Moin Moin aus dem Norden und gleich eine Frage

[Daniel.S.]

Moin Moin ihr Lieben... Ich bin Daniel, 40 Jahre alt und komme aus dem Landkreis Verden. Ich bin über meinen Nachbarn aufs bierbrauen gekommen. Habe mir vor paar Wochen dann den 30l Brauheld Pro von Klarstein gekauft. Das erste Bier war ein Märzen was sehr gut gelungen ist. Alle sind begeistert.
Jetzt haben wir am Wochenende ein Hefeweizen gebraut was ich in 2 Gäreimer abgefüllt habe weil ich einmal mit Himbeeren stopfen möchte. Die Himbeeren würde ich gefroren einmal in den Mixer werfen und dann mit zur Würze geben, so 3 Tage vor Hauptgärungsende. Ca. 1kg auf 10l. Alles soweit korrekt?
Nun aber zu meinem Problem.
Ich habe heute morgen festgestellt das der Deckel vom Eimer aufgesprungen ist und alles mit Schaum vollgesaut war. Der Gärspund war auch fast leer und mit Schaum vollgekleet. Ist wohl über Nacht verstopft und da hat es den Deckel aufgedrückt... Wieder was gelernt....den Eimer NICHT zu voll machen.
Ist die Hefeweizen Würze jetzt hin oder hab ich durch den Schaum eine Art Schutz vor Keimen gehabt?! Ich hab einfach den Deckel erstmal wieder zugedrückt und in den Spund wieder Wasser gefüllt. Als ich die rote Kappe leicht gedreht habe hat es gezischt. Wohlmöglich war er irgendwie dicht und darauf hin ist der Deckel hochgekommen. (ER lag aber noch drauf. Er war nur aufgedrückt.
Was sagen die Experten, alles gut oder kann es sein das die Würze jetzt hin ist?
Würde mich über erste nette Nachrichten freuen. Gruß Daniel

[Ernie]

Schwer zu sagen.

Deckel zulassen und abwarten.....

[Kellerbraeu]

Keine Panik, so schnell kippt dein Bier nicht. Schon gar nicht im Kräusenstadium.
Hast alles richtig gemacht. Deckel wieder drauf, Gärröhrchen Füllen abwarten.
Ulf

[VolT Bräu]

Moin und herzlich willkommen aus Oldenburg!

Das Überschäumen ist nicht so ein großes Problem. Alles was Kontakt nach außen hat gründlich reinigen. Klar besteht immer ein erhöhtes Risiko durch Keimbrücken usw. aber normalerweise passiert da nichts.

[Daniel.S.]

Huiii, das geht ja schnell hier... Prima, vielen Dank für die Antworten...
Dann werde ich mal abwarten und alles im Auge behalten. Wird schon. Mit den Himbeeren ist auch so richtig?

[DerDerDasBierBraut]

TK Himbeeren musst du nicht shreddern. Durch das Einfrieren sind die Zellwände porös genug.
Einfach knapp vor dem Ende der Hauptgärung reinwerfen und das Jungbier nach 3 Tagen abziehen.

[Braufex]

TK Himbeeren musst du nicht shreddern. Durch das Einfrieren sind die Zellwände porös genug.
Einfach knapp vor dem Ende der Hauptgärung reinwerfen und das Jungbier nach 3 Tagen abziehen.

Genau wie Jens schreibt.
Nach drei Tagen ist ohne shreddern die komplette Farbe und das Aroma im Jungbier.
Die Himbeeren sind dann weiss und haben ihren Himbeergeschmack komplett verloren, schmecken dann nur noch "fad" ...
Gruß Erwin

[Kptn_Chaos]

Moin Daniel,

endlich mal wieder ein Brauer aus der direkten Nachbarschaft. In welcher Ecke von Verden hängst Du denn rum?

Grüße aus Daverden
Maddin

[guzzi-matz]

Moin !!!

[Daniel.S.]

Daverden?! Ich komme aus Achim Baden... da bei der Lahhofhalle...

[Daniel.S.]

Hi...Wenn ich nun das Himbeerweizen in Flaschen (0,5l) abfülle, soll ich den 0,5l Messbecher Zucker nehmen oder sogar den für 0,75l? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

[VolT Bräu]

Hi...Wenn ich nun das Himbeerweizen in Flaschen (0,5l) abfülle, soll ich den 0,5l Messbecher Zucker nehmen oder sogar den für 0,75l? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Messbecher sind Murks.
Ich habe hiermit sehr gute Erfahrungen gemacht:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

[christianf]

Hi...Wenn ich nun das Himbeerweizen in Flaschen (0,5l) abfülle, soll ich den 0,5l Messbecher Zucker nehmen oder sogar den für 0,75l? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Messbecher sind Murks.
Ich habe hiermit sehr gute Erfahrungen gemacht:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

Warum sollten Messlöffel Murks sein?

[VolT Bräu]

Warum sollten Messlöffel Murks sein?

Also da steht 0,5L Messbecher und 0,75L Messbecher. Das klingt für mich verdächtig nach einer festen Menge.
Bei mir kommt es sehr selten vor, dass ich genau die gleiche Menge Zucker brauche. Natürlich kann man auch mit Dosierhilfen und Augenmaß irgendwie die Menge treffen oder durch Temperatur oder Spielraum bei der Karbonisierung hinkommen... Aber eine Dosierhilfe für eine bestimmte Flaschengröße ist m. E. nichts anderes als eine pauschale Angabe der Zuckerzugabe im Rezept.
Wer sich auskennt, kann mit fast allem umgehen. Für den Anfänger halte ich es für besser, wenn man versteht was man da tut und mit Hilfe eines Tools die Menge passend ausrechnet.

[Johnny Eleven]

Hi...Wenn ich nun das Himbeerweizen in Flaschen (0,5l) abfülle, soll ich den 0,5l Messbecher Zucker nehmen oder sogar den für 0,75l? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Hallo,

ich habe zwar selbst mit dem Messlöffel, den ich ansonsten schon viel genutzt habe und sehr praktikabel finde, keinen Zucker für die Karbonisierung von Weizen abgemessen/eingefüllt, bin hier im Forum aber schon mehrfach über die Empfehlung gestolpert, für ein Weizen eher den größeren Messlöffel für 0,75l zu nehmen, vgl. etwa hier:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ex#p227851

Viele Grüße

Johannes

[Daniel.S.]

Wie lange sollte man den die Himbeeren im gäreimer belassen? Ich habe sie Dienstag zugegeben und wollte eigentlich Samstag abfüllen. Reicht das oder müssen die länger "ziehen"? Die einen sagen 3 Tage die anderen 7... was meint ihr? Ich habe sie am Stück zugegeben und nicht püriert.

[DerDerDasBierBraut]

Was willst du jetzt genau hören?
Einige werden 3 Tage sagen, andere 7 Tage. So, wie du selbst schon schriebst.
Viele Wege führen nach Rom. Finde deinen Eigenen.

[Braufex]

Wie lange sollte man den die Himbeeren im gäreimer belassen? Ich habe sie Dienstag zugegeben und wollte eigentlich Samstag abfüllen. Reicht das oder müssen die länger "ziehen"? Die einen sagen 3 Tage die anderen 7... was meint ihr? Ich habe sie am Stück zugegeben und nicht püriert.

Probier und entscheide doch selber:
Wenn Farbe und Geschmack ins Jungbier gewechselt hat und alles was vergären kann vegärt ist, kannst Du abfüllen.
Eine feste Tage Regel macht keinen Sinn.
Bei mir war es nach 3 Tagen soweit ...
Gruß Erwin

[Daniel.S.]

Alles klar, dann werde ich Samstag mal gucken was da im Eimer los ist... wenn die Himbeeren dann keine Farbe mehr haben Fülle ich ab... werde dann gucken... zur Not kann man ja beim nächsten mal was ändern... ihr habt schon recht... selber Erfahrungen sammeln.

[DerDerDasBierBraut]

Ich würde jedenfalls nicht so lange warten bis Essig draus wird oder es anfängt zu schimmeln ;-)

[Daniel.S.]

Hi... nun hab ich eben mal am (himbeer)weizen genippt welches ich ja morgen eigentlich abfüllen wollte und habe feststellen müssen: SAUER
Ich hatte ja geschrieben das mir der eine Eimer mit den Himbeeren aufgegangen ist da hätte ich das jetzt ja verstanden aber die anderen 10l ohne Himbeeren sind auch sauer und ich habe einen leicht öligen Gaumen. Die 10l weizen habe ich in einem 30l eimer gären lassen. Liegt es daran das er nur zu 1/3 gefüllt war oder ist das egal wie voll der gäreimer ist.. Naja es würde auch alles vernünftig gereinigt und desinfiziert. Ich würde gerne aus Fehlern lernen aber wenn ich nicvt weiß welcher es war ist das doof. Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich die Deckel vorm auflegen noch mit desinfektionsspray behandelt habe... darf man das eigentlich? Dürfte man theoretisch den ganzen Eimer innen mit desinfektionsspray einsprühen? Hab ich nicht gemacht sondern mit dem oxi pulver ist nur ne allgemeine frage. Wäre über fehlerfindungen sehr dankbar...

[Bierwisch]

Der Zucker ist jetzt mehr oder weniger vergoren und die Säure der Himbeeren ist übriggeblieben. Das schmeckt dann halt sauer...
Wenn Du Dir nicht vorher schon eine Lactoinfektion eingefangen hast, dann ist das völlig normal.

[VolT Bräu]

Um noch die anderen Fragen zu beantworten:
Es ist ok den Eimer nur zu 1/3 zu befüllen. Gerade bei Weizen sollte man ja sowieso den Steigraum nicht zu knapp wählen, damit es nicht drüber geht. Das hatten wir ja schon.
Reinigung mit Oxi ist auch ausreichend. Nachspülen nicht vergessen. Auf manchen Reinigern steht drauf man müsste nicht nachspülen.. Naja ich möchte keine schäumenden, sauren, alkalischen oder oxidierenden Reinigungsrückstände im Bier - auch wenn es vielleicht unproblematisch ist. Ausnahme ist Sprühdesinfektion auf Alkohol/Isopropanol-Basis - die muss man aber gut verdampfen lassen. Generell ist aber eine Sprühdesinfektion nach Oxireinigung Overkill.
Warum jetzt das Bier ohne Himbeeren auch sauer ist, dafür kann ich keine klare Ursache erkennen in deiner Beschreibung. Das Überschäumen ist eigentlich nicht unbedingt so ein großes Problem, aber vielleicht hast Du da wirklich Pech gehabt. Sonst poste noch mal das ganze Rezept, möglichst mit Wasserwerten und Schritt für Schritt Vorgehen. Evtl. ergibt sich noch ein Ansatzpunkt.

[Daniel.S.]

Ich bin noch mal in mich gegangen und habe den Brauvorgang noch mal rekonstruiert... Ich glaube ich weiss jetzt woran es gelegen haben könnte. Ich habe die 22° kalte Würze mit einem Holzlöffel gestrudelt. Gut ich habe ihn vorher mit desinfektion eingesprüht aber bei Holz ist das wohl sone Sache. Das ist mir so eingefallen. Das werde ich nicht mehr tun....

[VolT Bräu]

Kann schon sein, wenn das ein alter Küchenlöffel war...
Die größere Frage dabei ist: Warum hast Du bei 22 Grad "gestrudelt"? Whirlpool gerührt nehme ich an?
Das ist kontraproduktiv. Wenn Du direkt so weit runter kühlst, solltest Du das mit relativ wenig Bewegung machen und den Trub absetzen lassen (ohne Whirlpool). Mit dieser Methode fahren auch viele gut. Wenn Du einen Whirlpool rührst, solltest Du das heiß tun (ca. 80 Grad) und dann nach Wartezeit vorsichtig abziehen. Weiterkühlen dann ggf. im Gärbottich oder per Wärmetauscher (klassisch wie in der Brauerei). Der Grund ist, dass die Trubstoffe sich dann bei niedrigen Temperaturen durch den Whirlpool verwirbeln und verkleinern und der gewünschte Effekt ("Klumpenbildung" und ausfällen der feinen Trubstoffe durch die großen) bei niedrigen Temperaturen nicht (mehr so gut) funktioniert.

[Daniel.S.]

Ich lasse das jetzt auch... Ich kühle die Würze mit einer kühlspindel runter... danach wird da nicht mehr dran rumgefingert und kommt dann direkt in den sauberen gäreimer durch einen 150er Filter FERTIG. Eine Sache gibt es noch, ich habe bislang mit hopfensäcken gearbeitet und mir jetzt jedes mal den ansaugfilter vom Kessel dermassen eingesaut das er komplett dicht war. Das ist garnicht gut da dann keine zirkulatiun mehr gegeben ist. Ich braue mit dem klarstein brauheld pro... damit ihr wisst welches Sieb ich meine. Die Socken sind eh sehr grobmaschig. Jetzt die Frage, feinere säckchen besorgen oder dann lieber gleich eine Hopfenspinne? So geht es jedenfalls nicht weiter....