Hefestarter

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Hausbrau AS
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Hefestarter

#1

Beitrag von Hausbrau AS »

Moin,

ich möchte demnächst etwa 60lt ug brauen. Als Hefe will ich die Whitelabs 802 verwenden. Die Hefe bereitet sich seit 20.10 auf Ihre Arbeit vor. Ich führe diese ein einem 2ltr Erlenmeyerkolben mit Magnetrührer bei Zimmertemperatur. Ich brauche für meinen Sud laut http://www.mrmalty.com/calc/calc.html runde 550ml Hefe. Zur Zeit handhabe ich das so, dass ich wenn keine Gärung mehr sichtbar im Gärröhrchen ist, gieße ich die vergorene Würze weg und fülle auf den Hefesatz der am Boden liegt neue Würze mit8-9°P auf und belüfte dann mit dem Magnetrührer.

Kann ich die Hefe im vom Bodensatz ernten und im Kühlschrank aufbewahren? Ich wollte dann immer wieder die neu gewonnene Hefe aus dem Starter im Kühlschrank sammeln bis ich meinen halben Liter Hefeschlamm hab um den dann in den Sud zu geben. Ich glaube dass die verbliebene Resthefe im Erlenmeyerkolben dann mehr Platz hat zum noch schneller wachsen. Deshalb meine Frage.

Danke im vorab
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Boludo
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Re: Hefestarter

#2

Beitrag von Boludo »

Wenn Du sauber arbeitest, geht das vermutlich schon.
Ich bezweifle übrigens ein wenig, dass man nur durch Rühren besonders viel Luft in den Starter bekommt.
Zu Beginn natürlich schon, aber irgend wann hat man nur noch CO2 von der Gärung in der Gasphase, wo soll da der Sauerstoff herkommen?
Das Rühren beschleunigt die Vermehrung sehr, aber aktives Einblasen von steriler Luft erhöht die Vitalität der Hefe sicher deutlich mehr.

Stefan
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Uwe12
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Re: Hefestarter

#3

Beitrag von Uwe12 »

Mit der Ernte und Einlagerung der Hefeportionen im Kühlschrank beginnt halt die "Uhr zu ticken" - macht sie eigentlich ja immer.
Die so untätig gewordenen Hefezellen beginnen, ihre zellinternen Vorräte zu verbrauchen, darben und sterben ab (Autolyse)
Besser scheint es mir, wenn die Anstellmenge komplett aus dem aktiven Starter stammt.

Zur Herführung des für den Erlenmeyer zu groß gewordenen Starters habe ich mir ein 10ltr Gärfaß angeschafft.
Da ich dort nicht rühren oder belüften kann (ich belüfte sowieso ungern), wird die Starterwürze mit komplexer Hefenahrung versetzt, die den Hefezellen die erforderlichen Sterole zur Verfügung stellt.
Sterole bildet die Hefe bei der Belüftung und der Ersatz durch entsprechende "Nahrungsergänzungsmittel" soll lt. White/Zainasheff "Yeast" die "zweitbeste" Lösung sein.
Komplexe Hefenahrung gibt es etwa als "Wyeast Nutrient", "Erbslöh VitaFerm" oder auch "Vinoferm Cellvit".
...nicht wundern, das Zeug riecht leicht nach "Guano" - je nach Geruchseinschätzung. :Wink
Das Gärfaß schwenke ich gelegentlich kräftig, als Rührersatz.

Uwe
Zuletzt geändert von Uwe12 am Sonntag 26. Oktober 2014, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Boludo
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Re: Hefestarter

#4

Beitrag von Boludo »

Olivenöl als Sterolquelle wär auch ne Option, aber nicht übertreiben.

Stefan
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Hausbrau AS
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Re: Hefestarter

#5

Beitrag von Hausbrau AS »

Vielen Dank für die Infos.

Ich hab noch ein paar Dosen ungh. Malzextrakt gefunden aus meinen Anfängen. Ich werde wohl eine mit Wasser aufkochen, und dann auf 8-9°P einstellen. Und dann mit der Hefe im kleinen Gäreimer 25lt als Starter aufpäppeln. Ich sehe den Vorteil darin, dass ich weniger die Hefe bewegen muss und somit auch das Risiko vermindere mir irgendwelches unnützes Getier einzufangen. Schade eigentlich um das schöne Bier. Beim nächsten mal werde ich mit der kleinen Hefemenge wohl erst einen kleinen Sud Brauen um dann mit der geernteten Hefe den großen 0,6hl Sud anzustellen.


Edit: ich hab die Startwürze in einem kleinen Gärbehälter mit der Hefe 250-350ml angestellt. Dazu hab ich ein paar Tropfen Olivenöl gegeben. Ich werde sehen wie viel Hefe sich demnächst ernten lassen wird. Bis dahin :Drink
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