Mein Name ist Daniel, ich komme aus Hamburg und war - wie wahrscheinlich viele von euch - zunächst lange stiller Mitleser.
Das Hobbybrauer Wiki, diverse Einsteiger-Einkaufslisten und Braudokumentationen/Vorstellung der Anlagen habe ich mehrfach durch- und quergelesen. Dazu gesellten sich etliche YouTube-Videos und Anleitungen aus dem Netz.
In Sachen Literatur habe ich "Mastering Homebrew" von Randy Mosher durchgearbeitet.
Vor dem Hintergrund, dass morgen der Black Friday ist, und in der Hoffnung dem ein oder anderen Angebot zu begegnen, möchte ich endlich meine Brauutensilien bestellen. Letztlich schwingt auch bei mir eine gewisse Unsicherheit mit und ja, sicher werde ich das ein oder andere Lehrgeld zahlen.
Nichtsdestotrotz würde ich mich gerne ein klein wenig durch euren Blick absichern wollen.
Was möchte ich?
Ich möchte einen kostengünstigen Einstieg in das Bierbrauen, flexible Ausrüstung (in Sachen Erweiterung und/oder Automatisierung), aber in erster Linie vor allem Spaß am Brauen von 10-20 Litern Bier. Bisschen basteln gerne, aber im Moment möchte ich lieber einfach loslegen. Und in Sachen Arduino und co kenne ich mich leider (noch) nicht aus.
Zunächst möchte ich ausschließlich obergäriges Bier brauen im Stile von NEIPA, IPA, APA, Session (I)PA und mich an verschiedenen Hefen/Hopfen versuchen und von Kalthopfung bis zur Zugabe von Früchten viel herumprobieren. Dabei will ich alles möglichst simpel halten, also zunächst nur Kombirasten fahren.
Brauort:
Überdachte Terrasse mit Zugang zur Küche. Also sind Abzug und entspanntes Saubermachen kein Problem!

Setup-Ideen:
0. BIAB mit DM-Netz.. sagen wir BIAB mit lebensmittelechtem Sack. Mit Nachgüssen versteht sich. | Super günstiger Einstieg und unkompliziert.
1. Gär-/Läutereimer + Einkocher (+Tauchsieder) | Heiße Maische in Plastikeimer.. meh?! Dafür 'richtig' mit Treberkuchen filtern.
2. Gäreimer + Thermoport + Einkocher (s.o.) | Eines der wohl häufigsten Setups. Gäreimer könnte Edelstahltank (Schenglertopf) weichen und dann als Behälter für den Nachguss dienen; mit Sprenkleraufsatz. Und falls der Einkocher einem Topf weicht, würde dieser dann dem Nachguss dienen können.
3. Äquivalent, aber Einkocher durch Induktionskochtopf ersetzen (Hier finde ich den neuen KS Brauheld Pur 25l oder 35l mit Auslaufhahn und Thermometer interessant). | Update auf Induktion (Hendi/Yato) möglich.
4. Automatische Brauanlage | Reizt mich eigentlich nicht so, oder sind der Mundschenk und co Preis-Leistungs-Knaller?
Als Thermometer möchte ich direkt ein UT-200 oder Inkbird ITC-310T-B nutzen. Potentielle Gärführung (was wohl der interessanteste und "updatewürdigste" Bereich in Zukunft darstellt) und Einsatz bei Rasten (wenn denn dann Induktion mal eine Rolle spielen sollte) sind hier für mich entscheidend.
Läutern möchte ich aus Gründen der Flexibilität in jedem Fall mit der Läuterhexe.
An Standardkrams kommt natürlich in die Tüte:
Hefe + Malz + Hopfen
Bierspindel + Zylinder (zusätzlich oder stattdessen Refraktometer?!)
Jodlösung
Holzpaddel
Kronkorken
Bierheber + Halteclip (Gäreimer ohne Ablass -> weniger Infektrisiko vs Kosten sparen und sorgfältig den Hahn desinfizieren?!)
Abfüllröhrchen (oder lohnt die Pistole? a) teurer b) scheint Schaum zu erzeugen #Oxidation)
Silikonschläuche
Edelstahlhahn
Edelstahl-/Plastikbecher (falls Umschöpfen nötig)
Kühlspirale (für 38€ scheint es mir auch zu Beginn eine lohnenswerte Investition?!)
Milchsäure (HH hat 8°dH, aber APA und ähnliche Ale scheinen eher im Bereich von -3 bis 5°dH zu wünschen. Lohnt es sich eine Wasseraufbereitung Pi*Daumen auf Basis der Messwerte der Stadt ohne pH-Messgerät zu machen?)
Hopfensack (Braucht es das? Sollte ich Hopfen nochmal seihen, oder klärt sich das ohnehin genug?)
Zucker + Dosierungshilfe
Putzzeug (Man liest viel von Soda und anderen Hausmitteln. Was gibt es an kostengünstigen Alternativen zu Markenreinigern?)
Nicht kaufen:
Verkorker (Bekomme ich geliehen.)
Schrottmühle (Gibt es jemanden in HH bei dem ich mahlen dürfte? Kann man bei BrewCraft vor Ort ein Teil des gekauften Malzes mahlen? Ansonsten würde ich zunächst geschrotet kaufen, wobei ein 20kg Sack ohnehin wegkommen wird und einfach günstiger ist. Ich hoffe also auf altruistische Homebrewer in HH.

Wie der ein oder andere beim Lesen sicher gemerkt hat, dient der Post nicht zuletzt mir selbst während des Schreibens noch einmal einige Argumente vor Augen zuführen.
Nun seid ihr dran - wenn euch der Text noch nicht erschlagen hat.
Ich wäre euch für jede Anmerkung und von Argumenten begleitete Meinung unglaublich dankbar!

Und auch ansonsten ist jeder Tipp gern' gesehen.
Auf das es bald "Gut Sud!" für mich heißt! :D