ich habe eine Frage bezüglich eines Gärstopps (?) seit 10 Tagen bei 5,5 Grad Plato Restextrakt.
Hier die Infos im einzelnen:
Ich habe am Karfreitag mit meinem ersten 20l Sud (Einkochkessel) gestartet. Vorher habe ich schon viele tolle Infos aus dem Forum gesammelt

Gestartet bin ich mit dem Rezept für Weizenbier aus dem Ferdinand Laudage Buch.
2,5 kg Wiener Malz
2,5 kg helles Weizenmalz
Eingemaischt bei 74 Grad, 18l
Kombirast bei 67 Grad 60 min
Jodprobe ok
Hoch auf 78 Grad
Nachguss 12l
Hopfen 12g Mandarina Bavaria 70 min gekocht
20g bei Kochende
Da mir wohl durch ungeschicktes/unerfahrenes Arbeiten 3 Liter nach dem Umfüllen fehlten, habe ich diese - wie im Buch empfohlen - mit Wasser aufgeschüttet.
Die Würze ist über Nacht abgekühlt und hatte am nächsten Morgen 20 Grad Temperatur und 12 Grad Plato.
Dann 11g Danstar Munich Classic nach Packungsangabe in abgekochtes, erkaltetes Wasser aufgelöst und nach 15 min Ruhezeit in die Würze (Würze 20 Grad, Hefelösung war auf 24 Grad abgekühlt).
Hefezugabe erfolgte Samstagmittag, Sonntagmorgen blubberte es schon kräftig.
Mittwoch wurde es dann ruhiger, erste Messung 5,5 Grad Plato. Nächste Messung am Samstag ebenfalls 5,5 Grad Plato. Alles bei konstanter Raumtemperatur von 20 Grad.
Nun zu meinem Problem: Ich finde, dass 5,5 Grad Plato noch zu viel sind. Würde ja heißen, dass ich nur einen EVG von 54% hätte?!
Habe daraufhin hier im Forum alles bezgl. Gärungsstopp gelesen und mich an den oft erteilten Rat „wärmer stellen“ und „eine Woche warten“ gehalten. Habe mit einem abgekochten Teesieb die noch vorhandenen Kräusen und Hopfenharze abgeschöpft und dann den Eimer in einen wärmeren Raum (22 Grad) gebracht.
Habe dann heute nach weiteren 6 Tagen erneut eine Probe genommen und wieder nur 5,5 Grad Plato festgestellt.
Ich habe mit einer Bierspindel gemessen, die ich auch bei 20 Grad warmen Wasser getestet habe, sie ist exakt.
Was ratet ihr mir? Noch einmal neue Hefe rein? Wenn ja wieviel? Oder abfüllen und mit dem schlechten Endvergärungsgrad und dem niedrigen Alkoholgehalt leben und hoffen, dass es keine Flaschenbomben gibt?
Vielen lieben Dank von einem begeisterten Neubrauer!
Jürgen