Verliert eigentlich die Vorderwürze an Stammwürze wärend des Hopfenkochens?
Also erst die Stammwürzemessung nach dem Hopfenkochen aussagekräftig, da
ja wärend des Kochens Eiweißbestandteile usw. ausflocken und abfiltriert werden.
Die Stammwürze erhöht sich natürlich beim Kochen, denn Wasser dampft aus und Extrakt bleibt aus.
Stammwürze immer nach dem Kochen mit abgekühlter geklärter Würze messen.
Oder mit dem Refraktometer regelmäßig kontrollieren.
Die Vorderwürzespindelung bei einem Bier mit 12°P sollte ca. bei gut 18°P liegen mit Nachgüssen dann bei 10,5°P und nach dem Kochen bei 12°P
Ja dass sie sich durch das Verdampfen von Wasser erhöht ist mir klar, mich interessiert: ob
es darauf Einfluss hat, dass die Eiweißbestandteile ausflocken.
Ich reguliere nach dem Kochen mit abgekochtem Wasser auf 12 °P nach.
bzw. vor dem Kochen auf 12°P und fülle dann wieder auf.
Stammwürze heißt lösliche Trockensubstanz wie Zucker, Farb- und Aromastoffe.
Ausgefälltes Eiweiß, Hopfenharze und Co. sind unlöslich deswegen lassen sie sich abtrennen und haben keinen Einfluss auf den messbaren Extrakt!
Vor dem Ausflocken waren die Eiweiße ja aber gelöst und sollten somit die Dichte und damit den Spindelwert erhöht haben.
Ich denke aber, dass der Effekt vernachlässigbar ist.
Das entweichende CO2 bei der Gärung berücksichtigt man ja auch nicht.
Da hast du auch wieder Recht Stefan.
Ca. 10% Eiweiß sind im Malz und etwa 40% davon gehen in Lösung zu einem wichtig für die Gärung (Freier Amino Stickstoff) und ein anderer teil fällt aus, was durchaus zu vernachlässigen ist...!
...... also kann der Denkansatz nicht so verkehrt sein...?
ich werde dies beim nächsten Sud etwas im Auge behalten,
denn ich finde, was da so hinten bleibt, ist nicht wenig Zeugs, was ja
vorher in der Würze gelöst war.
Ich denke das wirkt sich eher in der Ausbeute des Volumens aus, als im Extrakt.
Ein vorher nachher vergleich ist schlecht machbar, da sich die Stammwürze beim kochen ohnehin ändert
Stammwürze wird seit jeher nach dem Kochen gemessen, bzw. die Stammwürze nach dem Kochen ist der aussagekräftige Wert. Das so üblich und wird schon immer so gemacht. Aus welchem Grund sollte man das Eiweiss berücksichtigen wenn ess dann doch nicht ins Bier gelangt? Ich geb auf dem Etikett ja auch nicht die Schüttung in kg an, dafür interessiert sich nachher doch kein Mensch (ausser die neugierigen Hobbybrauer).
Alles was abgeschieden wird im Laufe des Brauprozesses ist Geschichte.