Servus,
nach eurem tollen Feedback zu meiner Idee hab ich nun den Brotbackautomat umgebaut. Dabei bleibt die urprüngliche Funktion erhalten, z.B. um den Teig fürs Treberbrot zu machen.
Basis dazu ist
- Parallelschnittstellenkarte von Pollin: http://www.pollin.de/shop/dt/NzcyOTgyOT ... _K8IO.html
- Temperatursensor DS1820 an serieller Schnittstelle (Matrial von Pollin), Schaltpaln hier: http://www.m8in.de/2010/02/04/temperatu ... au-sensor/
- Braussoftware:z.B. http://www.schopfschoppe.de/
- Pariboy (als Kompressor) und diverse Kleinmaterielien
Glücklicherweise ist das Bedienfeld gleichzeitig die Steuerplatine und per Flachbandkabel mit der Treiberplatine verbunden. Dadurch kann ich am Flachbandkabel sowhl die 12V für die Relaisplatine abgreifen als auch die Steuerleitungen für Heizung und Rührwerk.
Für den Temperatursensor hab ich das Kabel nach aussengeführt und den Sensor an der inneren Wanne zum bestehenden Sensor dazugeklemmt.
Damit der Pariboy nicht dauernd läuft, hab ich ihn der Einfachheit halber mittels einer eingebauten Steckdose zur 220V Heizspirale zugeschaltet.
Hefezucht klappt prima, mittels des in den Bildern sichtbaren Steigrohres (rechts) blase ich Luft ein, Temperatur stelle ich bei 32 Grad ein. Co2 führe ich mittels zweitem Rohr (links) ab. Zur "Ernte" lasse ich sedimentieren, dann erzeuge ich am CO2 Ausgang Überdruck und erhalte zuerst die Hefe durch das Steigrohr, dann die entzuckerte Speise. Neue Speise bringe ich dann gleichfalls durch das Steigrohr ein, die restliche Hefe im Behälter vermehre ich damit weiter.
Klappt vom Grundprinzip soweit, das ein oder andere optimiere ich nach und nach (Bekomme noch Silikonschläuche u.s.w aus einem Krankenhaus ...)
Beim Deckel des Behälters hab ich zwei 4mm Plexyglasplatten verklebt, da hab ich wohl den falschen Kleber genommen. Ausserdem sind die beim Kleben etwas verrutscht, so dass der eingebrachte O-Ring für das verstellbare Steigrohr nicht sauber sitzt, das mache ich ev. nochmal neu, wenn die Funktion soweit bestätigt ist.
Dann hab ich versucht Caramalz zu machen. Was einfach klingt, braucht wohl doch einige Versuche. Zu viel Rühren erzeugt entweder Brei oder zuviel Kleinstpatikel, welche dann beim Verzuckern am Rand festbacken ...
Ausserdem fällt bei ca. 100 Grad gerne mal der DS1820 aus, dann schaltet die Heizung nicht ab ...
Mal sehen ...
Hier die Bilder:
Umbau Brotbackautomat zur Hefezucht und mehr ?
Re: Umbau Brotbackautomat zur Hefezucht und mehr ?
Update und Fazit:
A. Bezüglich digitemp (und vermeintlichem Absturz) war das Problem selbstgemacht. Der Schalter "-n5000 -d5" klingt üppig. EInfache Rechnung belegt aber damit eine Laufzeit von 7h, die sind halt irgendwann mal rum ...
B. Durch den Fehler bei der Bedienung von digitemp schaltete die Heizung nicht ab und dadurch wurde der Deckel zerstört. Bei der neuen Version hab ich nun Kabelmuffen benutzt. Die Verwendung des Kraftklebers hab ich auch "optimiert" (Beidseitig Auftragen und staubdrocken 10min antrocknen lassen, dann zusammenpressen) und als Dichtung dient nun ein 2mm Silikonschlauch, der etwas nachgibt, wenn der Deckel sich durch die Luftzufuhr hebt. Nächste Anpassungen:
- Luftdosierung mittels Pariboy: Derzeit mit Wäscheklammer zum Abklemmen, nicht sauber dosierbar, dadurch verrutscht oft die Dichtung und dient als Überdruckventil
- Die Entnahme der Hefe und Austausch der Närlösung erfolgt noch durch Umstöpseln, würde ich gerne mit dem "Krankenhaus-Materieal" optimieren.
- Optimierung der Närlösung (PH-Wert u.s.w)
Fazit:
Mittels Brotbackautomat (EBAY 10€) und Kleinmaterial (Plexiglasdeckel, Aquariumpumpe,Klammern, Kabelmuffen und Schlauch für Dichtung und Zu/Abluft) lässt sich günstig ein "Bioreaktor" realisieren. Im einfachsten Fall genügt das Teigprogramm des Automaten, die Schläuche können direkt in den Behäter eingeführt werden und die Aquariumpumpe ist ohnehin für Dauerbetrieb ausgelegt. Als "Waschflasche" dient ein Wasserglas in welchem der Schlauch hängt und als Filter für den Lufteingang der Aquariumpumpe genügt auch ein Wattebausch. Einziger Umbau am Backautomaten wäre dann die Entnahme der Glasscheibe im Deckel und Aushängen des Bügels am Behälter (Damit der Plexiglasdeckel aufgelegt werden kann).
Alles Andere gezeigte ist meinem technischen Spieltrieb zu verdanken (Eben ein Hobby)
Im Februar bekomme ich Hefe von Kitzmann, die werd ich , wie im Forum erläutert, konservieren und dann mal weitervermehren als Abschlusstest.
Vielleicht traue ich mich auch wieder an die Caramalzproduktion, vermutlich werde ich aber im Frühjahr meinen ersten Sud seit 10 Jahren mit den Nachbarn zusammen ansetzen, dazu werd ich die Waschmaschine, die ich mal zum Brauen umgebaut hatte reaktivieren und um einen externen Sudkessel mit Gasfeuerung ergänzen.
Aber das ist eine andere Geschichte ...
A. Bezüglich digitemp (und vermeintlichem Absturz) war das Problem selbstgemacht. Der Schalter "-n5000 -d5" klingt üppig. EInfache Rechnung belegt aber damit eine Laufzeit von 7h, die sind halt irgendwann mal rum ...

B. Durch den Fehler bei der Bedienung von digitemp schaltete die Heizung nicht ab und dadurch wurde der Deckel zerstört. Bei der neuen Version hab ich nun Kabelmuffen benutzt. Die Verwendung des Kraftklebers hab ich auch "optimiert" (Beidseitig Auftragen und staubdrocken 10min antrocknen lassen, dann zusammenpressen) und als Dichtung dient nun ein 2mm Silikonschlauch, der etwas nachgibt, wenn der Deckel sich durch die Luftzufuhr hebt. Nächste Anpassungen:
- Luftdosierung mittels Pariboy: Derzeit mit Wäscheklammer zum Abklemmen, nicht sauber dosierbar, dadurch verrutscht oft die Dichtung und dient als Überdruckventil
- Die Entnahme der Hefe und Austausch der Närlösung erfolgt noch durch Umstöpseln, würde ich gerne mit dem "Krankenhaus-Materieal" optimieren.
- Optimierung der Närlösung (PH-Wert u.s.w)
Fazit:
Mittels Brotbackautomat (EBAY 10€) und Kleinmaterial (Plexiglasdeckel, Aquariumpumpe,Klammern, Kabelmuffen und Schlauch für Dichtung und Zu/Abluft) lässt sich günstig ein "Bioreaktor" realisieren. Im einfachsten Fall genügt das Teigprogramm des Automaten, die Schläuche können direkt in den Behäter eingeführt werden und die Aquariumpumpe ist ohnehin für Dauerbetrieb ausgelegt. Als "Waschflasche" dient ein Wasserglas in welchem der Schlauch hängt und als Filter für den Lufteingang der Aquariumpumpe genügt auch ein Wattebausch. Einziger Umbau am Backautomaten wäre dann die Entnahme der Glasscheibe im Deckel und Aushängen des Bügels am Behälter (Damit der Plexiglasdeckel aufgelegt werden kann).
Alles Andere gezeigte ist meinem technischen Spieltrieb zu verdanken (Eben ein Hobby)
Im Februar bekomme ich Hefe von Kitzmann, die werd ich , wie im Forum erläutert, konservieren und dann mal weitervermehren als Abschlusstest.
Vielleicht traue ich mich auch wieder an die Caramalzproduktion, vermutlich werde ich aber im Frühjahr meinen ersten Sud seit 10 Jahren mit den Nachbarn zusammen ansetzen, dazu werd ich die Waschmaschine, die ich mal zum Brauen umgebaut hatte reaktivieren und um einen externen Sudkessel mit Gasfeuerung ergänzen.
Aber das ist eine andere Geschichte ...
