Brugse Zot
Brugse Zot
Moin Leute,
Nachdem ich mittlerweile meine ersten vier Sude gut hinter mich gebracht habe, drei davon mit dem gleichen Rezept, möchte ich mich einmal daran wagen, ein Kaufbier nachzubrauen. Vor einigen Jahren war ich mal in reizender Begleitung in Brügge (eine Reise wert!) und wir haben uns u.a. durch die lokale Bierwelt probiert. Dabei hat uns das (meines Wissens einzig noch in Brügges Altstadt gebraute) Witbier "Brugse Zot" besonders gut geschmeckt. Nach einiger Recherche im Internet habe ich nun in einem holländischen Hobbybrauerforum ein Rezept gefunden und versucht, es ins Deutsche zu übersetzen und im KBH ein wenig anzupassen. Folgendes ist dabei herausgekommen:
Kandiszucker beim Kochen zugeben und Koriandersamen 5 Minuten vor Kochende. Sauermalz habe ich nur zum Einstellen meines Wassers mit reingenommen.
Was hält die geneigte (und erfahrenere als ich) Hobbybrauergemeinde davon? Folgende konkrete Fragen habe ich jetzt schon:
- Die Hefe war im Rezept nicht angegeben, habe daher geraten - passt die S-33 oder welche sinnvollen Alternativen könnt Ihr mir nennen?
- Kochzeit des Kandiszuckers war ebenfalls nicht angegeben - wie lange sollte der mitkochen und gebe ich den einfach in kristalliner Form dazu oder gelöst?
- Wenn die Ausschlagwürze 13,8% StW haben soll, der Kandiszucker aber erst beim Kochen zugegeben wird - wo sollte dann bei ca. 17% Verdampfungsziffer die StW nach dem Läutern liegen?
- Hopfen: Saazer habe ich noch da, Styrian Golding allerdings nicht. Welche Alternativen könnten passen? Ich habe noch Tradition, Spalter Select, Cascade und Magnum da.
- Wie lange muss so ein Witbier in etwa lagern, bis es reif ist?
Ich freue mich schon auf Eure Rückmeldungen, besten Dank schonmal und Gruß aus HH,
Sebastian
Nachdem ich mittlerweile meine ersten vier Sude gut hinter mich gebracht habe, drei davon mit dem gleichen Rezept, möchte ich mich einmal daran wagen, ein Kaufbier nachzubrauen. Vor einigen Jahren war ich mal in reizender Begleitung in Brügge (eine Reise wert!) und wir haben uns u.a. durch die lokale Bierwelt probiert. Dabei hat uns das (meines Wissens einzig noch in Brügges Altstadt gebraute) Witbier "Brugse Zot" besonders gut geschmeckt. Nach einiger Recherche im Internet habe ich nun in einem holländischen Hobbybrauerforum ein Rezept gefunden und versucht, es ins Deutsche zu übersetzen und im KBH ein wenig anzupassen. Folgendes ist dabei herausgekommen:
Kandiszucker beim Kochen zugeben und Koriandersamen 5 Minuten vor Kochende. Sauermalz habe ich nur zum Einstellen meines Wassers mit reingenommen.
Was hält die geneigte (und erfahrenere als ich) Hobbybrauergemeinde davon? Folgende konkrete Fragen habe ich jetzt schon:
- Die Hefe war im Rezept nicht angegeben, habe daher geraten - passt die S-33 oder welche sinnvollen Alternativen könnt Ihr mir nennen?
- Kochzeit des Kandiszuckers war ebenfalls nicht angegeben - wie lange sollte der mitkochen und gebe ich den einfach in kristalliner Form dazu oder gelöst?
- Wenn die Ausschlagwürze 13,8% StW haben soll, der Kandiszucker aber erst beim Kochen zugegeben wird - wo sollte dann bei ca. 17% Verdampfungsziffer die StW nach dem Läutern liegen?
- Hopfen: Saazer habe ich noch da, Styrian Golding allerdings nicht. Welche Alternativen könnten passen? Ich habe noch Tradition, Spalter Select, Cascade und Magnum da.
- Wie lange muss so ein Witbier in etwa lagern, bis es reif ist?
Ich freue mich schon auf Eure Rückmeldungen, besten Dank schonmal und Gruß aus HH,
Sebastian
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- Posting Freak
- Beiträge: 938
- Registriert: Samstag 6. April 2013, 09:23
Re: Brugse Zot
Die Fragen kann ich dir zwar leider nicht beantworten, aber das Brugse Zot kenne ich und das ist definitiv kein Witbier (auch wenn ein geringer Anteil Weizenmalz drin ist.).
Gutes Gelingen!
Gutes Gelingen!
Re: Brugse Zot
Hallo,
das Brugse Zot ist kein Wit Bier. Nach Beschreibung der Brauerei geht das Geschmacksbild auch in Richtung Bitternis. In dem komplexen Charakter lassen sich auch Akzente von Zitrusfrüchten entdecken.
Ich vermisse in dem von dir geposteten Rezept Bitterorangenschalen oder Hopfensorten die einen Zitrusgeschmack geben.
Gruß,
Arnox
das Brugse Zot ist kein Wit Bier. Nach Beschreibung der Brauerei geht das Geschmacksbild auch in Richtung Bitternis. In dem komplexen Charakter lassen sich auch Akzente von Zitrusfrüchten entdecken.
Ich vermisse in dem von dir geposteten Rezept Bitterorangenschalen oder Hopfensorten die einen Zitrusgeschmack geben.
Gruß,
Arnox
Re: Brugse Zot
kommt von den Koriander und wird von der gaerung verstaerkt,Arnox hat geschrieben: Zitrusgeschmack
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Brugse Zot
Ich hab ein Wit zu brauen zwar noch nie probiert und lasse mich auch gerne belehren aber FRISCHER Koriander also das Kraut schmeckt zitronenartig. Wir sprechen hier aber über die Frucht, die Koriandersamen. Der Geschmack der Koriandersamen ist herbwürzig mit einem süßlichen Nachgeschmack . Beim Würzen hab ich das noch nie als zitrusartig empfunden. Außerdem wird bei Witbier Rezepten immer Bitterorangenschale zugesetzt (ABER wie gesagt Brugse Zot ist aber kein Wit).Seed7 hat geschrieben:kommt von den Koriander und wird von der gaerung verstaerktArnox hat geschrieben: Zitrusgeschmack
Gruß Arnox
Re: Brugse Zot
Moin,
Danke für Eure bisherigen Antworten. Sorry wegen der Bezeichnung Witbier - nagelt mich bitte nicht auf den Begriff fest.
Welche Hopfensorte mit Zitrusnoten könnte ich nehmen? Ggf. von den oben genannten verfügbaren? Und statt welchem der bisher im Rezept verhafteten?
Danke, Gruß,
Sebastian
Danke für Eure bisherigen Antworten. Sorry wegen der Bezeichnung Witbier - nagelt mich bitte nicht auf den Begriff fest.
Welche Hopfensorte mit Zitrusnoten könnte ich nehmen? Ggf. von den oben genannten verfügbaren? Und statt welchem der bisher im Rezept verhafteten?
Danke, Gruß,
Sebastian
- Dr Huppertz
- Posting Freak
- Beiträge: 921
- Registriert: Montag 23. April 2012, 07:45
Re: Brugse Zot
Koriandersamen erzeugen in der Tat einen orangigen, zitrusartigen Geschmack, die Bitterorangenschalen sorgen eher für eine astringierende frische im Bier.
Hopfen in einem Wit ist so unterrepräsentiert, das es eigentlich keine große Rolle spielt welchen Du nimmst, da gehts eigentlich nur um das Bittere.
Ansonsten lies Dich mal durch die Beschreibungen bei den Versendern, dann kannst Du selber entscheiden was Du nimmst. Imho ist Citra sehr zitronig.
Wenn man schon einen Boerstil nennt, sollte dieser auch passen. Was willst Du denn jetzt brauen, ein Wit oder willst Du das bruggse Zot nachbrauen? Beide haben nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun.
Hopfen in einem Wit ist so unterrepräsentiert, das es eigentlich keine große Rolle spielt welchen Du nimmst, da gehts eigentlich nur um das Bittere.
Ansonsten lies Dich mal durch die Beschreibungen bei den Versendern, dann kannst Du selber entscheiden was Du nimmst. Imho ist Citra sehr zitronig.
Wenn man schon einen Boerstil nennt, sollte dieser auch passen. Was willst Du denn jetzt brauen, ein Wit oder willst Du das bruggse Zot nachbrauen? Beide haben nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun.
Re: Brugse Zot
Ja ja, mea culpa! Bin Hobbybrauer Novize und kein studierter Biersommelier... Möchte natürlich das Brugse Zot nachbrauen, was auch immer das ist - lecker war's. By the way: Wie heißt denn der Biertyp?
Re: Brugse Zot
Hi,
das müsste ein belgisches helles obergäriges sein, oder Belgain Pale Ale.
Siehe http://www.bjcp.org/2008styles/style16.php#1b
Ich habe das Bier auch während eiens Holland-Ulaubes genossen und fand es auch recht lecker.
Viele Grüße
martin
das müsste ein belgisches helles obergäriges sein, oder Belgain Pale Ale.
Siehe http://www.bjcp.org/2008styles/style16.php#1b
Ich habe das Bier auch während eiens Holland-Ulaubes genossen und fand es auch recht lecker.
Viele Grüße
martin