Hellgrauer Schleim nach Läutern

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Viper2001ad
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Hellgrauer Schleim nach Läutern

#1

Beitrag von Viper2001ad »

Hi, ich habe heute zum ersten Mal einen hellgrauen Schleim auf dem Treber und auch auf der Würze gehabt. Ich benutze zum Brauen den OneConcept Hopfengott Maischekessel. Heute wollte zum ersten Mal das durch die Pumpe nach oben gepumpte Wasser nahezu gar nicht durch das Malz fließen, obwohl ich versucht habe, klumpenfrei einzumaischen. Dadurch gab's Probleme mit den Temperaturen und den Rasten. Auch das Läutern hat ewig gedauert. Könnt Ihr mir sagen was da passiert ist? Ich habe leider im Forum als auch im restlichen Internet keinen passenden Thread gefunden.

Danke schon mal
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Alt-Phex
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Wie sah denn die Schüttung aus?
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#3

Beitrag von Viper2001ad »

1.5 kg Weizen, 600gr Pilsener, 300gr Cara und 300gr Wiener....
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#4

Beitrag von Viper2001ad »

Eingemaischt bei 58°, 10 Minuten bei 53°, 45 Minuten bei 63°, 20 Minuten bei 72° und Abmaischen bei 78°.
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Alt-Phex
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#5

Beitrag von Alt-Phex »

OK, bei soviel Weizenmalz kann das schon so aussehen. Das hat keine Spelzen und bei Malzrohrsystemen wie deinem gibt es deswegen durchaus Probleme. Das ist aber auch bekannt.
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#6

Beitrag von Viper2001ad »

Erstmal Danke für die schnelle Antwort. Ich hab jetzt einfach mal alles zu Ende gebraut und dann werde ich ja sehen, was am Ende draus wird. Gibt's eventuell einen Tipp oder Trick, damit ich das Problem mit dem Durchfluss beheben kann ohne die Schüttung groß zu verändern? LG
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#7

Beitrag von Kleinenhainer »

Hey,

Das war aber schon Weizenmalz oder war es Rohfrucht?

LG Thomas
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#8

Beitrag von Viper2001ad »

Es war geschrotetes Weizenmalz (die anderen waren auch geschrotetes Malz)
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DerDerDasBierBraut
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#9

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Für mich sieht das aus wie Eiweißbruch. Was waren genau das für „Probleme mit Temperaturen und Rasten“ :Ätsch ?

War die Suppe überhaupt jodnormal?
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#10

Beitrag von Viper2001ad »

Das Problem war, dass fast alle Flüssigkeit im Malzrohr "feststeckte" und unten im Heizbereich kaum Flüssigkeit war. Dadurch war im Malz schon mal ne andere Temperatur als gewollt (es gab ja kaum Durchfluss) und das bisschen Flüssigkeit unten im Kessel wurde zu warm (so ca. 3-5° pro Rast laut Anzeige).
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#11

Beitrag von Stubbi_33 »

Hi,

nur zum besseren Verständnis.
Das Malz hatte die den gesamten HG "weggesaugt" und somit war keine Flüssigkeit mehr da?
Wie hast du denn dann am Ende was rausbekommen, also wie groß war denn dein NG?

Gruß
Stubbi
2 Töpfe (50 und 70l) 1x GSM IDS2 fürs maischen ( hoffentlich bald mit Brautomat32) und eine MetroPlatte mit großem Heizfeld für den 70l Topf
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#12

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo zusammen,
Bei 2,7 Kg mit Verhältnis Schüttung zu Wasser könnte 1:4 passen= 10,8 Liter.
Dann müsste das Malzrohr so lang sein, dass die angehende Würze überlaufen kann.
Beim Braumeister gibt es ja verschieden lange Rohre.
Wenn nichts über das Malzrohr läuft...dann kann es heiß werden.
Gruß Stephen

P.S.: Der Eiweißschaum(?) sieht aus wie "gepufft".
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
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BrauSachse
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#13

Beitrag von BrauSachse »

Als Hobbykoch dachte ich bei dem oberen Foto sofort an Stärkekleister. :redhead Mit einem Tropfen Jod hätte man das testen können. Ist aber jetzt zu spät und hoffentlich auch völlig abwegig.

Viele Grüße
Tilo
Kleinenhainer
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#14

Beitrag von Kleinenhainer »

Ich weiß es ja nicht genau, aber es sieht auf den Bildern ja schon aus wie der normale Weizeneiweißschmodder, so was sieht man auch schon mal unterm Läuterblech bei Weißbieren mit hohen Weizenanteilen (oder auch gerne bei Roggenmalz) in der Schüttung.
Wahrscheinlich ist er aber nicht der Grund für das lange Läutern, sondern eher genauso ein Symptom wie die lange Läuterzeit.
Wo war denn das Wasser vom HG? Wollte das nicht in die Schüttung hinein (z.B. verdichtete Treber) oder nicht wieder heraus (zu wenig HG?)? Wieviel HG war es denn überhaupt? Deinem ersten Post nach stand es auf dem Malz?
Wahrscheinlich hat sich so auch keine gleichmäßige Temperaturverteilung eingestellt, also Probleme beim Eiweiß- und Stärkeabbau in der Maische. Darüber kann man aber nur spekulieren.
Wenn dann noch andere "Bremsen" für die Malzenzyme dazukommen wie z.B. zu hoher pH- Wert der Maische, zu kurze Eiweissrast beim Weizenmalz, flockt wohl nicht nur mehr Eiweiß aus, auch das Läutern wird schwierig.
Und wenn der HG unten im Kessel zu warm wurde weil keine Flüssigkeit nachlief, flockt wohl das Eiweiß einfach verstärkt aus, daher dieser Schmodder unten am Boden.
Hast Du eigentlich gespindelt und "gejodprobt"? Und wieviel Würze ist da rausgekommen?

Insgesamt glaube ich entweder zu wenig HG (evt. mit Wasserproblemen) oder verdichtete Treber.

LG Thomas
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Re: Hellgrauer Schleim nach Läutern

#15

Beitrag von Viper2001ad »

Hi, vielen lieben Dank für die vielen Antworten. Ich habe tatsächlich 11 Liter Wasser angesetzt, die Jodprobe war ok, genauso auch die letztendliche Stammwürze von ca. 11,4. Geschmacklich war nach dem Kochen alles gut, auch gerochen hat es ganz normal. Ich hatte nach dem Nachguss und dem Kochen noch 11 Liter Würze. Ich schätze mittlerweile wirklich, dass die Schüttung in Verbindung mit meinem Malzrohrsystem nicht gerade optimal war. Eventuell probiere ich beim nächsten Mal Reisspelzen aus. Hat da jemand positive Erfahrungen damit? Ich werde definitiv berichten, was aus dem Sud geworden ist, falls es jemanden interessiert. LG
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