
Ich habe Ende August letzten Jahres mit der Hobbybrauerrei angefangen und seitdem hier auch immer mal als Gast herein geschaut. Daher wollt ich jetzt mal die Gelegenheit nutzen um mich ausgiebig vorzustellen, ohne irgendwelche konkrete Fragen unter den Nägeln brennen zu haben. Es gab natürlich einige Fragen für mich in der Anfangsphase zu klären, jedoch hab ich dies immer adhoc gemacht, und immer auch mit dem Schnell-denk-filter: "Was hilft mir jetzt wirklich weiter?"
Hierzu konnte ich natürlich auch einiges Brauchbares hier im Forum finden, da ich jedoch einige andere Quellen abzugleichen hatte, hab ich immer recht schnell entschieden ohne lange zu schreiben.
Da ich jetzt Anfang Januar meinen 6. Sud verarbeitet und auf Flaschen gefüllt habe, und bis zum nächsten Brauen sicherlich noch zwei Monate vergehen werden, denke ich, dass ich nun genügend Zeit habe, um Erfahrungen abzugleichen und auszutauschen. Natürlich drehen sich bei mir schon einige Gedanken in Richtung " Aufrüstung" "Anschaffungen" Selbermälzen" u.s.w. wobei ich mich gerne mit Euch austauschen würde !

Angefangen habe ich mit einem größen Bierbrauset von Gastrobrauen. Also zwei so Gäreimer, Läutertuch, Thermometer etc. und ein fertiges Malz-Paket "Hobby-Brauer dunkel". Beim ersten Mal hatte ich nur einen Braukessel aus Emaile (30l) auf dem Herd. Den Nachguss hab ich nebenbei in kleinen Pötten gemacht.
Es war alles etwas stressig und ich sah schon das ganze Malz durch die Küche fliegen, weil das Tuch über dem Eimer recht straff gespannt war und der Treberkuchen ca 15 cm nach oben überstand


Aber es hat hingehauen !

Da jedoch die Würze im Plastikeimer sehr schnell auskühlt und der Küchenherd mit 25 l zu kämpfen hat, dauerte es ziemlich lange bis zum Kochen, so dass wohl sehr viel Wasser verdunstete und die Stanmmwürze mit 17,5 % um einiges höher war, als das Rezept vorsah. Aber - es wurde Bier


Ja, und da ich vom Erfolg überzeugt war, hab ich einen Monat später nochmal gebraut, das gleiche MalzPaket, diesmal mit einem Einkochkessel als Läuterbottich dabei und einem anderen Einkochkessel zum Erhitzen des Nachgusses.
Eigentlich sollte der Einkockkessel nicht nur Läuterbottich sein, sondern auch zum Kochen dienen, aber da meine Konstruktion fehlerhaft war ( Ich versuchte das Läutertuch über das Einlegerost zu spannen und mit Silikonschläuchen zu befestigen und selbiges dann in den Kessel einzuschieben) musste ich diesen Versuch abbrechen und den alten Emailekessel als Braukessel nutzen).

Ich habe dann jeoch das Läutertuch über den Einkochkessel gespannt und diesen als Läuterbottich benutzt. Hatte den Vorteil, das sich das Tuch gut besfestigen ließ und auch weit genug durchhängt.
Bei den nachfolgenden Brauvorgängen habe ich den Einkochkessel gleichzeitig zum Aufheizen der Würze benutzt, was mir die Möglichkeit gibt den Braukessel in der Zwischenzeit zu Spülen, dann auf eine Heizplatte unter den Läuterbottich zu stellen und dann die Würze durch ein Loch im Deckel des Braukessel aus dem Läuterbottich einfließen zu lassen.
Somit ist es mir also möglich die Stammwürze meine Süde schon mit den vorgesehen Rezepten in Einklang zu bringen

Die Biere 3 - 6 hab ich dann auch in Anlehnung an Rezepte von "meinSudhaus" selber zusammen gemischt. (Malz/Hopfen)
Das waren die Rezepte vom SchokoWeizen und der dunkle Bock. Da ich beide jedoch als Nummer drei und vier an einem Wochenende an zwei Tagen gebraut habe, hab ich die Malze so gewählt, dass möglichst wenig Restmenge über hatte, also nich unbedingt so wie es die Rezepte vorgesehen haben.
Auch diese Biere wurden richtig gut, nur leider zu früh getrunken, weil ein Monat nach Brautag Weihnachten war

Jo, deswegen sollten die Nummer Fünf und Sechs nun mind. bis Ostern reifen dürfen.
Alle Biere waren übrigens obergärig, obwohl auf der Hefe von "Hobbybrauer-dunkel" untergärig stand, aber eine Anstelltemperatur von 24 Grad und eine Gärtemperatur von 17 - 20 Grad

Egal, ich habs behandelt wie o.g.-Und es wurd Bier

Jo, soviel zu meinen gemachten Erfahrungen mit dem schönen Hobby.

Natürlich mach ich mir auch so meine Gedanken darüber, ob es nicht praktikablere Methoden als das "Läutertuch" gibt, aber für den Moment würde ich da gerne dran festhalten. Habt ihr dazu irgendwelche Vergleiche ? Ist so ein Panzerschlauch wirklich schneller und unkomplizierter ?
Manchmal stutze ich auch ein bissel über Begriffe wie "Karbonisierung berechnen" oder "Flaschen entlüften" ( sonst gibts Flaschenbomben) oder auch "Hefe abschöpfen " bei obergärigen Bier. Ich weiss nicht, Bier ist doch ein Lebewesen, äh Lebensmittel, muss man da so eng mit umgehen ?

Hat jemand in meiner Nähe en Tip für mich, wie man preisgünstig an Malz kommt ?
Hat jemand Erfahrung mit dem Anbau von Gerste und oder Selbermalzen ?
Gibts jemand in meiner Nähe der sich mit mir fachlich austauschen möchte ?
So, das muss jetzt erstmal reichen. Wollt mich ja eigentlich nur mal kurz vorstellen.
Antwortet gerne zu irgendwelchen Sachen die ich hier angerissen hab, würde gerne mit Gleichgesinnten in Kontakt treten un Erfahrungen austauschen !!!

So, dann mal noch en schönes Wochenende Euch allen !
Ciao !