Erstes Bier versaut???

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Hühnerbein
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Erstes Bier versaut???

#1

Beitrag von Hühnerbein »

Einen wunderschönen guten Tag an alle Hobbybrauer,

ich habe eine Frage, die ich nicht durch vorhandene Beiträge beantworten kann. Zumindest hab ich nix gefunden, was mein Problem ähnelt.
Und zwar weiß ich nicht, ob mein erstes Bier nun hinüber ist oder nicht.

Alles verlief nach Plan:
Bier: Pale Ale (amerikanisch)
Stammwürze: 12 Plato
Hefegabe: 19.08.
Restwürze: 3 Plato (an 3 aufeinanderfolgenden Tagen) 29.08. Es hatte nicht mehr geblubbert, daher hatte ich die Restwürze gemessen.
Kalthopfung: Cascade

Nun kommt's. Seit der Kalthopfung (ohne Hopfensack) blubbert es wieder relativ stark. Ich hatte heute (nach 2 Tagen) am Gärröhrchen gerochen und mir ist ein starker Alkoholduft (oder vielleicht Säureduft?) in die Nase gestiegen und es war nicht angenehm. Also habe ich mal den Deckel geöffnet und mal den Hopfenteppich mit einem desinfiziertem (Isopropanol) Löffel vorsichtig umgerührt. Dann hatte ich noch einmal gerochen volle Kanne über den Eimer und hatte eine volle Ladung Alkohol oder Säure gerochen (ich weiß, wie ein Affe. So nach dem Motto: "oh das tat nicht gut......nochmal" xD).

Ist da jz was nicht in Ordnung?

Mögliche Probleme:
--> Würzemessung über Hahn, aber jedes Mal mit Isopropanol 70 % wieder in Öffnung eingespritzt und sauber gemacht
--> Kalthopfung? Hopfenkochen etc. mit Cascade (Packung mit 100g Inhalt), den Rest des Inhalt für die Kalthopfung wieder mit einem Clip geschlossen und in die Kühltruhe gelegt. So stand es in meinem Buch. Als ich die Tüte aus dem Eisfach öffnete, kam es mir vor, als würde es nicht wie vorher gerochen haben, als ich es zum Hopfenkochen benutzt habe, aber ich dachte mir, dass es nur Einbildung sein könnte. Meine Erfahrung sind ja nun nicht sehr groß.

Och man....schon schade, dass mein erstes Bier vielleicht hin ist. :crying
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DerDerDasBierBraut
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Re: Erstes Bier versaut???

#2

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Da ist nichts hinüber ...
Das Gärungs-CO2 riecht übel, beißend, nach allen möglichen üblen Dingen.
Der Gärspund kann auch nach Abschluss der Gärung blubbern, weil sich das CO2 durch Temperaturerhöhung entbindet oder es an Hopfenpartikeln ausperlt. Das Unterrühren des Stopfhopfens war auch kein Fehler. Zukünftig kannst du das vielleicht auch anders versuchen (am Gärbottich rütteln etc.).
Lass das Bier noch 2-3 Tage auf dem Stopfhopfen und schlauche es durch einen Monofilamentfilter um. Von dort aus gleich abfüllen.

PS: Willkommen im Forum :Greets
PS 2: Hopfenreste am besten immer gleich nach der Benutzung neu Vakuumieren und kalt lagern.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
Hühnerbein
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Re: Erstes Bier versaut???

#3

Beitrag von Hühnerbein »

Boah vielen Dank für deine schnelle Antwort. =)

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich riesig gefreut habe, als du geschrieben hast, dass noch nichts "hinüber" ist. =)

Ich warte einfach mal und werde ja sehen, was daraus wird. Und vielen Dank deine Tipps. Ich werde sie das nächste mal umsetzen.
Bin ich vielleicht froh, dass ich mich vielleicht doch nichts mit meiner Frau auseinandersetzen muss, so nach dem Motto: "Toll, jetzt haste hier n Haufen Equipment was Geld gekostet hat und dann funktioniert das noch nicht mal ! ! !" Kennt vielleicht der eine oder andere. xD

Danke nochmal ! ! !
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danieldee
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Re: Erstes Bier versaut???

#4

Beitrag von danieldee »

Gerade Jungbier riecht häufig säuerlich. Abwarten und Bier trinken
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Re: Erstes Bier versaut???

#5

Beitrag von afri »

Hühnerbein hat geschrieben: Freitag 31. August 2018, 09:18 Nun kommt's. Seit der Kalthopfung (ohne Hopfensack) blubbert es wieder relativ stark.

...

--> Würzemessung über Hahn, aber jedes Mal mit Isopropanol 70 % wieder in Öffnung eingespritzt und sauber gemacht
Wie viele Würzemessungen hast du gemacht und warum? Über den Hahn würde ich nicht empfehlen, der sollte bis zur Abfüllung möglichst jungfräulich bleiben, trotz Isoprop im Auslauf. Lieber von oben mit einer sauberen Kelle, Spritze, Pipette etc. abnehmen, je nachdem wie du misst (Refrakto, Easydens oder Spindel).

Und noch was, blubbern ist eins, Messung das andere. Blasen im Gärspund können viele Ursachen haben, wie du bereits lesen konntest. Ich selbst habe nach Stopfhopfengaben mehrfach höhere Extraktwerte gemessen, als vor der Gabe. Ich nehme das so hin, allerdings habe in inzwischen kein Blubberrohr mehr. Eine Erklärung habe ich dafür nicht, es scheint aber nicht nur bei dir so zu sein.
Achim
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