Ich habe mich heute erstmals an einem SMaSH versucht. (Wem dieses Single-Malt-and-Single-Hop-Konzept neu ist, wird hier fündig) . Als Malz habe ich (erstmals) Maris Otter verwendet. Gehopft wurde mit frischem Cascade aus der Hallertau (5.6% AA, Ernte 2014). Das Rezept für diesen 10-Liter-Sud liest sich entsprechend übersichtlich. Für eine Stammwürze von 13.3°P und ca. 33 IBU habe ich folgendes verwendet:
2.95 kg Maris Otter (5 EBC)
13g Cascade @ 60 Minuten (16 IBU)
13g Cascade @ 15 Minuten (8 IBU)
13g Cascade @ 10 Minuten (5.8 IBU)
13g Cascade @ 5 Minuten (3.2 IBU)
13g Cascade @ Flameout
Geklärt habe ich mit 1g Irish Moss 15 Minuten vor Kochende. Die Ausbeute lag bei 65%.
Begonnen habe ich um 10.00 Uhr.

Das Zeug schmeckt nur gemahlen schon ziemlich cool, es sollte dem Cascade entsprechend Paroli bieten können. Das Wasser wurde auf 74°C geheizt, um im Thermoport eine Temperatur von 67°C zu erreichen. Deckel zu, und Kombirast für 60 Minuten. Nach dem Läutern waren 16.5 Liter Würze in der Pfanne.


Gekocht wurde eine Stunde lang mit fünf Hopfengaben à 13g. Wenn man nur einen Hopfen verwendet, folgt daraus ein klares Bild der Aroma- und Geschmacksprofile. Diese Infos wiederum sind nützlich für die Zusammenstellung künftiger Hopfen-Kombos. So stelle ich mir das jedenfalls vor.

Nach dem Kochen blieben etwa 13 Liter Würze übrig. Nach dem Whirlpool wurde abgeseiht und auf Anstelltemperatur heruntergekühlt. Ich mache das in der Badewanne mit kaltem Wasser. Die geringe Sudmenge ist natürlich hilfreich. Hilfreich und gut für die Moral ist auch ein Bier, in diesem Fall ist es ein kurz vor Weihnachten gebrautes IPA mit Columbus, Cascade, Summit, Citra und Amarillo. Cheers.

Das SMaSH wird mit gewaschener Nottingham vergoren. Ich habe mit dem Produkt bei kühleren Temperaturen (16/17°C) bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Heraus kamen stets saubere, den Hopfen betonende Biere. Hier bringt ein 250-ml-Starter die Hefe in Wallung:

Dann kollektives Aufatmen in der Küche: Die Messung der Stammwürze ergab die angepeilten etwa 13.3°Plato. Jubel. Um 17.30 Uhr wurde belüftet und angestellt.

Insgesamt ein sehr entspannter Braugang ohne nennenswerte Probleme. Zielsetzung war, ein ausbalanciertes Pale Ale zu brauen, das den jeweiligen Charakter von Malz und Hopfen zum Vorschein bringt. Die Spindelprobe schmeckte schon mal recht vielversprechend. Updates folgen.
Cheers!