Hallo,
ich wende mich mit einer Frage bezüglich des Zapfens, und nicht des Brauens an euch und hoffe, dass mir trotzdem geholfen wird. Leider ist das Niveau in Foren, die sich primär mit der Bierverkostung/Ausschank beschäftigen ziemlich tief. Eine ordentliche Antwort darf man dort nicht erwarten.
Zum Thema:
1. Habe einen Nasskühler, der vermutlich vorher lediglich als Begleitkühlung eingesetzt wurde. Durch Einbau einer entsprechenden Kühlschlange soll das Gerät nun auf Schankbetrieb umgerüstet werden. Bekanntlich bildet sich ja an den Kühlschlangen des Gerätes Eis um einen Puffer zu generieren. Meine noch vorhandene Kühlschlange, durch die das Bier gekühlt werden soll, hat nun solche Abmaße, dass sie knirsch an den Kühlschlangen des Gerätes, also dort wo sich das Eis bildet, anliegt.
Meine Befürchtung ist nun, dass das Bier einfrieren könnte, insbesondere wenn mal über einen längeren Zeitraum nichts gezapft wird.
2. Das Gerät ist mit einem einfachen Kühlschrankthermostat ausgestattet. Muss das Kapillarrohr an den Rand wo sich das Eis bildet oder eher in die Mitte wo alles eisfrei bleibt ?
Besten Dank vorab und Gruß
Chillkroete
Umbau eines Nasskühler
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- Ladeberger
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Re: Umbau eines Nasskühler
Hallo Chillkroete,
das Niveau ist hier vermutlich auch deshalb höher, weil wir uns ganz gepflegt mit Vornamen anreden können
Ich kenne drei Bauweisen:
- Reine Temperatursteuerung via Thermostat
- Reine Eisbanksteuerung via Elektroden, die den Widerstand messen.
- Kombinierte Steuerung. >0°C per Thermostat, bei 0°C per Eisbanksteuerung.
Wenn du keine Eisbankelektroden hast, wirst du vermutlich garnicht auf 0°C regeln können, das wäre ja fahrlässig, da so quasi das ganze Gerät zufrieren könnte. Und über 0°C sollte sich kein Eis bilden. Insofern scheint die Sorge unbegründet, zumal Bier erst bei etwa -1,6°C einfriert.
Durch die Durschmischung mittels Rührwerk ist die Platzierung des Temperatursensors vermutlich egal. Im Zweifelsfall an der Verwendungsstelle, der bierführenden Kühlwendel.
Gruß
Andy
das Niveau ist hier vermutlich auch deshalb höher, weil wir uns ganz gepflegt mit Vornamen anreden können

Ich kenne drei Bauweisen:
- Reine Temperatursteuerung via Thermostat
- Reine Eisbanksteuerung via Elektroden, die den Widerstand messen.
- Kombinierte Steuerung. >0°C per Thermostat, bei 0°C per Eisbanksteuerung.
Wenn du keine Eisbankelektroden hast, wirst du vermutlich garnicht auf 0°C regeln können, das wäre ja fahrlässig, da so quasi das ganze Gerät zufrieren könnte. Und über 0°C sollte sich kein Eis bilden. Insofern scheint die Sorge unbegründet, zumal Bier erst bei etwa -1,6°C einfriert.
Durch die Durschmischung mittels Rührwerk ist die Platzierung des Temperatursensors vermutlich egal. Im Zweifelsfall an der Verwendungsstelle, der bierführenden Kühlwendel.
Gruß
Andy
- Tibor
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Re: Umbau eines Nasskühler
Ich kann dir leider nicht bei deiner Frage helfen, aber ich kann mir vorstellen welches Forum du meinstLeider ist das Niveau in Foren, die sich primär mit der Bierverkostung/Ausschank beschäftigen ziemlich tief.

Gruß
Tibor
Besser bang jeloofe als kühn jefalle.
-
- Neuling
- Beiträge: 2
- Registriert: Donnerstag 5. März 2015, 15:17
Re: Umbau eines Nasskühler
Hallo,
zunächst vielen Dank für die Antwort. Das mit den unterschiedlichen Bauvarianten ist schonmal interessant. Ich habe wie schon gesagt ein übliches Kühlschrankth. mit Kapillarrohr ohne Werteangabe. Der Kühler hat auch bestimmt schon 20 Jahre auf dem Buckel (altes Cornelius compakt Gerät, aber immernoch funktionstüchtig).
Habe ich denn richtig verstanden, dass das Wasser ungefähr die Temperatur haben sollte, welche auch die Trinktemperatur sein soll ? Oder soll das Wasser entsprechend dem Eis am Rand eine Temperatur von knapp über Null grad haben ?
Mein Verständnisproblem ist dabei halt, dass ich einerseits am Rand Null Grad durch das Eis habe und andererseits das Bier mit ca. 7 Grad aus dem Hahn kommen soll. Und dass sich Eis bildet, dachte ich, ist eine Grundvoraussetzung beim Nasskühler, um einen Puffer zu haben.
Gruß
Sebastian
zunächst vielen Dank für die Antwort. Das mit den unterschiedlichen Bauvarianten ist schonmal interessant. Ich habe wie schon gesagt ein übliches Kühlschrankth. mit Kapillarrohr ohne Werteangabe. Der Kühler hat auch bestimmt schon 20 Jahre auf dem Buckel (altes Cornelius compakt Gerät, aber immernoch funktionstüchtig).
Habe ich denn richtig verstanden, dass das Wasser ungefähr die Temperatur haben sollte, welche auch die Trinktemperatur sein soll ? Oder soll das Wasser entsprechend dem Eis am Rand eine Temperatur von knapp über Null grad haben ?
Mein Verständnisproblem ist dabei halt, dass ich einerseits am Rand Null Grad durch das Eis habe und andererseits das Bier mit ca. 7 Grad aus dem Hahn kommen soll. Und dass sich Eis bildet, dachte ich, ist eine Grundvoraussetzung beim Nasskühler, um einen Puffer zu haben.
Gruß
Sebastian
- Ladeberger
- Moderator
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- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Umbau eines Nasskühler
Wasser hat eine sehr hohe Wärmekapazität, das Eis ist eher Bonus für Stoßzeiten. Rechnet man nicht mit Eis, kann man die Nasskühler auch voller machen, das schafft zusätzliche Reserven. Also wenn du nicht gerade einem Musikverein, der durstig aus der Probe kommt, 30L am Stück zapfen willst, wird das kein Problem sein; da ist der Kompressor schnell genug.
Die notwendige Wassertemperatur rechnet sich dann wohl über Durchflussgeschwindigkeit, Länge und Durchmesser der Kühlwendel, damit verbundenen Wärmeübergang und der Fasstemperatur. Oder mit anderen Worten: Da hilft nur ausprobieren.
Gruß
Andy
Die notwendige Wassertemperatur rechnet sich dann wohl über Durchflussgeschwindigkeit, Länge und Durchmesser der Kühlwendel, damit verbundenen Wärmeübergang und der Fasstemperatur. Oder mit anderen Worten: Da hilft nur ausprobieren.
Gruß
Andy