Bei den üblichen "1-Dosen-Bierkits" weiß man oft nicht, ob es eigentlich für 2 Dosen gehopft wurde.
Viele Beschreibungen zu Bierkits erwähnen, die Menge mit Zucker oder einer weiteren Dose ungehopftem Extrakt auf das Doppelte zu "strecken".
Die edleren Kits, etwa 2-Dosen-Kits von Muntons sind nach meiner Erfahrung direkt zur Verwendung "ohne Streckung" durch ungehopften Extrakt gedacht.
Wenn man einen geeigneten Sudkessel (etwa Einkocher) hat, kann man als zusätzliche Stellschraube auch mit ungehopftem Extrakt eine Würze bereiten und selbst den Hopfen und dessen Menge und Zugabezeitpunkte zum Kochen auswählen.
Bei praktisch allen Bieren aus Extrakt (ich kenne aber nur die flüssigen) zeigt sich eine gewisse Geschmackskomponente, die man wohl auf die Extraktbereitung zurückführen kann. Erwarte Dir also nicht zu viel.

Gleichwohl kann man so mit recht geringem Aufwand einsteigen und bekommt auch was Trinkbares raus. Vergären, abfüllen, Nachgärung zum Druckaufbau ist dabei ja genau dasselbe, wie bei "Allkorn".

Und wenn man mag, kann man natürlich auch am Brauwasser nach Herzenslust herumschrauben (ansäuern, Chlorid, Sulfat etc.).
...mein aktuelles Bier in der Gärung (ein Weizenbier mit Spalt select zum Würzebruch und ein kleines Schäufelchen in den Whirlpool) ist auch eins aus Malzextrakt (Gerste:Weizen=50:50), weil ich nach langer Abstinenz mal wieder anfangen wollte.
Dabei wollte ich nicht wieder den halben Samstag mit Schroten, Maische, Läutern und Hopfenkochen zubringen, aber das pure, olfaktorische Glücksgefühl nach der Hopfengabe mal wieder erleben!
Viel Erfolg bei Deinem Untergärigen!
Uwe