Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

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badboogaloo
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Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#1

Beitrag von badboogaloo »

Hallo und schönen guten Tag,

ich bin neu hier und hab auch gleich eine Frage. Mit zwei Freunden braue ich schon seit einiger Zeit Bier und es ist immer recht ungewiss ob die Co2 Menge im Bier stimmt.
Wir geben dem Bier nach der Hauptgärung die Würze (Grünschlauchen ist wegen Zeitproblemen meist nicht möglich) nach unseren Erfahrungswerten zu, da sämtliche Mengenrechner imm einen viel zu hohen Wert ausspucken.
(Bsp. errechneter wert: 80L sud = ca.3L würze bei 4,5g/ Co2. Erfahrungswert: 2L schon zu viel und macht keinen Spaß mehr)

Nun zu meiner Frage:
Könnte es sein das nach der Hauptgärung einfach von Haus aus schon zu viel Kohlensäure im Jungbier gelöst ist?
Unsere jetziger 80 Liter Sud ist ein untergäriges Festbier mit 15° Stammwürze und gärt gerade bei 5°C

Viel Dank schon mal im Voraus.
uli74
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#2

Beitrag von uli74 »

badboogaloo hat geschrieben: Wir geben dem Bier nach der Hauptgärung die Würze nach unseren Erfahrungswerten zu, da sämtliche Mengenrechner imm einen viel zu hohen Wert ausspucken.

Könnte es sein das nach der Hauptgärung einfach von Haus aus schon zu viel Kohlensäure im Jungbier gelöst ist?
Die Wahrscheinlichkeit dass Ihr zu früh abfüllt ist da wesentlich grösser. Im Moment scheinen sich die Threads zu häufen in denen jedesmal dasselbe Szenario beschrieben wird, und jedesmal läufts darauf hinaus dass zu früh abgefüllt wird. Natürlich ist in Jungbier CO2 gelöst. Aber das ist bei allen Brauern so, auch bei denen die zum richtigen Zeitpunkt Grünschlauchen.
Gruss

Uli
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Ladeberger
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#3

Beitrag von Ladeberger »

Hallo,

schaut mal hier rein: viewtopic.php?f=7&t=212#p1569

Ich tippe darauf, dass das Bier noch nicht ausgegoren ist und deshalb mehr CO2 entsteht als gedacht. Für genaueres müssten ein paar Messwerte und genauere Beschreibungen her. Was relevant sein könnte steht in verlinktem Thread.

Gruß
Andy
badboogaloo
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#4

Beitrag von badboogaloo »

Hallo,

danke für die echt raschen antworten. Das wir zu früh abfülle hab ich mir fast schon gedacht und das sich Co2 im Jungbier befindet, ist auch klar.
Hatte bloß den Verdacht das dass gelöste Co2 im Gärbehälter zu viel ist und vielleicht unser Behälter zu groß ist (120L Fassungsvermögen, 80L Sud)

Wir werden diesmal einfach länger bzw. darauf achten das wir wirklich zu ende gären.

Vielen Dank für den Link.
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Boludo
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#5

Beitrag von Boludo »

Bei 5°C müsst ihr Euch auch nicht wundern, wenn die Gärung einschläft.
Da braucht man schon Unmengen sehr vitaler Hefe damit man da durch kommt.
Das Bier wird auch sehr gut wenn man untergärig bei 10°C vergärt.

Ansonsten empfehle ich Euch dringend eine Schnellvergärprobe. Dann wisst ihr, wo die Reise langeht.
Einfach nachdem die Hefe angekommen ist eine Probe entnehmen und warm durchgären lassen.


Stefan
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grüner Drache
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#6

Beitrag von grüner Drache »

badboogaloo hat geschrieben:
Nun zu meiner Frage:Könnte es sein das nach der Hauptgärung einfach von Haus aus schon zu viel Kohlensäure im Jungbier gelöst ist?
Unsere jetziger 80 Liter Sud ist ein untergäriges Festbier mit 15° Stammwürze und gärt gerade bei 5°C
Meines Wissens löst sich CO2 erst unter Druck im Bier.
Ich denke, es ist eher so, dass Euer Bier bisher nicht absolut ausgegoren war und somit einfach mehr zu vergärender Zucker im Jungbier vorhanden war. Ich hab es wohl auch selber bisher immer so gemacht, und es ist immer gut gegangen.
Ich habe abgefüllt als die Stammwürze knapp unter dem im Rezpt fürs Grünschlauchen angegebenen Wert lag. Ob die Stammwürze noch sinkt hab ich bisher nie gemessen. Ich werde dieses Vorgehen jedoch ändern, mir eine genauere Spindel besorgen und die Carbonisierung halt ausrechnen. Auch wenn es bei mir immer gut geklappt hat, ich muss das Rad ja nicht neu erfinden oder mir was auf "Fingerspitzengefühl einbilden. Ich empfehle Euch das gleiche !
Wenn ich mir aufgrund meiner Erfahrungswerte noch einen Vergleich erlauben darf:
(Bsp. errechneter wert: 80L sud = ca.3L würze bei 4,5g/ Co2. Erfahrungswert: 2L schon zu viel und macht keinen Spaß mehr)
Bei meinem Pi Mal Daumen-Prinzip würde ich bei 80l Jungbier 4 l Speise mit ca 16°Plato nehmen. Ich bin mit der Carbonisierung zufrieden. kein Sprudeln, keine Flaschenbomben.

Also, Gärende durch Spindeln feststellen und mit Rechner Speisezugabe bestimmen !
(Gilt für mich und für Euch)
Ich denke echt, ihr hattet mehr Restextrakt als angenommen !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
uli74
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#7

Beitrag von uli74 »

grüner Drache hat geschrieben: Meines Wissens löst sich CO2 erst unter Druck im Bier.

Das stimmt nicht. In Jungbier ist CO2 gelöst, das sich nach und nach entbindet nachdem die Gärung vorbei ist.
Gruss

Uli
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Boludo
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#8

Beitrag von Boludo »

grüner Drache hat geschrieben:
Meines Wissens löst sich CO2 erst unter Druck im Bier.
Das stimmt nicht. Es löst sich auch bei Normaldruck CO2 im Bier, je kälter, desto mehr. Das können locker mal 2g/Liter sein.
Und genau darum muss man bei der Speiseberechnung die Jungbiertemperatur berücksichtigen.
Das machen die Speiserechner auch.

Stefan

Edit: Zu langsam!
badboogaloo
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Re: Co2 Gehalt von Jungbier zu hoch???

#9

Beitrag von badboogaloo »

Also einschlafen tut sie nicht gerade und schnellvergärung machen wir auch. Ich könnte mir vorstellen das wir einfach sorgfältiger ablesen und abwarten müssen (geht anscheinend doch noch mehr, unglaublich!!)
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