Hallo,
nachdem ich vor ca. 10 Jahren einen Toplader zum Bierbrauen "reserviert" hatte, hab ich ihn nun zum Brauen genutzt und möchte einfach mal von den Erfahrungen bereichten.
Aufbau:
Nach der Zerlegung und Reinigung wurde die Steuerung durch zwei Simocode Module ersetzt, welche dafür sorgen, dass die Trommel nur bei geschlossenem Deckel dreht und ein Mindestwasserstand eingehalten werden muss, um die Heizung einzuschalten. Ergänzt werden die Module durch entsprechende Taster / Signallampen und Schütze (Heizung / Trommel).
Die eigentliche Steuerung besteht aus iner Relaiskarte von Pollin, einem Temperatursensor DS18S20 und der Software "Brauerei" von Schopfhoppe. http://www.schopfschoppe.de/Download.html
Ein Digitaler Wasserzähler erleichtert die Messung des Zuflusses von Brauwassers.
Letztendlich hab ich den Sudkessel extern realisiert, weil mir anfänglich der Heizstab durch Verkrustungen beim Würzekochen zerstört wurde und auch das "wallende Kochen" so besser von statten geht. Das im Bild ersichtliche 30 Liter Fass werde ich noch trennen, da es als Deckel dienen wird.
An sonsten arbeite ich mit Maische- und Hopfensack, Beides im Set von Tchibo als Wäschenetz erhältlich. Da mir der Reissverschluss öfters kaputt ging, nutze ich zusätzlich einen zweiten grossmaschigen Wäschesack zur Verstärkung.
Die erste Vergärung erfolgt im Maischeeimer mit Belüftung per Pariboy und die Reifung erfolgt in einem CC Keg.
Brauvorgang:
Das Brauwasser kommt derzeit noch aus der Leitung und wird per Gartenschlauch und Wasserzähler über den maschineneigenen Einlass eingebracht.
(NT) Geplant ist das Brauwasser im 30l Fass "vorzubereiten" und mittels Druck an die Maschine zu bringen, analog des "Gartenschlauchs".
Per Programm wird die Einmaischtemperatur angefahren und nach dem "Brauruf" wird der Maischesack eingelegt. Anschließend geht die Steuerung nach Programm vor und fordert schließlich zur Jodprobe. Gleichzeitig erhitze ich den Nachguss in der Sudpfanne. Abmaischen tue ich dann ins CC Keg und schütte den Nachguss dann in die Maschine über den Maischesack, welcher noch in der Maschine verblieben ist. Ich pumpe dann in den Sudkessel ab und füge die Würze aus dem CC Keg dazu, gefolgt vom Würzekochen mit dem Hopfensack.
Durch die Sacktechnik sind recht wenige Patikel in der Würze, so dass nach dem Wirlpool mittels Kupferrohr und Edelstahlschwamm das Abziehen in den Gäreimer problemlos ist. Durch das Einbringen der heissen Würze hatte ich bei der Kühlung über Nacht nie Probleme und die Trockenhefe, welche ich über Nacht mit einem Liter Würze im Brotbackautomat (Knetprogramm) aktiviert hatte, lässt die Gärung in max 2 Tagen durch sein. Als sehr praktikabel hat sich die Belüftung mittels PARIBOY erwiesen. Diesen schließe ich an den Ablaufhahn an, schalte ein, dreh dann den Hahn auf und belüfte so (NT) einmalig vor Anstellen der Hefe. Zum Schlauchen fülle ich unvergorene Würze, welche im vorm Anstellen der Hefe entnommen hatte, zu 10% in die jeweilgen Gefässe und schlauche dann drüber.
So sind mir die ersten Sude gut gelungen. (NT) Ergänzen werde ich diese Vorgehensweise mit einer Druckmessung am Keg.
Reinigung:
Auch dies läuft mittels Programm. Dazu leite ich 10 Liter Wassen in die Maschine und gebe ein Geschirrspültabs bei. Dann läuft die Maschine ca. 1h bis 80 Grad.
Die grob gereinigten Säcke und Filtertücher geb ich einfach mit bei.
Danach pumpe ich in den Sudkessel um, reinige mit Schwamm die Maschine und die Sudpfanne und lasse dann das Programm mit klarem Wasser laufen (aber nur 20 min).
Letztendlich öffne ich den Ablauf an der Punpe der Maschine, damit kein Wasser drin bleibt und spüle Sudkessel u.s.w. nach.
Ich habe mit dieser Vorgehensweise bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings nutze ich derzeit Maischepakete für 20 l. Sud. Dabei ist zwar die Maschinenkapazität nur ca. 1/3 ausgelastet, aber der Maischesack hat schon eine rechte Grösse und ist schwer durch die Öffnung zu entnehmen.
Würde mich freuen, wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat oder sich meiner Erfahrungen bedienen kann.
Viele Grüße !!
Uwe
