
Du machst für jeden Sud eine frische Starterwürze - Hut ab

lg Herbert
Das ist glaube ich eine Funktionsweise von meinem Fissler-Dampfkochtopf: beim Erhitzen strömen erst mal einige Zeit Wrasen aus dem vorderen, deckelrandnahem grauen Ventil, das Zischen wird immer lauter, bis es dann irgendwann - zack - geschlossen ist. Ich vermute, da ist einfach nur eine kleine Kugel drin, die erst bei einer ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeit an die darüber liegende Ventilöffnung gedrückt wird. Das hat wohl auch den Zweck, dass während dem Aufheizvorgang der Großteil der Luft ausströmen kann. Und später beim Abkühlen kann über dieses Ventil wieder Luft in den Topf, sonst würde man ihn vermutlich gar nicht mehr auf bekommen.Die Luft wird bei 100°C mit Wasserdampf aus dem Autoklav evakuiert, da sie laut der verlinkten Dokumente und Anleitungen nicht die angestrebte Dampftemperatur erreichen würde.
Flothe hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 15:59 Also hier bei uns im Labor autoklavieren wir unsere Testwürze aus DME bei 115 °C für 10 min (Haltezeit) um übermäßige Maillardreaktionen zu vermeiden. Das Ergebnis wird trotzdem schon recht Dunkel. Bei den meisten Experimemten wird allerdings auch noch prophylaktisch Chloramphenicol (Antibiotikum) zugegeben, das ist natürlich nichts für den Haus- und Hobbygebrauch.
LG Florian
Wenn das systematisch untersucht wurde, dann vor meiner Zeit. Wenn ich Zeit und Gelegenheit habe, werde ich das mal testen.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2019, 20:28 Habt ihr zufällig auch untersucht, wie stark die Maillardreaktion bei 121°C den Anteil an FAN und Einfachzuckern in der Würze reduziert? Das wäre wirklich interessant.
Beim Aufwecken von Kryoperlen ist es mir seit dem Autoklavieren der Würze schon öfter aufgefallen, dass sich nach dem Beimpfen tagelang nichts tut und die Hefe tot zu sein scheint. Gebe ich dann ein paar Tropfen abgekochten Glucosesirup ins Fläschchen legt die Hefe kurz darauf los. Die Einfachzucker werden beim Autoklavieren also scheinbar ziemlich stark reduziert.
Zukünftig wollte ich die 2-3 Tropfen Glucosesirup obligatorisch, direkt beim Beimpfen, mit dazugeben.
Wenn du das ohnehin schon so machst, warum autoklavierst du überhaupt noch Würze? Wie viel Würze brauchst du denn um deine Kulturen aus dem Winterschlaf zu holen? Mehr als 5-10 mL sollten da ja nicht nötig sein. Ich glaube da macht es fast mehr Sinn die paar mL durch einen 0,22 µm Sterilfilter zu drücken.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2019, 20:28 Die Zufärbung kommt aber ganz gut hin. Nach 20 Minuten bei 121°C sehen meine Starterwürzen auch so aus.
Der Geruch der autoklavierten Würzen ist (vorsichtig ausgedrückt) nicht so toll. Davon würde ich mir beim Anstellen keine 8 Liter (11%) in meinen UG Sud schütten wollen.
Deshalb nehme ich die sterilen Würzen nur zum Hefebanking und zum Aufwecken von eingelagerter Hefe (vor der eigentlichen Propagation).
Starter zum Anstellen werden mit frisch gemaischter und frisch gekochter Starterwürze nach Alt-Phex propagiert.
Ich hätte detaillierter antworten müssen. Das Aufwecken und die ersten 2 Stufen mache ich mit autoklavierter Würze. Also bis 800-1000ml Startergröße bei UG, 400-500ml bei OG oder 200-300ml bei Kveik. Die letzte Stufe wird entweder dekantiert oder mit frisch gekochter Würze hergestellt.Flothe hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 16:54Wenn du das ohnehin schon so machst, warum autoklavierst du überhaupt noch Würze? Wie viel Würze brauchst du denn um deine Kulturen aus dem Winterschlaf zu holen? Mehr als 5-10 mL sollten da ja nicht nötig sein. Ich glaube da macht es fast mehr Sinn die paar mL durch einen 0,22 µm Sterilfilter zu drücken.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2019, 20:28 Die Zufärbung kommt aber ganz gut hin. Nach 20 Minuten bei 121°C sehen meine Starterwürzen auch so aus.
Der Geruch der autoklavierten Würzen ist (vorsichtig ausgedrückt) nicht so toll. Davon würde ich mir beim Anstellen keine 8 Liter (11%) in meinen UG Sud schütten wollen.
Deshalb nehme ich die sterilen Würzen nur zum Hefebanking und zum Aufwecken von eingelagerter Hefe (vor der eigentlichen Propagation).
Starter zum Anstellen werden mit frisch gemaischter und frisch gekochter Starterwürze nach Alt-Phex propagiert.
Ja gut, bei solchen Volumina macht autoklavieren schon mehr Sinn. Gibts zwar auch Flaschenaufsatzfilter für, aber die kosten n bisschen und man braucht noch ne Vakuumpumpe dazu.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Samstag 23. November 2019, 01:10 Ich hätte detaillierter antworten müssen. Das Aufwecken und die ersten 2 Stufen mache ich mit autoklavierter Würze. Also bis 800-1000ml Startergröße bei UG, 400-500ml bei OG oder 200-300ml bei Kveik. Die letzte Stufe wird entweder dekantiert oder mit frisch gekochter Würze hergestellt.
Im Extremfall komme ich so auf ein Starter zu Anstellwürzeverhältnis von etwa 1:80 bei UG. Alles Andere liegt noch besser. Dafür lohnt sich die autoklavierte Würze alleine schon für die Starter meiner Sude.
Darüber hinaus propagiere ich einige Hefen für die Community und brauche dafür immer wieder sterile Würze zum Aufwecken der Hefen und zum Propagieren auf "Erntevolumen".
Das bekommt man mit einem Spritzenvorfilter nicht so gut hin und es würde auch bedeuten, dass ich für jeden Interessenten an Flüssighefen immer 1-2 mal Kleinstmengen maischen und kochen müsste. In der Hinsicht entlastet mich der Vorrat an autoklavierter Würze auch sehr.
Hmm.Flothe hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 15:59 Also hier bei uns im Labor autoklavieren wir unsere Testwürze aus DME bei 115 °C für 10 min (Haltezeit) um übermäßige Maillardreaktionen zu vermeiden. Das Ergebnis wird trotzdem schon recht Dunkel. Bei den meisten Experimemten wird allerdings auch noch prophylaktisch Chloramphenicol (Antibiotikum) zugegeben, das ist natürlich nichts für den Haus- und Hobbygebrauch.
LG Florian
Ich wollte hier jetzt nicht die Pferde scheu machen.