Moin. Ich gebe auch mal meinen Senf dazu
Hopfenfürst hat geschrieben: ↑Montag 11. März 2019, 19:16
verdammt, ich ging davon aus, dass es beim "Brettanomyces Lambicus" keinen Unterschied zwischen Wyeast und White Labs gibt
Woher kommt der Unterschied?
Liegt wohl daran, das es eine andere Spezies ist. Schaust du hier
http://www.milkthefunk.com/wiki/Brettan ... White_Labs
Butterbrot hat geschrieben: ↑Montag 21. Januar 2019, 18:04
... in meinen limitierten Erfahrungen hat die Brett den Körper immer stark reduziert: ein 13-Plato Oatmeal Stout wurde richtiggehend wässrig (und wurde dann entsorgt), das sonst recht schwere Imperial Stout wurde trinkt sich nun eher als hätte es nur 6-7%
Bei 100% Brettvergärungen bildet sich nicht besonders viel Glycerin, was sich in geringem Mundgefühl äußert. Daher am besten mit entsprechenden Malzen/Rohfrucht (Weizen, Hafer, Roggen, Carapils) abeiten, die eben dieses fördern. Schaust du hier
http://www.milkthefunk.com/wiki/100%25_ ... rmentation
Zum Thema Brett Porter. Ich habe mal ein Export Rye Stout (eigentlich eher ein Porter

) mit Pilsener (63%), Roggenmalz (19%), Münchner II (7%), Carapils (4,7%), Carafa II (4,3%), Caraamber (2%) gebraut und mit Amerik. Alehefe vergoren (14,5°P, 45 IBU mit Perle und Ariana). Nach der HG habe ich den Sud aufgeteilt und jeweils Brett Clausenii (WLP 645) gepitcht. 1 x nur die Brett C, 1 x Eichenchips aus USA, 1 x Eichenchips Deutschland, 1 x mit Süßkirschen. Das ganze dann 5 Monate stehen lassen und danach mit Zucker abgefüllt zur Flaschenkonditionierung. Dann nochmal ca. 2 Monate Nachgärung/Reifung bevor ich die erste Flasche probiert habe.
Insgesamt war ich mit allen Varianten sehr zufrieden. Freunde und Bekannte waren auch sehr angetan. Das Bier
ohne Holz/Kirschen hatte interessante fruchtige Noten von (Süß)- Kirsche und Brombeere, leicht rauchig- schokoladige und Röstnoten. Dazu der spezielle Körper und die Würzigkeit vom Roggenmalz. Insgesamt war ich schon überrascht, was die Clausennii da angestellt hat. Allerdings wenig bis kein Funk/Pferdedecke. Passt sicher auch gut in einen Barley Wine/ Old/Stock Ale, woraus sie ursprünglich wohl auch isoliert wurde. Für ein 100% Brettbier ist die aber nicht unbedingt zu empfehlen, da sie wohl eine Sac.-Kontaminierung hat. Die Brett C von Wyeast ist auch wieder anders. Habe ich aber bislang keine Erfahrungen mit.
Bierwisch hat geschrieben: ↑Montag 21. Januar 2019, 10:07
Wobei früher in der DDR einige Brauereien ihre Porter mit Brett versetzt haben - irgendwo habe ich noch die TGL dazu...
Sehr interessant! Ich habe dies bzgl. mal nach Informationen im Netz gesucht am bislang nicht wirklich etwas gefunden. Kannst du mehr darüber berichten?