nachdem ich hier schon eine ganze Weile mitlese, sorgfältig Einzelteile zusammengestellt und eine ganze Weile gebastelt habe, habe ich gestern meinen ersten Sud aufs Parkett gelegt.
Auf dem Plan Stand der 20L SNPA Clon von MMuM (verwendet habe ich aber das Rezept aus dem Brauhelfer. Da sind die Werte ja leicht anders als bei MMuM)
BRAUWASSER:
Hauptguss: 16 Liter
Nachguss: 14 Liter
Gesamtbrauwasser: 30 Liter
SCHÜTTUNG:
Pale Ale: 4.212 kg (91.6%)
Caramalz 120 EBC: 0,386 kg (8.3%)
Gesamtschüttung: 4.598 kg
MAISCHPLAN:
Einmaischen bei 67°C
1.Rast bei 67°C für 60 min
2.Rast bei 78°C für 10 min
Abmaischen bei 78°C
WÜRZEKOCHEN:
Würzekochzeit: 70 min
Soweit die Theorie.
Nachdem alles aufgebaut und gerichtet war ging es los. Erst mal Wasser heiss machen und dann das Malz dazu. Nach der Kombirast hochgeheizt auf 78°C und 10 Minuten gehalten. Jodprobe war erwartungsgemäss i.O. Somit konnte ich nun alles in meinen Läutereimer umschütten und erst mal 10-15 Minuten Läuterruhe einlegen. Tja und da wurde mein wohl überlegter Plan, ich könne den Nachgus ja fix im Schengler exakt hochheizen, jääääh unterbrochen. Denn WOHIN mit der Würze wenn im Schengler der Nachguss darauf wartet draufgeschüttet zu werden. Panik machte sich breit, Hektisch habe ich nach einer Lösung gesucht. Tja alle Fässer die ich irgendwie mal hatte sind mittlerweile als Regentonnen oder sonst was in Gebrauch. Mir blieb also nichts anderes übrig als den Topf fix zu reinigen und dort dann rein zu läutern. Den Nachguss habe ich dann drinnen in der Küche schubweise in zwei "normalen" Kochtöpfen auf dem Herd bereitet. War ne schöne Rennerei, schliesslich sollte das Nachgusswasser ja auch nicht kochen während ich draussen schaue wie der Treber langsam sichtbar wird....Notiz für mich= Entweder noch nen Topf oder einen Eimer kaufen. :-)
Ach ja hier ein Bild vom Läuterbeginn. Den Vorlauf schön in einen kleinen Behälter gegeben um ihn wieder zurück zu führen.
Insgesamt denke ich ich habe mir recht viel Zeit gelassen beim läutern. Nach dem läutern zurück auf den Hockerkocher und los gehts mit hoch heizen und anschliessendem Würzekochen.
Der Hockerkocher ballert ganz ordentlich, so das ich den gut drosseln konnte um nicht unnötig zu viel Energie zu verschwenden. Aber ich glaube trotzdem das ich da wohl etwas zu viel Gas gegeben habe. Warum, kommt am Ende des Postings. Von den Bildern her war es das leider schon. Denn nach dem kochen kam noch der Whirlpool, von dem habe ich leider kein Bild und anschliessend habe ich den Gäreimer draussen stehen lassen bis ich ins Bett bin. Schliesslich war es ja recht kalt, also kannman das ja nutzen. Über Nacht habe ich den Eimer dann im Keller bei 19°C stehen lassen und Heute morgen um 06:30Uhr habe ich dann die Hefe drauf gegeben.
Insgesamt hat es doch echt lange gedauert. Zeitweise wurde es etwas stressig, denn meist kam dann alles zusammen....irgendwie weiter machen und daneben die Kids die dann unbedingt was von Papa wollten.
Klar am Ablauf wird sicherlich noch optimiert. Das kommt mit der Erfahrung. Insgesamt habe ich so gegen 11:30Uhr begonnen mit richten und vorbereiten, gegen 12:15 Wasser erhitzt und dann Malz rein. Gegen 17:30Uhr war ich dann fertig. Rein zeitlich ging es, wobei ich das nächste mal dann morgens um 07:00Uhr aufstehe und starte damit die Kids dann noch was vom Papa haben. :-)
So jetzt zu den Ereignissen und Fragen.
- - Beim Start des Würzekochens hatte ich nur ca. 18,5-19L im Topf.
- Nach dem Hopfenseihen hatte ich sage und schreibe nur noch 14L im Gäreimer. Ich hatte auch den Eindruck ich konnte zuschauen wie das Wasser Massenhaft aus dem Topf verdampft.
Eine kurze Schrecksekunde bis die Vernunft eintrat....erst mal Stammwürze messen
- Stammwürze war sage un schreibe 19° Plato, gemessen bei 20°C mit der Spindel. Puls fährt runter und ich kann verdünnen. Schnell den Rechner auf faber bedient...6L nachgegeben und nochmals gespindelt.
13,1°Plato kamen da in etwa hin. Ziel erreicht. 20L mit 13,1°C Plato. JUHHUUUU
Wieso hatte ich nur so wenig Würze im Topf. Lag das doch am läutern?
Im Läutereimer ist die Läuterhexe verbaut und nach 4-5L lief die Würze auch sehr klar. Ich habe auch sehr langsam geläutert und mir dabei echt Zeit gelassen. Wie lange ich im Detail gebraucht habe; anhand Bilddoku = 14:22Uhr noch trübe Würze zurück in den Gäreimer, 15:45Uhr Würze kocht. Also kann man mal sagen ca. 1h fürs läutern.
Anfürsich ist es ja nicht sooo schlimm das ich so wenig Würze im Topf hatte, da die Stammwürze ja zu hoch war und ich verdünnen konnte. Sogar recht exakt auf die angepeilte Zielmenge von 20L. Von daher ist es ja an für sich gut gelaufen. Doch ist es natürlich sinnvoller wenn man das gleich so hat und nicht noch nachkippen muss.
LG Dominic