@Alex
Nö, ich weigere mich schlicht und ergreifend so kurz vor dem Ziel (mindestens eine Woche Reifung) den mir eingebildeten Weg zu verlassen
Nein im Ernst, "ich will es jetzt einfach wissen", nämlich ob es geklappt hat und falls nicht wie das Ergebnis aussieht. Ich sage ja nicht, dass mein Erstsud
optimal ist und erwarte das auch nicht, ich will aber wissen, was bei einer Vorgehensweise wie sie im Buche steht (Hanghofer) rauskommt. Optimiert mit
dem Wissen des Erstsudes wird beim Zweiten, aber das ist ein anderes Thema.
Natürlich bin ich mir unsicher wegen der Karbonisierung, das fängt bei der zu hohen Stammwürze an, geht weiter mit der offenen Frage des tatsächlichen
Endvergärungspunktes und ob ich den einigermassen getroffen habe bis hin zum Zuckern, wo ich mir allerdings am sichersten bin. Und nachdem ich den
Sud in meinem Badezimmer gären und nachgären lassen musste, weil es in meinem Keller ganz einfach keine 22 Grad hat, und mein Badezimmer gerade
mal ein dreiviertel Jahr alt ist und ich dementsprechend heikel darauf bin, entlüfte ich lieber (deshalb "Angstentlüften") und riskiere damit eine etwas
niedrigere Karbonisierung bei meinem Erstsud als eine Renovierung, die mich etliche tausend €€€ kostet. Wird so ein Schuh für dich draus?
Wobei:
Man entlüftet nicht einfach so, nur wenn man schon klare Anzeichen dafür hat, das der Druck zu extrem wird. (Flaschenbomben, Messfehler, Fontänen beim Testen etc.)
Klare Anzeichen? Wenn eine Flasche explodiert ist, ist es zu spät. Fontänen während der Nachgärung bis zum Beginn der Reifung sind laut Hanghofer ganz normal und legen sich erst im Laufe der Reifung. Was also wäre ein sicheres Anzeichen für eine Überkarbonisierung?
Gruss
Noricum