da ich mir so unglaublich gerne bebilderte Braudokumentationen anschaue und ich mich für die vielen Tipps die ich hier im Forum erhalten habe bedanken will. Jetzt hier meine erste Doku, ich hoffe das entschädigt ein Stück weit für die blöden Fragen

Schüttung:
Rasten:Pilsner Malz 13400 g 67 % 4 EBC
Weizenflocken 6000 g 30 % 3 EBC
Sauermalz 600 g 3 % 5 EBC
Genauer Ablauf.20000g Schüttung Einmaischen in 60 Liter Wasser mit 58°C ergibt 52°C. 30 Minuten Rast.
Dekoktion mit 25 Liter Dickmaische ergibt 67°C. 20 Minuten Rast.
Dekoktion mit 23,4 Liter Dickmaische ergibt 76°C. 20 Minuten Rast.
Abmaischen wenn Jodnormal
Kochen dann je nach dem, da ich nur einen 29l Kocher habe geschieht das ganze Schritt für Schritt.
- Der Karton in der die Zutaten kamen, ein Sack mit Weizenflocken und der Forbidden Fuit Activator waren "defekt", also schon aktiviert. Naja was solls sind schon viel schlimmere Packete bei uns angekommen und falls jetzt Fragen kommen ich hab das Packet nicht so angenommen, es stand einfach vor der Tür.
- Leider waren wir bei der Beschaffung der Bitterorangenschalten ein bischen nachlässig. Deshalb bestand der Vormittag aus der Suche dieser. Aber für solche Fälle lebt man ja in einer Großstadt. Der Bioladen hatte welche, haben ein Kilo gekauft geschält und im Ofen bei 50°C getrocknet. War echt erstaunt wie billig die Dinger sind, ein Kilo für 2,50€. Die Hitze konnte dann auch gleich zum altern des Hopfen benutzt werden.
- So sah das ganze dann aus. Leider hab ich nur ein Foto von dem was über geblieben ist. Die Koriandersamen hab ich einfach in ne Tüte gepackt und bin mit dem Nudelholz mit aller Gewalt drüber, hat zwar ne Zeit gedauert, aber ich glaube das Ergebniss war ok. Also wenn das Wit was wird dann bekommt meine Freundin als nächstes einen Mörser geschenkt. =)
- Dann das Einmaischen, schon ein geiles Gefühl mit so viel Malz/Rohfrucht. Da merkt man aber wieder mal man kann noch so viel lesen, wenn die Praxis fehlt. Ich habe 60l Hauptguss und 20kg Malz/Rohfrucht passt das in einen 80l Topf? Ich wusste zwar ein 1kg entspricht in etwa 1l aber naja. Somit war der Thermoport wirklich Rand voll... :D
- Dann hieß es 2 mal Dickmaische ziehen, habe dafür den perfekten Topf gefunden :). Hier sieht man doch alle Orangenschalen, sowie meinen Versuch aus der Luft Hefe zu fangen. Ich denke meine gefangene Hefe ist aber wohl eher eine Hefe die ich schon mal verwendet habe und die die Luft jetzt kontaminiert. Die weiteren Rasten wurden sehr gut getroffen wie ich finde einmal 67,4°C statt 67°C und einmal 77,0°C statt 76°C, die Frage ist ja auch immer wie ungenau ist mein Thermometer.
- Hier sieht man wie wir die Läuterhexe bischen bewegen, hatte schon mehrfach gelesen das es sein kann das sie sich zu sehr zusetzt und das Risiko wollte ich nicht eingehen. Dazu musste erst ein bischen Würze abgelassen werden, da der Topf optimal ausgenutzt war. Ich denke es ist zu erkennen das es auch etwas Schwund gegeben hat ;). Ist aber nicht so schlimm mein Balkon hat einen Ablauf :P.
- Dann ist hier zu erkennen wie wir Läutern, die Würze musste erst in Eimer zwischengelagert werden da im Einkocher das Nachgusswasser erhitzt wurde. Ja die Eimer sind nicht ideal sind zwar lebenmittelecht aber ich hätte gerne welche aus Edelstahl, zudem brauche ich noch einen Schlauch um der Oxidation einhalt zu gebieten. Auf die schnelle habe ich jetzt aber keinen lebensmittelechten Silikonschlauch aufgetrieben. Der Rest der Würze wurde in den Gärballons gelagert.
- Hier ein Bild vom Würze kochen, welches von den 3 mal ich da jetzt fotografiert habe weiß ich nicht mehr so genau. Hat aber so ähnlich jedes mal ausgesehen, trotz der kalten Temperaturen war der Tauchsieder eigentlich die meiste Zeit aus. Da er binnen Sekunden zu einem derart wallenden Kochen geführt hat das alles aus dem Topf geflogen ist. Ich hab ihn trotzdem immer mal wieder eingesteckt ganz kurz eingesteckt, hab da doch bischen Angst vor DMS. Das gibt sich vlt. wenn ich mal mehr Sude hinter mir habe.
- Auf dem Bild sieht man wie ich den Treber einschneide, wir haben nachdem der Einkocher wieder belegt war noch ein paar mal Wasser mit dem Einkocher warm gemacht und rein gekippt. Im nachhinein hab ich mir dann gedacht ob das wirklich die beste Idee war ich entsinne mich mal gelesen zu haben das man Nachgüsse auch einfach kalt geben kann. Das Einschneiden hab ich hauptsächlich gemacht weil ich das mal machen wollte, für die Ausbeute war es bestimmt auch nicht schlecht :).
- Hier sieht man was vom Wit über geblieben ist. Ich hab das nicht ins Klo geschüttet, dass war einer meiner Baukollegen. Das Foto hingegebn habe ich gemacht. Das war das 2. mal aufkochen, als erstes wurde das Lambic gekocht und als letztes das Wit ohne Gewürze (Nennt sich das dann auch Wit weil ja immernoch mit Rohfrucht?) Das ganze wurde mit einem Handpressbeutel gefiltert, fürs nächste mal muss ich mir unbedingt einen Sputnik oder ein feines Edelstahlsieb kaufen.
- Das Ergebniss von 11h Arbeit, noch ohne Hefe. Bin mir mit den gemessenen Stammwürzen auch nicht wirklich sicher, habe mir an dem Abend nicht mehr so viele Gedanken darüber gemacht, da einfach nicht mehr "Platz" für die Würze da war. Ist so schon mutig genug. Aber laut unseren Messungen sind das ~22l 23,75°P Lambic, ~23l 18,75°P Wit(ohne) und ~26l 16,25°P Wit(mit). Hierbei unterstelle ich uns jetzt aber mal erhebliche Messfehler. Ist eine höhere Stammwürze immer dunkler als eine niedrigere oder kommt das von Oxidation? Ich habe mit Absicht die ersten Eimer für das Lambic verwendet da mir im nachhinein eingefallen ist das ich die Jodprobe vergessen habe :X und falls jetzt noch Stärke drinnen war wäre das ganze nicht so schlimm gewesen.
- Dann gabs erstmal Treberbrote mit Butter, war sau lecker. 5 Leute haben 2,5kg Teig verspeißt, ich denke das spricht für das Brot, vor allem der Koriander da drin war echt gut *daumenhoch*. Es wurde aber auch viel gearbeitet und getrunken da war der Hunger halt dementsprechend. Vielleicht wäre nicht so viel schief gegangen, wenn ich weniger getrunken hätte. Naja beim nächsten mal dann :).
- So sah der treue Kamerad Tauchsieder dann aus, aber mit Zitronensäure hat er sich quasi selber wieder sauber gemacht. Ja der ein oder andere wird sich jetzt denken wie kann der bei dem Wasser brauen, das Thema Wasseraufbereitung wird bei dem nächsten Sud in Angriff genommen, aber wie heißt es so schön mühsam ernährt sich das Murmeltier. Die andere Fraktion wird sich denken wie kann der so viel Würze produzieren ohne eine vernümpftige Gärführung, denen kann ich sagen auch um das wird sich noch gekümmert. Bei unserem kleinen Studenten-Budget halt etwas langsamer.
- So sieht das ganze Gärend aus, sind sie nicht schön. Das Lambic gährt ein gutes Stück von den anderen Weg, wurden nur für das Foto nebeneinander gestellt. Am besten wäre eigentlich wenn ich das ganz wo anders hinstelle also gar nicht in der selben Wohnung oder? Selbst die 5l mit der gefangenen Hefe haben nach nichtmal 24h das gären angefangen und in dem Aufzuchtbehälter war eigentlich noch tote Hose als ich das rein gekippt hab. Das Wit hat nach 8h schon gegärt wie Hölle wie man auf dem Bild sieht, hab vorsichtshalber mal den Gärspund entfert, dass ganze war dann aber nach 3 4 Stunden schon wieder vorbei. Die forbidden Fruit hat sich wohl wohlgefühlt.
Ja alles in allem ein Brautag der noch optimierungsfähig ist, aber das is bei einem so frühen Stand wohl nichts ungewöhnliches. Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen, das ganze war doch manchmal etwas hecktisch daher gibts nicht mehr Fotos.
Ich werden vom Ergebniss berichten.


Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

Gruß Manu
edit1: Gröbsten Fehler beseitigt.