Klingt ja nicht so nett. Ich hätt auch irgendwie ein Problem damit, die anfällige Maische oder Würze so lange rumstehen zu lassen.
Von daher würde ich mich eher auf die "großzügige Sauermalzgabe"-Methode verlassen.
Ich habe auch meine Variante eingebraut und abgefüllt. Da die historischen Biere ja mit Luftmalz gebraut wurden, habe ich mich mit einer möglichst hellen Schüttung versucht. Klar, geschmacklich trotzdem nicht das Gleiche, aber so meine Idee.
Also helles Weizen/Pilsner und je ein Schuß Cara Hell und Sauermalz. 11,5°P sinds geworden, Restextrakt ca. 3,1°P, 15IBU. Als Maische-, Bitter- und auch etwas Aromagabe war Glacier im Spiel. Gut, etwas klassischeres wäre wohl authentischer gewesen. Manchmal gewinnt der Spieltrieb doch die Oberhand.
Gegen Ende des Kochens gab es:
0,75g/l zerstoßene Koriandersamen
0,5g/l unbehandeltes Steinsalz
Ca. die Hälfte der von Dornbusch empfohlenen Mengen, dachte das wäre ein vorsichtiger erster Versuch.
Das Bier wurde an Wochenende erst abgefüllt, es gibt also noch nichts konkretes zu sagen.
Das Jungbier roch sehr fruchtig-frisch-hopfig, so mein Eindruck. Mehr als ich erwartet hätte.
Geschmacklich war davon fast nichts wahrzunehmen, dafür empfand ich es als sehr vollmundig, fast schon etwas zu viel. Hier hätte vielleicht etwas mehr Mut mit dem Sauermalz einen besseren Gegenpart geschaffen!? Aber warten wir mal ab.
Zum Schluss verbleibt noch ein Hauch von Salz auf der Zunge, somit scheint mir die Dosierung dahingehend garnicht so schlecht gewählt zu sein.
Mal sehen, wie es so in nem Monat schmeckt, dann wiessen wir mehr.
