Das mit dem gut auskennen, ist so eine Sache. Eins ist auf jeden Fall wahr, egal wie man es machst, so ist es verkehrt.
Hefewaschen ist recht umstritten. Einige sind davon ab, andere sind wieder dazu zurückgekommen. Wobei richtiges Waschen, so mit Hefesieb und so, hier erst mal nicht das Thema ist.
Wenn Du die Erntehefe probierts, dann wird die von Generation zu Generation immer unedler im Geschmack. Das hat weniger Auswirkung auf das Bier, wenn Du filtrierst oder sich die Hefe gut absetzen lässt. Aber der Hefton wird nun mal immer unangenehmer.
Nun muß man abwiegen, ob die Gefahr einer Infektion das Ergebnis gerechtfertigt.
Aber mit einer "Wasserwäsche" bekomme ich CO2 ganz raus, einen großen Anteil des Alkohols und auch einen gewissen Anteil an anderen unedlen bestandteilen. das merkst du, wenn Du das Wasser probierst. Wenn Du Phosphorsäure einsetzt (abhängig von der Konzentration) verstärkt sich der Reinigungseffekt, bis Sterilisation der Hefe. Bei ca 4h bei einem pH von 2,1-2,3 geht so gut wie alles kaputt, nur die wirklich gesunden Hefezellen überleben diese extreme Behandlung. Diese Hefe sollte wieder vermehrt werden, (wer will das schon in seinem Bier haben). So haben
vieleicht die Brauer in der Vergangenheit Ihre Hefe immer wieder keimfrei bekommen.
Vieleicht! denn wirklich gemacht hat das natürlich keiner.
Ich erzähl erst einmal von meinen Erfahrungen.
Ich habe mal in einer hlabfertigen Brauerei gearbeitet (Hefekeller war noch nicht fertig), da haben wir die Hefe am 5ten und 6ten Tag direkt aus dem Konus in ein 30L-Keg gefüllt. (Den Kalttrub und die tote Hefe haben wir vorher entfernt.) und die Hefe von diesem Keg direkt in den Würzestom während der Befüllung einen neuen ZKT's zudosiert. => Problen: Die Hefe hat sich nach einiger Zeit nicht mehr abgesetzt, (in einer befreundeten Brauerei, die genauso gearbeitet hat, hat die Hefe sogar nicht mehr entvergoren.) Also habe ich die Hefe von dem 30L Fass (30er Fass hat nur noch als ungefähre Volumenmessung Bestand gehabt ) in ein 50L Fass umgedrückt. Dann habe ich mit 3 bar Sterilluft volle Kanne zurück in den Bierweg geblasen, (Fass was gasseitig geschlossen) dann den Druck vorsichtig über den Gasweg entlastet und diese Prozedur 2 - 3 Mal wiederholt, bis die entweichende Luft beim Druckentlasten nicht meht nach CO2 gerochen hat. Und das Problem war gelöst. Hefe hat sich wieder normal abgesetzt. Bei diesem Beispiel muß aber beachtet werden, das die Hefe schon unter Druck stand. (Der Tank gespundet war, wenn auch erst seit 12-24h)
Wenn ich das jetzt auf das home brewing beziehr, müsste man die Hefe halt n bissel aufrühren, bis die CO2 raus ist, aber ich glaube mit wasser kann man sauberer arbeiten.
Aber nochmal, das ist kein MUSS! Gebrantes Kind...usw