eigentlich sollte es eine bebilderte Braudoku geben, doch irgendwie kam alles anders.
Nachdem wir seit Juni 2017 nun 5 mal im 35 Liter Topf gebraut haben, verschiedene Biere, alle waren gut, haben wir die Ausschlagmenge von 19 Liter immer etwas wehmütig angesehen und das Bier schätzen gelernt wie noch nie zuvor. 19 Liter mit 3 Personen, alle Bekannten und Verwandten wollten mal kosten... da bleibt eben nicht viel... Jetzt sollte es endlich mehr werden.
Brauausrüstung Vorher
2x30 Liter Topf
1800er Läuterhexe
Hockerkocher 10KW
selbstgebauter Edelstahlwellrohr - Würzekühler
Siehe auch Braubericht vom 1. Mal hier https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ry#p221727
Das Rührwerk hat ausgedient, wir rühren seit dem 3. Sud per Hand, geht super!
Brauausrüstung jetzt
2x100 Liter Polsinelli Töpfe mit Hahn
Würzepumpe 7l/min
Rest wie oben
Bei all unseren Suden haben wir immer nur ca. 50% Sudhhausausbeute gehabt, das fand ich sehr wenig, mehr als 19 Liter bei 5 KG Schüttung und ca. 12° Plato haben wir nie ins Gärfass bekommen - selbst mit 18Litern HG und manchmal bis zu 16 Litern NG. Es wollte nicht mehr werden.
Gestern brauten wir dann das erste Mal in den neuen großen Töpfen:
12,4 KG Malze, 60 Liter HG und 30 Liter NG. Nach ein paar Schweirigkeiten
z.B. Hähne nicht richtig abgedichtet, das ganze Wasser wieder zurück, richtig abdichten und von vorne beginnen... knapp 30 Minuten Zeitverzögerung, ging es dann endlich los...
60 Liter auf 58°C Einmaischtemperatur bringen... dauert etwas länger als vorher

Da die Töpfe recht dünnwandig zu seinen scheinen, war ich überrascht, wie gut die Hitze gehalten wurde, bei der ersten Rast sind nach 30 Minuten gerade mal 1°C Temperaturabfall zu verzeichnen gewesen (gebraut im 11°C kaltem Keller).
Dann das übliche, 2 Rast bei 72°C, dann hochfahren auf 78°C, kurze Läuterruhe und abmaischen... Ich öffne den Hahn und will vorschießen lassen... Oh Schreck, es tröpfelt nur... Jetzt weiß ich am eigenen Leib, wie so eine Läuter-Katastrophe aussieht, das kannte ich vorher nicht... was war passiert... die Läuterhexe hat sich an einer Seite aus dem T-Stück gelöst... Um das ganze noch zu retten blieb nichts anderes als alles umzuschöpfen, das Problem zu beheben und wieder zurück zu schöpfen... Wir sind nicht mehr ganz auf 78°C hochgefahren, haben es dann probiert, es hat dann auch gut geklappt. Das Läutern ging recht zügig, ca 40 Minuten.
Anschließend noch das Hopfenkochen... und hier eine Unterschied zu voher
Die Temperatur beim Hopfenkochen ging laut Thermometer nicht über 98,6°C. Es blieb 90 Minuten konstant.
Dann Wirlpool, umpumpen mit Würzepumpe, dabei runterkühlen... Stammwürze messen 13,1° Plato 70 Liter kühle Würze... ergibt 75% Ausbeute?!?! Ich bin begeistert!!!

Wir sind jedenfalls sehr froh über unsere Investition in neue große Töpfe und so einer tollen Ausbeute.
Schönen Abend noch!
Grüße aus dem Weserbergland
Daniel