Der 10 Sud - Eine kurze Doku des "Nachtwächters"

[Schwarze Berge]

Hallo zusammen,

anlässlich meines 10ten Sudes wollte ich euch eine kleine Braudoku und ein paar Eindrücke meiner „Anlage“ zukommen lassen.

Gebraut habe ich eine Rezeptverbesserung meines roten Roggen Märzen´s.
Ich habe mich nun für den Namen „Nachtwächter“ entschieden.

Hier habe ich den ersten Versuch des Rezeptes mal vorgestellt:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 93#p246893

Da die Witterung es aktuell zulässt wurde als Brau-Ort die Terrasse gewählt.

Am Abend davor wurden die Schüttungen abgewogen, konditioniert und mit der vorhandenen Getreidemühle geschrotet.

Begonnen wurde dann kurz vor 07:00 Uhr bei herrlichstem Wetter:

Eigentlich ein in einen Holzmantel eingepackter Einkochtopf.

Unter der Ummantelung aus Weimutskiefer ist eine Alu- Kaschierte Iso Matte. Den Mantel kann man zum Reinigen abnehmen.
Braucht man das..? Nö, aber ich mag schöne Sachen

Kurz nach dem Einmaischen der ersten Schüttung

Kontrolliert wird über ein analoges Thermometer

Abgemaischt über einen 1" Zoll Hahn, geht ganz gut aber es muss trotzdem noch geschöpft werden.

Das Roggenmalz in der ersten Schüttung stammt aus eigener Produktion, bzw. eigenem Anbau.

Weitere Gerätschaften vorbereiten.

Teilmaische kocht.

Schön langsam....

Magnum und Hüll Melon vorgelegt.

Mehr geht nicht.

11,8 °P, etwas mehr als erwartet

Im Hintergrund die Ausläufer des Totnansberges

Zum Abschluss hier noch der Brauraum, bzw. eher Lagerraum für die Ausrüstung.

Zwischen Kocher unt Brew Bucket noch die im Bau befindliche Haube für den Kocher.

Aktuell gärt das ganze noch ein paar Tage mit der Diamond Lager vor sich hin.

Werde dann weiter berichten.


Grüße von den Schwarzen Bergen.
Seb

[Bilbobreu]

Schöne Doku und noch schönere Anlage mit sehr viel Liebe zum Detail. Da möchte man in Abwandlung eines Sprichworts sagen: "Das Auge braut ja schließlich mit."

Gruß
Stefan

[mavro]

Wie hast Du denn den Holzmantel gemacht oder gibt's das zu kaufen?

[Schwarze Berge]

Hi,

den Mantel hab ich gemacht.
Wir haben eine gut sortierte Holzwerkstatt da mein Vater schreiner ist. Da lernt man so einiges

Gruß
Seb

[Mr_Mazine_LE]

Kleine indiskrete Frage, könntest du dass verbesserte Rezept noch hochladen?

[Malzknecht]

Wow.. schönes Equipment, schöne Aussicht, .. was will man mehr?

Eine Frage: Warum legst du den Magnum vor? Das habe ich bisher noch nicht gesehen..

VG MK

[t3k]

Schick schick ! Die Details an deiner Anlage finde ich auch Hammer !

[Schwarze Berge]

Hallo Mr_Mazine,

ja das update des Rezeptes werde ich im oben verlinkten Thread einstellen. Ich möchte nur noch ein Paar Tage bis zum Ende der Hauptgärung warten.

@Malzknecht:
Der erste Versuch des Rezeptes war ein Huell Melon Single Hop. Das war definitiv zuviel des guten.
Ich wollte dem Aroma des Melon irgendwas typisch Hopfiges entgegenstellen. Magnum hatte ich zur Verfügung. Ich weiß das ich nicht viel Aroma zu erwarten hatte, stopfen wollte ich nicht, also viel meine Wahl darauf den Hopfen zusammen mit dem Hueller vorzulegen um vielleicht ein bisschen was an Aroma rauszukitzeln.

Kritik ist erwünscht =)


Gruß
Seb

[Malzknecht]

Der erste Versuch des Rezeptes war ein Huell Melon Single Hop. Das war definitiv zuviel des guten.
Ich wollte dem Aroma des Melon irgendwas typisch Hopfiges entgegenstellen. Magnum hatte ich zur Verfügung. Ich weiß das ich nicht viel Aroma zu erwarten hatte, stopfen wollte ich nicht, also viel meine Wahl darauf den Hopfen zusammen mit dem Hueller vorzulegen um vielleicht ein bisschen was an Aroma rauszukitzeln.

Hi seb,

mh... der Magnum ist ja ein reiner Bitter-Hopfen und liefert eigentlich keine feine Hopfenblume ins Bier (Was du ja mit der VWH bezwecken willst). Ich hätte sogar die Angst, dass der Magnum beim Aufheizen bereits zu viel isomerisiert, da das Aufheizen von 80-100°C ja auch ne Weile dauert. Quasi entgegengesetzte Nachisomerisierung
Kannst ja mal im Anschluss berichten, ob es zu bitter war oder ob du irgendwas Auffälliges durch den Magnum als VWH gemerkt hast.

Trotzdem viel Erfolg mit dem Bier

[Schwarze Berge]

Hallo Malzknecht,

Hm, entgegengesetzte Nachisomerisierung. Daran hatte ich nicht gedacht.
Beim ersten zwickeln zeigt sich das Jungbier zwar bitter, aber nicht mehr also ich das von der ersten Version in Erinnerung hatte.
Also nicht mehr als es in dem Stadium zu erwarten ist.

Gerne schreib ich dann noch was zum Finalen Ergebnis.


Gruß
Seb

[mcorny76]

Hi Seb,
ich würde mir wegen dem Thema Nachisomerisierung da keine Gedanken machen, das ist bei den frühen Hopfengaben zu vernachlässigen, da nach 90 Minuten Kochzeit nicht mehr viel an IBU-Ausbeute dazukommt. Aber je später die Hopfengabe, desto höher ist das Potenzial bei der Nachisomerisierung.
Das was du da mit dem Hopfen gemacht hast, ist eine klassische VWH. Die üblichen IBU Rechner können das entsprechend berechnen.
Grüße,
Michael

[Mr_Mazine_LE]

Hallo Mr_Mazine,

ja das update des Rezeptes werde ich im oben verlinkten Thread einstellen. Ich möchte nur noch ein Paar Tage bis zum Ende der Hauptgärung warten.

Ich warte auch gern 2-3 Monate bis zur Verkostung und den Verbesserungsvorschlägen für den nächsten Sud

[Alt-Phex]

Ich hätte sogar die Angst, dass der Magnum beim Aufheizen bereits zu viel isomerisiert, da das Aufheizen von 80-100°C ja auch ne Weile dauert. Quasi entgegengesetzte Nachisomerisierung

Sowas gibt es nicht. Da braucht ihr euch nicht den Kopf zerbrechen. Nach etwa 60min Kochzeit haben die frühen Hopfengaben ihre Schuldigkeit getan.

[Malzknecht]

Ich hätte sogar die Angst, dass der Magnum beim Aufheizen bereits zu viel isomerisiert, da das Aufheizen von 80-100°C ja auch ne Weile dauert. Quasi entgegengesetzte Nachisomerisierung

Sowas gibt es nicht. Da braucht ihr euch nicht den Kopf zerbrechen. Nach etwa 60min Kochzeit haben die frühen Hopfengaben ihre Schuldigkeit getan.

Stimmt... jetzt lese ich es auch in Jan's Bier Brauen S. 184. Habs sogar schon gelesen, aber wohl irgendwie wieder verdrängt
Danke

[Schwarze Berge]

Hallo,

Ich habe dem Thema keine größere Beachtung geschenkt. Der Hopfenrechner berücksichtigt dir VWH beim IBU Wert, sollte also gehen. Auf den Geschmacks Eindruck bei meinem Magnum VHW Experiment bin ich allerdings gespannt.

Ah ja und ich brauch unbedingt dieses Buch....grrrf

Greeetz

[gulp]

Vorderwürzehopfung ist halt eine Aromagabe, da ist der Magnum eigentlich falsch eingesetzt. Sollten da Knoblauch Aromen im fertigen Bier kommen, weiß man wenigstens woher.

Gruß
Peter

[Schwarze Berge]

Uhhhh Knoblauch?

Das war nicht der Plan.
Macht sich das fehlaroma schon im Jungbier bemerkbar?


Gruß
Seb

[gulp]

Nur die Ruhe, vermutlich passiert da gar nichts. Lass das einfach mal reifen.

[Stoppel]

Hallo Seb,
gigantisch tolle Anlage !
Das mit der Verleidung aus Holz ist eine gute und saubere Idee.
Ich möchte dir nur einen Rat geben, tausch die Schrauben ( SPAX ) gegen Edelstahlschrauben aus.
Die Spax werden rosten und versauen die das Holz.

[Schwarze Berge]

Abend zusammen,

ein kurzer Zwischenbericht zum Nachtwächter.

Hauptgärung ist durch, die ganze Mission abgefüllt.
Jungbier riecht und schmeckt sehr gut. Bis jetzt kein Verdacht auf Fehlaromen oder so.
Farbe ist gut, Karbonisierung ist etwas übers Ziel hinaus.

Die Patronen begeben sich jetzt für mindestens 4 Wochen in den Kalten Keller.

Kurz noch ein Paar Werte:

12 Tage Hauptgärung.
4 Tage 10°C, dann 12°C.
SHA ca. 55%
Restexktrakt 4,2% P

In Flaschen nun ca. 22L
Nachgärung bei 12°C dann bei 20°C


Das Update des Rezeptes werde ich in diesem Thread einstellen.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 93#p246893


Greeeetz