Ferienzeit... Ich hab direkt Zeit um das nächste Bier zu machen
Ich wollte mal wieder ein Witbier machen doch ich hab ein neues Reformhaus in der Nähe. Ich hab da angerufen und hab Weizen bestellt. Allerdings sagte die nette Dame am Telefon, dass die dort nur "Sprießweizen" haben. Das soll ohne Spelzen gewachsen sein und keimt wohl schneller sagte sie mir. Da sind wohl angeblich auch mehr Nährstoffe drin. Wisst ihr ob ich auch zum Brauen verwenden kann?
Cheers...
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
Ich wollte nur wissen ob der vielleicht irgendwelche negativen Eigenschaften hat die evt. ungünstig fürs Brauen sind. Weniger Stärke oder ähnliches. Und ja Weizen ist spelzenlos wenn man ihn verwendet, aber der hier soll spelzenlos gewachsen sein...
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
Sprießweizen heißt nur das es keimfähiger Weizen ist. Moderne Hochleistungssorten sind oft unfruchtbare Hybride. Wer einfach nur günstig Weizen sucht dem empfehle ich immer mal nach dem nächsten Hofladen- Bauernladen ect. oder für Vieh-Hühnerfutter zusuchen. Da kostet der Zentner Weizen oft unter 10 €.
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
flying hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Oktober 2020, 17:18
Sprießweizen heißt nur das es keimfähiger Weizen ist. Moderne Hochleistungssorten sind oft unfruchtbare Hybride. Wer einfach nur günstig Weizen sucht dem empfehle ich immer mal nach dem nächsten Hofladen- Bauernladen ect. oder für Vieh-Hühnerfutter zusuchen. Da kostet der Zentner Weizen oft unter 10 €.
Man muss nur etwas aufpassen, beim Futterweizen ist ein hoher Proteingehalt gewünscht (>13%) während in der Brauerei niedrige Proteingehalte (<12%) erwünscht sind. Das kann der Landwirt unter anderem durch die Stickstoffdüngung beeinflussen. Das heisst, baut er Futterweizen an, wird er seine Düngung anders handhaben als wenn er für die Vermälzung anbaut.
Da hast Du recht. Für Witbier (besonders für Hobbybrauer- Witbier) ist ein hoher Proteingehalt aber nicht unbedingt abträglich.
Ich weiß ja das es die meisten gerne einfach haben und das Kilo Weizen für 2,99 im nächsten Reformhaus oder im Hobbyshop kaufen. Ich hab aber so einen Bauernladen gleich bei mir um die Ecke und weiß das Weizen (oder andere Cerealien) da oft billiger sind als Brennholz oder Kohlen..
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
flying hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Oktober 2020, 17:37
Da hast Du recht. Für Witbier (besonders für Hobbybrauer- Witbier) ist ein hoher Proteingehalt aber nicht unbedingt abträglich.
Ich weiß ja das es die meisten gerne einfach haben und das Kilo Weizen für 2,99 im nächsten Reformhaus oder im Hobbyshop kaufen. Ich hab aber so einen Bauernladen gleich bei mir um die Ecke und weiß das Weizen (oder andere Cerealien) da oft billiger sind als Brennholz oder Kohlen..
Im Grunde bei Rohfrucht wahrscheinlich sogar total egal, man muss halt irgendwann die Schüttung anpassen, weil natürlich mehr Protein auch weniger Extrakt bedeutet
Danke für die Antworten. Der Preis ist mir eigentlich egal bei den Mengen die ich brauche. D.h. im Reformhaus werde ich wohl eher den Futterweizen mit hohem Proteingehalt erhalten und nicht den eher speziellen Brauweizen oder? So lange der Unterschied nicht zu groß ist und man das am Geschmack oder ner unterirdischen SHA merkt ist mir das auch relativ egal. Oder was sind die Nachteile eines hohen Proteingehaltes? Und wie groß können die Unterschiede da sein?
Speziellen Brauweizen werde ich dann wohl nur bei den gängigen Hobbybrauershops finden oder? Ich hab bei denen die Weizenrohfrucht aber nur als Flocken gefunden. Bisher hab ich aber nur den aus dem Reformhaus verwendet und das wurde eigentlich immer gut. Hab bei den Flocken etwas Angst vor ner Läuterkatastrophe.
Was mich noch wundert ist, dass Sie sagte der sei ohne Spelzen gewachsen bzw. dafür gezüchtet...
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
Edit: Ich male ihn so fein, dass keine Körnerstücke mehr zu sehen sind. Das sieht dann fast wie Vollkornmehl aus. Die Sudhausausbeute ist dadurch wie immer, das Läutern dauert etwas länger, ist aber keine Katastrophe.