Die Hefe wurde am 1.1.2019 auf die (4,5 Liter) Würze gesetzt.
Als die Hauptgärung deutlich nachlies, ungefähr am 4.1., habe ich einen halben Liter Quittensaft mit rein gekippt und mit 3g/l Tradition(!) gestopft.
Am 8.1. kam der Stopfhopfen (Teebeutel) wieder raus, das Jungbier wurde direkt von der Hefe gezogen und kam in den Cold Crush auf den Balkon.
Am 9.1 wurde abgefüllt. Der Endvergärungsgrad war sehr niedrig, was ja bei dem Maischprogramm erwartbar war. Ich hatte ca 4,5 % Alkohol ausgerechnet bei anfänglichen 15 Grad Plato. Das Bier stand nun bei 19 Grad Celcius im Zimmer, gespundet mit Industriezucker.
Am 15.01. habe ich die erste Flasche getrunken. Das war sehr hopfenbetont, etwas bitter, aber lecker. Zur Bitterung hatte ich Cascade benutzt. Andersherum wäre es wohl sinnvoller gewesen. Jedenfalls hatte es da noch eine ganz stabile und starke Trübung (vermutlich auch wegen der Pektine aus der Quitte).
Nun zum eigentlichen Problem: Am 16.01. habe ich festgestellt dass die Trübung ausfällt und die Flaschen dann in den Kühlschrank gestellt. Das geschah so plötzlich, deshalb könnte ich mir eine Fällungsreaktion (durch abfallenden PH-Wert?) vorstellen. Ist das plausibel?
Der ausgefallene Trub hat sich in den unteren 2 cm der Flaschen konzentriert und wird durch die kleinste Bewegung aufgewirbelt. Es ist eher wie ein Nebel, und kein richtiger Bodensatz. Untendrunter klebt die Hefe bombenfest am Flaschenboden. Seine Farbe scheint hell zu sein. Ist das Eiweiß? Ist das bedenklich? Kann ich das vorsichtig dekantieren?
Was kann die Ursache sein? Hopfenöl? Infektion?
Ist das Bier noch genießbar? Denke das werde ich empirisch überprüfen müssen.

Am Samstag werde ich die nächste Flasche öffnen.
Wäre für eure Einschätzung recht dankbar.
Vielen Dank im Voraus.
Nachtrag:
Hefe ist die Godzwana US West Coast.
Schüttung war 1 kg Pale Ale Malz und 120 g Cara hell