Anfänger Empfehlung für Pils

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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OHill
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Anfänger Empfehlung für Pils

#1

Beitrag von OHill »

Hallo zusammen,

Wir haben gerade unser erstes Bier verkostet, was wir selbst gebraut haben.
es war ein Braukit für ein helles Landbier von nahrungsmittel-selbermachen.de

Da wir aber eher in Richtung Pils möchten, stellt sich für uns nun die Frage nach einem passenden und ausführlichen Rezept für ein untergäriges Pils, welches auch von Anfängern gut gemeistert werden kann.
Wenn Ca. 20 Liter bei rauskommen, würde es uns für das Erste reichen, da die Kapazitäten auch dafür ausgelegt sind.
Ist das Pilsbraukit von nahrungsmittel-selbermachen.de empfehlenswert?
Oder gibt es Alternativen dazu, die ähnlich angeleitet sind?

Um der Frage vorzubeugen, wie das Pils geschmacklich ausgestaltet sein soll: Dies ist zunächst zweitrangig, es geht uns darum mit der untergärigen Brauart vertraut zu werden. Den Geschmack wollen wir dann sukzessive an unseren Wunschvorstellungen durch Malz-, Hopfen- und Hefevariationen angleichen!

Ich hoffe, ihr könnt uns dabei unterstützen!

Gruß OHill
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marsabba
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#2

Beitrag von marsabba »

Hallo,
kann leider nix zu Braukits sagen, ausser, das ich nicht verstehe, warum man für irgendein Kit 20 Euro ausgeben soll, wenn man die enthaltenen Zutaten ohne Problem einzeln für die Hälfte bekommt.
Ich würde einfach so ein Rezept aus MMuM nachbrauen, zB das hier liest sich nicht schlecht http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... ctorsha=69

Das geht zur Not auch noch mit nur einer Hopfensorte (Perle).

Viele Grüße
Martin
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Lehabraeu
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#3

Beitrag von Lehabraeu »

Bin da auch eher Martins Ansicht.
Für ein Pils das ihr ja ohnehin anpassen wollt, würde ich für den Anfang nur Pilsner Malz und eine Hopfensorte verwenden. Frei nach dem Motto ganz einfach beginnen und dann rantasten.
Bierige Grüsse,
Hans

Am Morgen ein Bier und der Tag gehört dir.
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gulp
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#4

Beitrag von gulp »

Pils ist nicht Anfänger freundlich, eher hohe Braukunst!

Gruß
Peter
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GregorSud
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#5

Beitrag von GregorSud »

Auch wenn ich noch Anfänger bin, möchte ich dir/euch raten KEIN Pils zu brauen. Denn ein Pils stellt recht hohe (höchste) Ansprüche an das Brauwasser und sonstige Parameter, mit denen man sich erst befassen sollte, wenn man seinen Brauprozess wirklich im Griff hat. Braut lieber erstmal ein paar obergärige Helle, IPAs, oder was auch immer euch schmeckt und wagt euch dann an Lagerbiere heran.
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OHill
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#6

Beitrag von OHill »

Vielen Dan für eure vielen Tipps und Ratschläge!

Braukits daher, dass ich meiner Frau ewig damit in den Ohren lag und sie mir dies zu Weihnachten geschenkt hat. Als Anfängerkit finde ich sowas gut, da man sich nicht erst in Rezepte einlesen muss, sondern alles Schritt für Schritt erklärt bekommt und so auch mit der Fachterminologie vertraut gemacht wird.
Dass die Zutaten einzeln günstiger sind Ist ein Klasse Hinweis, aus diesen Gründen auch dieser Thread ;-)

Ruhrgebietswasser ist ideal zum Pilsbrauen, hab ich gelesen, also wird das bei uns auch klappen ;-)
Spaß beiseite, die Anforderungen an das Wasser erfüllt unser Leitungswasser gemäß Richtwerte der Stadtwerke (hoffen wir zumindest).
Und außerdem Versuch macht klug :-)

Gibt es noch etwas elementares außer das Wasser, was man im Gegensatz zum Obergärigen beachten muss, abgesehen von der Gärtemperatur?

Gruß OHill
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gulp
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#7

Beitrag von gulp »

Nenn es halt erst mal Lagerbier und wenn es, was ich nicht glaube, das perfekte Pils wird, ist es doch gut. :Smile

Gruß
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Alt-Phex
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn du der Meinung bist dein Wasser ist geeignet für ein Pils, dann ist das OK.
Die richtige Gärführung ist dann entscheidend. Kalt anstellen usw. Kannst du alles
mittels Forensuche erfahren.

Im schlimmsten Fall wird es ein Kölsch, probier es einfach aus.
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Hopfenplotz
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#9

Beitrag von Hopfenplotz »

Euer Wasser ist tatsächlich gar nicht schlecht. Ich habe mir die Werte mal rausgesucht, Hamm wird allerdings von drei Wasserwerken beliefert, die etwas unterschiedliche Werte liefern.
Ich habe mal einen Mittelwert genommen (evtl. Verschnitt?) und komme auf eine Restalkalität von 3,8°dH.
Zugabe von 2,5 ml Milchsäure (auf 20l) bringt Dich auf 0°dH....könntest Du nochmal probieren, falls das Ergebnis noch nicht optimal ist.

VG

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Johnny H
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#10

Beitrag von Johnny H »

OHill hat geschrieben:[...]
Gibt es noch etwas elementares außer das Wasser, was man im Gegensatz zum Obergärigen beachten muss, abgesehen von der Gärtemperatur?

Gruß OHill
Grundsätzlich gilt für UG: kalt anstellen mit genügend Hefe.

Von mir erstmal eine Bitte an Dich: mach Dich mal mit der Forensuche vertraut und lies Dich in die Thematik zum UG-Brauen ein. Dazu sei Dir auch das alte Forum ans Herz gelegt - dort dürfte sich immer noch der Großteil des hier im Forum vertretenen Wissens befinden.

Im neuen Forum empfehle ich Dir die Posts von u.a. Ulrich zur Hefeführung. Auch Suche nach "Doemens" empfehle ich Dir (neues und altes Forum).

Bei Deinen Posts werde ich leider das Gefühl einer unangemessenen Anspruchshaltung nicht los, so nach dem Motto: eigentlich will ich mich gar nicht einlesen, kaut mir doch mal bitte alles Schritt für Schritt vor!
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Boludo
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#11

Beitrag von Boludo »

OHill hat geschrieben: Ruhrgebietswasser ist ideal zum Pilsbrauen, hab ich gelesen, also wird das bei uns auch klappen ;-)
Spaß beiseite, die Anforderungen an das Wasser erfüllt unser Leitungswasser gemäß Richtwerte der Stadtwerke (hoffen wir zumindest).
Wenn ein Wasser den Richtwerten der Stadtwerke entspricht, ist es nicht automatisch geeignet, um ein Pils damit zu brauen.
Das Thema Wasser ist sehr komplex und spielt bei manchen Bierstilen kaum eine Rolle (Hefeweizen, dunkle wenig gehopfte obergärige Biere), bei manchen eine extrem große (Pils). Keine Ahnung ob Euer Wasser geeignet ist.

Hab jetzt einige Zeit gebraucht, das Pilssetzu finden, nach dem Du gefragt hast, ein link wäre hilfreich gewesen.
20 Euro für 4 Kilo Malz und die Hefe mit den paar Hopfenpellets sind schon ein bißchen frech.

Wenn ihr wirklich untergärig brauen wollt, dann müsst ihr in der Lage sein, die Gärtemperatur jederzeit so zu regeln, wie ihr es wollt.
Also Kühltruhe und UT 200 oder so was in der Art.
Ansonsten würde ich es bleiben lassen.


Stefan
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cyme
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#12

Beitrag von cyme »

OHill hat geschrieben:Gibt es noch etwas elementares außer das Wasser, was man im Gegensatz zum Obergärigen beachten muss, abgesehen von der Gärtemperatur?
Viel und vitale Hefe, ausreichende Belüftung und Geduld. UG-Hefen neigen auch zur Schwefelbildung, also nicht verzweifeln wenn die Gärung unangenehm riecht.
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Ursus007
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#13

Beitrag von Ursus007 »

Moin,

ich weiß aus meiner Anfängerzeit, wenn man sich ein Bier in den Kopf setzt, will man es auch brauen. Da läßt man sich auch durch dieses Forum nur schwer davon abbringen. Und wenn man nix grob falsch macht, schmeckts einem selbst auch. Egal, ob es etwas kratzt, egal, was die anderen sagen. Also mein Kommentar: Versuchs halt!

Aber trotzdem noch ein wenig weiter gedacht:

1.
Das Brauset finde ich auch teuer. Ich hab mal anderswo geschaut, da ist man für ein solches Set ja auch mit >20€ dabei, wenn man ein fertiges nimmt. Da ich ein solches noch nie hatte, die Frage: Wieviel Hopfen ist denn da dabei? Ich nehme an, genau die Menge, die man für das Set braucht. Also insgesamt max. 50g (das ist mMn. schon recht hoch gegriffen), oder? Wenn Du Dir das Set selbst zusammenstellst, kommst Du ca. auf den gleichen Preis, bekommst aber 200g (100g Bitter, 100g Aroma) Hopfen, ausreichend für 3 weitere Sude.

2.
Bei Pils ist ja das Wasser elementar wichtig. Ich hab Anfang des Monats mein erstes gebraut (nach 2jährigem Betreiben des Hobbys). Weiß noch nicht, obs geworden ist, es nachgärt gerade noch. Habe mich daher mit dem Wasser etwas auseinandergesetzt und da mein heimisches Leitungswasser gar nicht dafür geeignet ist, habe ich es kurzerhand 5:1 mit destilliertem W. verschnitten (also 5 Teile dest., 1 Teil Leitung). (Wasserrechnerlinks gibts hier im Forum zu Hauf ...) So hab ich mich zwar darum gekümmert, aber letztendlich kein großes Bimbamborium drum gemacht. Sollte ein Anfänger auch nicht, das ist später für die Kathegorie "Verbesserungen".

3.
Gärung kühl, viel Hefe (möglichst vorher gut in Schwung bringen -> Starter). Wurde schon geschrieben, leier ich nicht nochmal nach.

4.
Edit fällt gerade noch folgendes ein: Schau Dir mal Rastzeiten und -temperaturen an. Ein Pils braucht viel vergärbare Zuckerarten, wenig unvergärbare (wenns trocken werden soll). Die Suche hilft ...

Viel Glück, gut Sud!

Ursus
Zuletzt geändert von Ursus007 am Mittwoch 25. März 2015, 09:36, insgesamt 5-mal geändert.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Wormel
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#14

Beitrag von Wormel »

Oh ja, der heilige Gral der Hobbybrauer...

Grundsätzlich aber zu schaffen. Naja was ist zu beachten. Stammwürze, hoher EVG und natürlich die Bittereinheiten.

Alles hängt irgendwie voneinander ab. Wenn's um das Wasser geht. Denn ein hohe Restalkalität führt zu einem schlechten PH Wert, was sich wiederum auf den EVG und die Hopfenbittere auswirkt.

So also man meint gerade, dass eben nur die Restalkalität auf das Endprodukt auswirkt, leider muss ich da viele Enttäuschen. Denn auch andere gelöste Minerallien (so will ich es allgemein mal beschreiben) wirken sich auf das Endprodukt aus. Denn diese beeinflussen wmebenfalls den EVG und auch was die Hefe hinterher an Ester so auspuckt, denn Ester sind auch im UG Bier reichlich enthalten und machen somit den Geschmack aus.

Wasser ist auch nicht gleich Wasser, das wissen auch die meisten so beeinflussen auch die Gesamtmenge an Mineralien im Wasser das Ergebnis und verfälschen den Geschmack zwar nur marginal allerdings spielt das Zusammenspiel aller Faktoren eine Rolle. Passt sonst alles wird man auch da feststellen" irgendwas ist anders"

Nun denn, das Pilsener Wasser enthält sehr wenige Minerallien.
Der nächste Punkt ist die Sedimentation aller schwebenden Partikel im fertigen Produkt also Hefe Eiweiß. Denn viele Brauerreien hauen ihr Pils unfiltriert raus und nennen es Kellerbier. Der Geschmacksunterschied ist immens und das Bier so im direkten Vergleich nicht mehr zu erkennen.

Ich kann dir mal sagen, was ich so alles anstelle um ein akzeptables deutsches Pilsener zu erhalten. Da wäre mein Recht Mineralienhaltiges Wasser welches ich mit CaO behandel im Split Threadment Verfahren. Danach wird auch wieder etwas CaCl zugefügt und 6 ml Milchsäure um den PH Wert wieder basisch als 7 zu bekommen. Rein rechnerisch habe ich da schon eine RA von -2 dH. Nach erreichen der Maltoserast wird der PH Wert gemessen. Siehe da 5,8, zu hoch also schieße ich nach. Bei 5,6 gebe ich mich zufrieden. Vor dem kochen Messe ich wieder 5,4, zu hoch. Also schieße ich nochmal nach bis 5,2.

Diese Werte sind natürlich nicht auf dein Bierchen zu übertragen

Nun auch die Hefe ist wichtig, weniger der Stamm als die Menge führt zum Erfolg. 80-86% EVG ist eine Hausnummer Trockenhefen sind sehr gut, nur von der Mauribrew Lager würde ich die Finger lassen. Alle Fermentishefen kann ich dir nur empfehlen. 1,2 gr./l was ca. 2 Päckchen bei einem Einkochersud entspricht. Dabei gilt, nicht in 30 Grad Wasser rehydrieren und schwups in die 12 Grad Würze. Das wäre so, als würde ich dich ins kalte Wasser (unverhofft) werfen und wissen wollen, was die Wurzel aus 134532 ist.

Die Gärführung ist zu schaffen, mit aktiver Kühlung oder wenn's zu kalt ist Heizung. Also so Sachen wie bei 6 Grad anstellen und vergären, klappt nicht. Selbst Brauerreihefe oder frische Erntehefe haben dabei bei mir die Arbeitsaufnahme verweigert. 10-12 Grad, völlig OK. Dann sollte es auch in 5-7 Tagen Schlauchreif sein.

Grünschlauchen ist da eine gute Idee um die Hefe in der Flasche gering zu halten. Eine SVP ist dafür nötig.

Da hast du mal ein wenig was du dir rot anstreichen kannst und googeln kannst, oder du lässt es einfach und probierst es aus. Denn das was ich da schreibe hat auch ein paar Jährchen gedauert, bis das soweit war.

Ein Rezept ist schnell erstellt.

100% PiMa
30-45 IBU Magnum als BH und Perle oder Saazer in der WP und AH Hopfung.

Die Rastzeiten sind nach meiner Erfahrung nicht so wichtig, wenn der Rest stimmt.

Gutes gelingen...

Edit, jegliche Braukits die ich bissher verkosten durfte schmeckten nicht wirklich nach einem guten Bier. Der nächste der versucht mit so einer Plörre einem Biertrinker zu erzählen, dass so gut Selbstgebrautes schmeckt stell ich mal eins von meinem hin. Klingt jetzt arrogant, aber so sind meine Braukitbier erfahrung. Vielleicht liegst auch daran, dass die meisten Anfänger sind und da noch so Fehler wie Zuckergaben und schlechte Gäführung haben/machen.
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Boludo
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#15

Beitrag von Boludo »

Wormel hat geschrieben: Grünschlauchen ist da eine gute Idee um die Hefe in der Flasche gering zu halten. Eine SVP ist dafür nötig.
Warum das denn? Das Gegenteil sollte der Fall sein. Fertig ausgegorenes Jungbier kann sedimentieren und wird viel klarer.
Und hier geht es nicht um ein Kit mit Extrakt, sondern um eine fertig zusammengestellte Mischung aus Hopfen, Malz und Hefe.

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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#16

Beitrag von Wormel »

Naja Stefan, wenn du das sagst, wird es so sein.

Aber es verkürzt die ganze Prozedur. Ich bilde mir auch ein, dass grün geschlauchtes UG Bier besser schmeckt. Das ist aber subjektiv.
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Boludo
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#17

Beitrag von Boludo »

Blödsinn, nur weil ich was sage, muss es noch lange nicht stimmen.
Du kannst mir gerne erklären, warum grüngeschlauchtes Bier klarer sein soll.

Einem Anfänger Grünschlauchen nahezulegen halte ich aber ganz davon abgesehen für sehr problematisch.


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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#18

Beitrag von tauroplu »

Grün geschlauchtes Bier kann gar nicht klarer sein, da die Gärung halt noch nicht abgeschlossen ist und sich entsprechend noch Hefezellen in der Schwebe befinden.

Ob grün geschlauchtes Bier anders schmeckt, ist dann wieder eine andere Geschichte.
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#19

Beitrag von Wormel »

Hört mal ihr beiden, das stimmt ja was ihr schreibt. Ich wollte mich jetzt mich euch nicht darüber streiten. Das kann ja jeder selbst entscheiden wie er das macht.
Ich gebe euch ja recht.

@ Stefan
Grünschlauchen ist nicht wesentlich gefährlicher als aufspeisen... Stell dir vor mir ist es damals ergangen, dass ich dachte die HG wäre bei 4 Plato durch und ich habe nochmal auf ca. 5 aufgespeißt und abgefüllt. Das Bier konnte ich nach 2-3 Wochen von der Decke schlürfen. Mit dieser kleinen Spindel (0-20) konnte ich 3-4 Tage keine Änderung feststellen.

Wenn ich nun bei 4 Plato grünschlauche ist das nicht weniger dramatisch.

Ein echtes Problem ist, die Ausage nach X Tagen auf Flaschen füllen, wenn da die Gärung erst ankam, dann wird es ne Bombe. Ich denke das sollte man anbrangern, nicht das Grünschlauchen, Oder ? Bei Werten <4 Plato passiert da nichts (sage ich in meinem Leichtsinn ohne nach zu rechnen). Ich halte mal fest, ohne Spindel ist beides schlecht oder garnicht möglich.

Warum wird das Verfahren völlig überdramatisiert? Fakt: Beide Verahren, können bei grob Fahrlässigen arbeiten zu zerdepperten Flaschen führen.
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#20

Beitrag von ggansde »

Für das Grünschlauchen muss man den Gärpozess 100% im Griff haben. Das haben aber m.E. die wenigsten hier (mich eingeschlossen). Egal, ich schlauche auch häufig grün - wenn ich der Meinug bin, dass die Gärung durch ist - in ein Fass mit Spundventil. Da kann nichts passieren. In Flaschen würde ich mir das nicht antun. Es ist natürlich kein sehr komplexes Thema, wenn man weiss, was man tut. Wenn ich mir aber den Wissensstand der meisten Anfänger anschaue, frage ich mich, warum diese sich noch zusätzlich zu Beginn mit diesem Thema befassen sollten. Der Versuch mit dem ersten Sud ein Pils brauen zu wollen reicht doch alleine an Schwierigkeit schon aus. :Greets
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#21

Beitrag von Boludo »

Wormel hat geschrieben: Wenn ich nun bei 4 Plato grünschlauche ist das nicht weniger dramatisch.
Bei Werten <4 Plato passiert da nichts (sage ich in meinem Leichtsinn ohne nach zu rechnen). Ich halte mal fest, ohne Spindel ist beides schlecht oder garnicht möglich.
Das wird jetzt sehr OT, aber trotzdem:
Es gibt Biere mit einem Restextrakt von 2° Plato, manche sehr dicken Böcke haben 6° Plato, andere wiederum 3° Plato oder nur 1,5° Plato.
Also ohne Schnellvergärprobe wird das mit Grünschlauchen nichts.
Wie Du das machst, ist mir schleierhaft, es sieht so aus, wie wenn du ohne Schnellvergärprobe immer beim selben Restextrakt abfüllst.
Selbst wenn du immer nur das eine selbe Bier braust, halte ich das für sehr problematisch.

Beim Grünschlauchen muss man ganz genau erkennen, wann der Vergärungsgrad erreicht ist, bei dem noch genau so viel vergärbarer Zucker enthalten ist, so dass die Carbonisierung nachher stimmt. Mit Spundventil im Keg gar kein Problem, bei Flaschen würde ich dringend davon abraten.
Beim Aufspeisen muss man erkennen, wann das Bier fertig vergoren ist. Und kann es auch mal eine Woche so stehen lassen.
Das ist um Welten einfacher.
Ich wollte mich jetzt mich euch nicht darüber streiten.
Wir streiten doch gar nicht, sondern tauschen Argumente aus. :Greets

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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#22

Beitrag von grüner Drache »

Warum wird das Verfahren völlig überdramatisiert? Fakt: Beide Verahren, können bei grob Fahrlässigen arbeiten zu zerdepperten Flaschen führen.
Hier wird gar nix überdramatisiert. Ich denke es wurde von Seiten der massgeblichen Forengestalter einfach rational überlegt wie man entsprechende Ratschläge geben kann, damit es zu möglichst wenig Problemen kommt.
Wie Du ja selber dargestellt hast, kann man sich der Carbonisierung von zwei Seiten nähern, einmal den nötigen Restextrakt belassen, oder halt nach Gärennde aufspeisen.
Und da man den Ratsuchenden noch nicht per Internet das Händchen führen kann, um alle Fehlerquellen auszuschließen, wählt man halt die Alternative mit dem Gärennde.
Geht da was schief ist die Diagnose zumeist klar - was ja für die Fehlersuche auch wertvoll ist.
Ich selber habe bei meinen bisherigen 6 Bieren noch nie nachgeprüft ob die Gärung wirklich zuende ist, lag aber immer unter dem Grünschlauchwert bei der Abfüllung.
Zudem hab ich auch nicht die Speisemenge berechnet sondern immer einen Liter Speise auf die Flaschen verteilt.
Ich hatte noch nie Flaschenbomben, hab bei der NG die Flaschen zweimal geschüttelt, und hatte immer mäßig bis ordentlich "Perlfaktor".
Aber TROTZDEM sage ich:
:achtung !!! Bitte Zuhause nicht nachmachen !!! :achtung
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#23

Beitrag von Boludo »

grüner Drache hat geschrieben: Ich selber habe bei meinen bisherigen 6 Bieren noch nie nachgeprüft ob die Gärung wirklich zuende ist, lag aber immer unter dem Grünschlauchwert bei der Abfüllung.
Zudem hab ich auch nicht die Speisemenge berechnet sondern immer einen Liter Speise auf die Flaschen verteilt.
Mir stehen die Haare zu Berge :Shocked
Warum in aller Welt machst du absichtlich Murks, obwohl du es doch besser weißt?
Das ist jetzt nur eine Frage der Zeit, bis es Flaschenbomben gibt oder total lackes Bier.
Auch mit dem Hinweis, dass man das nicht nachmachen soll (warum machst du es dann?), hat so etwas hier im Forum nichts verloren.
Damit torpedierst Du all unsere Versuche, den Leuten beizubringen, wie man Bier so abfüllt, dass es nachher die richtige Rezens hat :crying
Wenn es einem allerdings egal ist, ob das Bier aus der Flasche hüpft oder wie ein toter Hund drin liegt, der kann natürlich schon seine eigene kreative Methode verwenden.


Stefan, der das dumme Gefühl hat, dass es hier gleich mal wieder eskaliert
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#24

Beitrag von cyme »

grüner Drache hat geschrieben:Ich hatte noch nie Flaschenbomben, hab bei der NG die Flaschen zweimal geschüttelt, und hatte immer mäßig bis ordentlich "Perlfaktor".
Aber TROTZDEM sage ich:
:achtung !!! Bitte Zuhause nicht nachmachen !!! :achtung
Ja, es gibt für mich auch zwei Methoden zu brauen: die, die selbst anwende und die, die ich anderen empfehlen würde. Wobei ich in einem Thread, dessen Titel mit "Anfänger" beginnt, das Thema Grünschlauchen einfach komplett außen vor lassen. Klar könnt ihr alle zu Hause Pi mal Daumen ins Fass schlauchen, aber setzt einem Anfänger (und wahrscheinlich Flaschenabfüller) doch nicht solche Flausen in den Kopf.
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#25

Beitrag von grüner Drache »

Boludo hat geschrieben:
grüner Drache hat geschrieben:
Mir stehen die Haare zu Berge :Shocked
Warum in aller Welt machst du absichtlich Murks, obwohl du es doch besser weißt?
Das ist jetzt nur eine Frage der Zeit, bis es Flaschenbomben gibt oder total lackes Bier.
Auch mit dem Hinweis, dass man das nicht nachmachen soll (warum machst du es dann?), hat so etwas hier im Forum nichts verloren.
Damit torpedierst Du all unsere Versuche, den Leuten beizubringen, wie man Bier so abfüllt, dass es nachher die richtige Rezens hat :crying


Stefan, der das dumme Gefühl hat, dass es hier gleich mal wieder eskaliert
Entspann Dich mal !!! :P

Ich bin halt auch noch Anfänger, und gelobe feierlich mir bessere Spindeln zu besorgen und bezüglich der Carbonisierung sauberer zu arbeiten. :Angel
DENNOCH: ich bin nicht sicher, ob sich bei einer völlig sauberen Arbeit nicht doch noch Komplikationen ergeben können.
Das liegt in der Natur der Sache...
Ich beschränke mich jetz mal in meinen Ausführungen, hab noch anderes zu tun, bin aber Entspann und befürchte keine Eskalation :Wink
Ciao !
Alex
Allzeit Gut Sud !

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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#26

Beitrag von grüner Drache »

Sei es drum :
" MAN KANN AUCH AM "NEGATIV-BEISPIEL" lernen.
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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ggansde
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#27

Beitrag von ggansde »

Genau. Was ist schon der Verlust eines Auges im Vergleich zum Erfahrungsgewinn.
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#28

Beitrag von Boludo »

Ich gebe zu, dass ich da pingelig bin und ein Pils mit 10g CO2/Liter genau so wenig mag wie ein Hefeweizen mit 3g CO2/Liter. :Angry
Wem das egal ist, kann natürlich weiterhin nach dem Motto "Hauptsache die Flasche platzt nicht" abfüllen.

Zum Thema Entspannen:
Es ist nicht so einfach, sich hier zu entspannen, wenn man zukucken muss, wie dieses Forum, in das man wirklich viel Mühe gesteckt hat, immer schneller und mehr von Beiträgen überrollt wird, die einem die Socken ausziehen.
Einfach nicht antworten wäre natürlich eine Lösung.
Aber dann steht der Mist hier unkommentiert für alle Zeiten und die Leute denken, das gehört so.

Stefan
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#29

Beitrag von Wormel »

:moredrama
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#30

Beitrag von philipp »

grüner Drache hat geschrieben:Sei es drum :
" MAN KANN AUCH AM "NEGATIV-BEISPIEL" lernen.
Grüner Drache,

die fällst in letzter Zeit ein wenig durch trollige Kommentare auf. Bitte überlege hin und wieder was du schreibst und vor allem auch was du anderen empfiehlst.
Fakt ist, es gab hier auch schon Forenteilnehmer, die nach einer geborstenen Flasche ins Krankenhaus mussten.
Nur weil wir bisher bei 6 Suden nichts passiert ist, ist das kein Beleg für die Ungefährlichkeit. Man stelle sich ein Auto vor, bei dem nur jedes 10te Mal die Bremsen versagen.

Bitte achte ein bisschen auf deine Kommentare - manchmal hat man schon den Eindruck du schreibst sie so, damit sich möglichst viele Personen drüber aufregen.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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grüner Drache
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#31

Beitrag von grüner Drache »

philipp hat geschrieben:
Bitte achte ein bisschen auf deine Kommentare - manchmal hat man schon den Eindruck du schreibst sie so, damit sich möglichst viele Personen drüber aufregen.
Wenn es Euch so leicht fällt die Dinge so dermaßen aus dem Verhältnis zu zerren ist das ja auch kein Wunder.
Ich bin so in die betreffende Thematik eingestiegen:
Warum wird das Verfahren völlig überdramatisiert? Fakt: Beide Verahren, können bei grob Fahrlässigen arbeiten zu zerdepperten Flaschen führen.

Hier wird gar nix überdramatisiert. Ich denke es wurde von Seiten der massgeblichen Forengestalter einfach rational überlegt wie man entsprechende Ratschläge geben kann, damit es zu möglichst wenig Problemen kommt.
Was ich dann angeführt habe, habe ich gegennzeichnet. Der Verweis, dass man auch aus Negativ-beispielen lernen kann, war eine Folge-Reaktion
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Boludo
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#32

Beitrag von Boludo »

Vorschlag: Wir lassen das Thema Grünschlauchen in Flaschen, nach dem hier niemals gefragt wurde, und warten, bis sich der Threadstarter wieder meldet.

Stefan
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OHill
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#33

Beitrag von OHill »

@Alt-Phex: Die Forensuche habe ich schon ein ums andere Mal angestrengt, doch musste ich feststellen, dass hier oft sehr schnell in die Fachterminologie abdriftet und ich dann nur noch Bahnhof verstehe. Aus diesem Grund auch dieser Thread, damit man irgendwann auch auf das Niveau kommen kann, diese Fachterminologie zu verwenden.  

@Hopfenplotz: Ich bin begeistert, dass du dir solch eine Mühe machst, nur um uns zu helfen! Wir bekommen Gelsenwasser aus der Möhne, da wir im Osten Hamms wohnen. Was würde denn passieren, wenn das Wasser noch restalkalisch sei? Unmöglich damit zu brauen oder nicht perfekt?  

@Johnny H: Ich kann dich beruhigen, die Forensuche wurde schon des öfteren von mir gequält, doch wie schon weiter oben erklärt, ist es für einen Neuling doch schwer, sich durch den Dschungel der Fachbegriffe zu quälen. Am Anfang wäre etwas hilfreich nach dem Motto: Kippe dann und dann das bei der Temperatur da rein: das nennt man so und so. Dass man sich später anderweitig damit auseinandersetzt und weiß das Anschwänzen nichts anrüchiges ist, dann ist das auch kein Problem mehr...  

@boludo: Was meinst du damit, die Gärtemperatur jederzeit zu regeln? Nach meinen Vorstellungen kommt der Gärbottich in einen passenden Kühlschrank, der ausschließlich damit gefüllt ist. Die Temperatur wird dann entsprechend eingestellt. 6-9Grad sollte doch ein handelsüblicher Kühlschrank schaffen oder?  

@cyme: Ausreichende Belüftung heißt, dass der Kühlschrank belüftet werden muss oder der Sud mit entsprechender Pumpe?  

@ursus007: Du sprichst mir aus dem Herzen!;-) wir werden unser Glück eh versuchen auch wenn die letzte Jauche bei rauskommen sollte... So ein Kit besteht genau aus der Menge an geschrotetem Malz, den jeweiligen Hopfengaben und der entsprechenden Hefe, die man dafür benötigt. Genau das macht es so attraktiv für einen Anfänger wie wir es sind!    
Zu Punkt 3: Starter für Hefe ist eine Zuckerlösung in der man die Hefe vorher schonmal sich entwickeln lassen kann?
Zu Punkt 4: Genau das ist es was ich im Grunde suche und noch nicht wirklich gefunden habe... Nimm das und das, kipp das so und so zusammen und lass es bei den und den Temperaturen so und so lange ziehen. Dafür sind mir die Fachbegriffe einfach noch nicht so geläufig! Ich bin ja froh, dass ich gerade weiß, dass Anschwänzen nichts mit Schweinskram zutun hat... ;-)  

@Wormel: Jaja der Gral! :-)    
EVG heißt was?
Aber wäre die Wasseroptimierung nicht erst ein Schritt im Zuge der Verbesserung, wenn man das Pilsbrauen ansich verinnerlicht hat? Oder seh ich das als zu lasch an? Ich habe das Gefühl, dass gerade beim Wasser ein Riesen Aufwand betrieben wird und frage mich wie notwendig  dies für einen Neuling ist?! Wir sind ja im Prinzip nur Industriebier gewöhnt und daher sehe ich diese Aufgabe erst in späteren Versuchen als wichtig an. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, daher dieser Thread!
Den Abschnitt mit der Hefe kann ich nachvollziehen, auch wenn mir EVP immer noch nichts sagt...
Was zur Hölle ist Grünschlauchen? Das Bier vor endgültiger Gärung bereits schlauchen? 
Und was ist ein SVP?
Deine Abkürzungen im Rezept sagen mir leider auch recht wenig, wobei es sich trotzdem sehr interessant anhört!
Das Braukitbier schmeckte uns sehr gut, insbesondere weil wir wie oben schon erwähnt vom Industriebier kommen und wir von schaler Plörre ausgegangen waren...
Da wo du jetzt bist, möchten wir irgendwann auch sein und dies wird unser Weg dorthin sein, so zumindest der Plan dazu...:-D  

@ Rest: Da ich nicht so tief in der Materie drin stecke, lass ich es meinen Senf dazuzugeben... Ob Bombe oder nicht, das Thema passt nicht ganz.  

Ich bin sehr positiv überrascht, wie viel Feedback man mit einer, im Grunde, solch simplen Frage bekommt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich am Ende der Diskussion hier auch ein akzeptables Ergebnis zaubern kann, fragt sich nur, wann und nach dem wievieltem Sud die Diskussion hier enden wird. :-D  

Vielen Dank für das offene Feedback und ich hoffe, es rattert wieder so viel auf mich ein!  

Gruß OHill
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#34

Beitrag von Alt-Phex »

Also, du solltest dich wirklich erstmal weiter in die Materie einlesen bevor du dich an ein Pils wagst.

Das Wasser ist sehr wichtig und die kontrollierte Gärführung. Ist mir persönlich momentan alles noch zu Aufwendig,
deshalb braue ich ausschliesslich obergärig. Und das würde ich dir/euch auch erstmal empfehlen.

Das ist einfach zu handhaben und dauert auch nicht so lange wie eine gutes untergäriges Bier.

Du kannst dich gerne an einem Pils versuchen, keiner hält dich davon ab. Aber du wirst mit dem
Ergebnis nicht zufrieden sein. Nicht das kein leckeres Bier dabei rauskommt, nur eben kein Pils
wie du es kennst.

Was die ganzen Abkürzungen und Fachbegriffe angeht:
@ALL: Da wäre tatsächlich mal ein passender Wiki-Eintrag von Vorteil.
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#35

Beitrag von gulp »

Was die ganzen Abkürzungen und Fachbegriffe angeht:
@ALL: Da wäre tatsächlich mal ein passender Wiki-Eintrag von Vorteil.
Mich nervt das auch, weil ich mit ca. der Hälfte der hier publizierten Abkürzungen spontan meistens nichts anfangen kann. Da wäre es schon hilfreich, wenn man bei der ersten Erwähnung einer Abkürzung in Klammern schreibt, was sie bedeutet.

Im übrigen wäre es für den Frederstesteller auch nicht schlecht erst mal ein paar Bücher zu lesen, bevor man hier die übliche Erwartungshaltung einnimmt.

Gruß
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#36

Beitrag von HarryHdf »

Alt-Phex hat geschrieben:
Was die ganzen Abkürzungen und Fachbegriffe angeht:
@ALL: Da wäre tatsächlich mal ein passender Wiki-Eintrag von Vorteil.
Immer her damit... oder stell es selber ein, hindert Dich ja kaum was dran. In diesem Punkt kann ich mich meinem Vorredner anschliessen:
gulp hat geschrieben:..., bevor man hier die übliche Erwartungshaltung einnimmt.
Diese Erwartungshaltung gilt auch für das Wiki. Nicht erwarten, sondern einfach mal selber in die Tasten hauen. :Bigsmile
mögen die IBU mit euch sein, Harry

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden. (K. Adenauer)
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gulp
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#37

Beitrag von gulp »

HarryHdf hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:
Was die ganzen Abkürzungen und Fachbegriffe angeht:
@ALL: Da wäre tatsächlich mal ein passender Wiki-Eintrag von Vorteil.
Immer her damit... oder stell es selber ein, hindert Dich ja kaum was dran. In diesem Punkt kann ich mich meinem Vorredner anschliessen:
gulp hat geschrieben:..., bevor man hier die übliche Erwartungshaltung einnimmt.
Diese Erwartungshaltung gilt auch für das Wiki. Nicht erwarten, sondern einfach mal selber in die Tasten hauen. :Bigsmile

Schreite voran, Harry, wir folgen! :Smile

Gruß
Peter
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#38

Beitrag von Hopfenplotz »

OHill hat geschrieben: @Hopfenplotz: Ich bin begeistert, dass du dir solch eine Mühe machst, nur um uns zu helfen! Wir bekommen Gelsenwasser aus der Möhne, da wir im Osten Hamms wohnen. Was würde denn passieren, wenn das Wasser noch restalkalisch sei? Unmöglich damit zu brauen oder nicht perfekt?  
Der pH-Wert Deiner Würze steigt mit hoher Restalkalität, das führt zu Beeinträchtigungen der Enzymreaktionen. Neben einer dunkleren Bierfarbe kann es vor allem bei stark gehopften Bieren (z.B. Pils) zu einer extremen Bitterkeit führen, weil unedle Bitterstoffe aus dem Hopfen gelöst werden. Ich habe mich zweimal an ein Pils gewagt. Das erste mal unbedarft und ohne das Wasser aufzubereiten. Das Ergebnis war...nun ja....sagen wir, ich war froh, als der Kasten leer war. Beim zweiten Mal habe ich das Wasser mit destilliertem Wasser verschnitten und die nicht verschnitte Hälfte aufbereitet (Calcium ausgefällt und mit Milchsäure eingestellt). Das Ergebnis war deutlichst besser.
Ich mag Pils inzwischen aber auch gar nicht mehr so sehr. Probiere Dich doch tatsächlich erstmal an was Obergärigem, Du wirst schneller Erfolg haben und etwas richtig gutes brauen :Wink .
Mach was mit dunklerem Malz, da ist Deine RA (Restalkalität) auch wunderbar :thumbup .

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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#39

Beitrag von Wormel »

@ Ohill, ich hatte es ja geschrieben, rot anstreichen und googeln. Das alles hier genauer zu erläutern würde den Rahmen sprengen. Dabei lernt man auch am besten.

Joa, du kannst natürlich jetzt einfach drauf los brauen und gucken was rauskommt. Vielleicht ist es ja gut.
Was für eine Frage die dir selbst stellen solltest, kann ich überhaupt aktiv kühlen? Oder habe einen Raum zwischen 10-12 Grad Konstante Temperatur? Ist das nicht der Fall, so ist die Wahrscheinlichkeit eines untrinkbaren Biers recht hoch und ich würde obergärig brauen. Man kann auch da sehr gute Altbiere zaubern.

Ich teste auch ab und zu aus, hatte letzten und vorletzten Sud wohl kaputtes MüMa 1 erwischt. Beim einen 30% und der Schüttung EVG bei 76 % hängen geblieben und Schaum zerfällt schnell. Noch trinkbar aber schlechte Kritik schon bekommen.

2. 100% Schüttung EVG 67% (das wollte ich eigentlich schon immer mal probieren) und wäh. Also kann dich beruhigen 1,6 hl sind damit zum Teufel. Also austesten ist immer mit Risiko behaftet, aber es macht auch schlauer. Kein Malz nehmen das selbst luftdicht in Hoboks 2 Jahre lagert. Konsequenz, nachfragen wie lange das Malz schon beim Dealer liegt und ein Verfallsdatum von 12 Monaten festlegen...

So kannst du beruhigt sagen, ich hab 20 Liter versaut, der Typ mit den Abkürzungen 160 l :Wink

Ja wenn's sogar Gefetrüb gesoffen wird ist es OG eh an besten.
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s3b0
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#40

Beitrag von s3b0 »

Mein erstes Bier war auch ein Pils.
Rezept nach Hagen Rudolph mit 100% Pilsner Malz Schüttung.
Frische Hefe hatte ich von einer Brauerei ums Eck. Das Gärfass hatte ich während der Gärung im Kühlschrank stehen.
Gärung dauerte bei ca. 3°C drei Wochen lang.

Das Bier wurde exzellent, hab seither kein so gutes Pils mehr hingebracht... :thumbsup

Das wird schon! Ziehs durch
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HarryHdf
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#41

Beitrag von HarryHdf »

gulp hat geschrieben:
HarryHdf hat geschrieben: Diese Erwartungshaltung gilt auch für das Wiki. Nicht erwarten, sondern einfach mal selber in die Tasten hauen. :Bigsmile
Schreite voran, Harry, wir folgen! :Smile
Ich bin da schön längst vorangeschritten und überarbeite gelegentlich Wiki-Artikel ... dann folgt mal :Bigsmile
mögen die IBU mit euch sein, Harry

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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#42

Beitrag von Hopfenpeter »

OT: Wie wäre es mit einem Wiki-Marathon über Ostern? Jeder nimmt sich einen Begriff vor und schreibt einen schönen Artikel dazu. Dann könnten wir bei Anfängerfragen immer schön auf das Wiki verlinken und sparen und Schweiß und Polemik. Wenn ernsthaftes Interesse an der Aktion besteht kann man ja einen neuen Thread dazu erstellen.
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Re: Anfänger Empfehlung für Pils

#43

Beitrag von Ursus007 »

OHill hat geschrieben: Zu Punkt 4: Genau das ist es was ich im Grunde suche und noch nicht wirklich gefunden habe... Nimm das und das, kipp das so und so zusammen und lass es bei den und den Temperaturen so und so lange ziehen.
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Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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