Für meinen ersten Einkocher-Sud hab ich mir hier bereits tatkräftige Unterstützung geholt. Ein großes Dankeschön nochmals dafür!
Am Freitag vor 2 Wochen war's dann soweit: Alle Utensilien und Rohstoffe sind angekommen und der Brautag konnte starten (weils so schön war, draußen am Balkon

Die 20l Hauptguss wurden auf 69° erhitzt, 3kg Wiener + 3kg Weizen eingemaischt und unter häufigem Rühren bei einer Temperatur zwischen 65°-67°eine Stunde Kombirasten gelassen (war dann auch jodnormal). Die Temperatur wurde nur über den eingebauten Thermostat geregelt (auf 65° gestellt), was erstaunlich gut funktioniert hat.
Nach Aufheizen auf 78° wurde abgemaischt (unter Zuhilfenahme eines Gitterrost, um den Sack ohne Muskelkater abspülen zu können

Der gemessene Extraktgehalt vor dem Würzekochen war dann 14°P


Das Würzekochen hat auch ohne Isolierung gut funktioniert dank der 2,5kW (angegebenen) Heizleistung. Wobei mir vorgekommen ist, dass die Stärke der "Wallung" über die Kochzeit (1 Std.) abgenommen hat, ohne dass die Heizung abgeschalten wurde. Ist das normal?
Hopfengaben:
5g Magnum bei Kochbeginn, 10g Citra + 10g Aurora vor dem Andrehen des Whirlpools bei Würzetemperatur von ca. 80°C
Stammwürzegehalt: 14°P, hätte ich im Nachhinein gesehen noch verdünnen können, ich habs aber so gelassen. Bis dorthin hat eigentlich alles super funktioniert, dann haben sich aber doch kleine Probleme eingeschlichen (hätte mich beim ersten Versuch aber auch gewundert, wenn's ohne über die Bühne gegangen wäre

Aus heutiger Sicht, hätte ich wahrscheinlich trotzdem die ganze restliche Suppe inkl. Trub durch den Filter gelassen, dann wär ich auf mehr als 16l im Gärkübel gekommen. Den Rest wollte ich nicht wegschütten und hab ihn durch den Filter in einem Topf gesammelt, um ihn darin quasi "offen" zu vergären. Da kam doch noch eine schöne Menge zusammen. Den ästhetischen Anblick des (Vorsicht österreichisch!!) "Reste-Gadsch", der im Filter übrig geblieben ist, möchte ich euch nicht vorenthalten

Der Topf und der Gärkübel wurden mangels Würzekühler über Nacht auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Lallemand "American East Coast Ale Yeast" wurde laut Herstellerangaben rehydriert und angestellt. Auf dem Päckchen stand: Pitching-Rate 1g/l. Bei einem Inhalt von 11g hab ich ~1,5 Päckchen in den Gärkübel und den Rest in den Topf gegeben, welchen ich dann noch mit Frischhaltefolie + Gummiband vor Staub und Insekten geschützt habe. Die Hefezugabe ist mengenmäßig wahrscheinlich gut gemeint, aber ich wollte keine viertel Packung übrig haben.
Die Hefe ist nach ca. 6h angekommen und im Spund hats schön geblubbert. Am Freitag, also nach 14 Tagen, hab ich das erste mal den Restextrakt gemessen: Gärkübel 3,5°P, Topf 3°P.
Der Geruch, der aus den Behältern gestiegen ist, war der Wahnsinn! V.a. Zitrusnoten, Johannisbeere waren die dominierenden Aromen. Die Farbe ist erstaunlich dunkel. Geschmacklich war ich ebenfalls beeindruckt und bin schon gespannt, wie es dann im Endausbau rüberkommt.
Ich werde heute oder morgen nochmals messen und mich, wenn sich an den Werten nichts geändert hat, ans Abfüllen machen.
Danke nochmals an alle, die mir beim Rezept für dieses Bier geholfen haben! Ich werde berichten wie das fertige Bier dann schmeckt.
Allzeit gut Sud & LG
Flo