mein 7. Sud steht am Freitag an, ich möchte zum zweiten mal ein Weißbier brauen.
Den Erstversuch habe ich nach dem Rezept für Triticum Wormatia von MMuM gebraut. https://bit.ly/3ndwypm
Das hat super geklappt und noch besser geschmeckt

Jetzt würde ich gerne von dem bewährten Rezept abweichen und habe mir selber mal Gedanken gemacht.
Recherche habe ich im Forum, in Jan Brücklmeier's Buch, in Artikeln vom Braumagazin und in anderer Literatur betrieben.
Schließlich habe ich den kleinen Brauhelfer genutzt um selbst ein Rezept zu "entwickeln".
Ziel ist ein etwas kräftigeres Winterweißbier mit 13° Plato. Ich maische und koche im 40 Litertopf auf einer Yato Platte, geläutert wird mit Läuterfreund im extra Bottich.
Die Schneider Hefe macht mir daraus hoffentlich 5%, evtl etwas mehr und mit Zucker für die Flaschengärung komme ich auf 5,5 - 6% Alkoholgehalt.
Hier das Rezept aus dem KBH:
Weißbier
Menge 30,0 Liter
Stammwürze 13,0 °P
Bittere 17 IBU
Nachisomerisierungszeit 5 min
Farbe 21,3 EBC
CO₂-Gehalt 7,0 g/l
Weizenmalz 3.341 kg 52.9 % 4 EBC
Pilsener Malz 0.947 kg 15 % 3 EBC
Wiener Malz 0.632 kg 10 % 8 EBC
Münchner Malz 0.947 kg 15 % 20 EBC
CARAMÜNCH II 0.448 kg 7.1 % 120 EBC
Gesamt 6.315 kg
Magnum (Pellets) 11,7 % Alpha 14.6 g 90 min
Hallertau Mittelfrüh (Pellets) 3,2 % Alpha 19.61 g 10 min
Hallertau Tradition (Pellets) 5,8 % Alpha 10 g 0 min
Hauptguss 25,26 Liter
Nachguss 18,30 Liter
Gesamt 43,56 Liter
Einmaischen:
25.26 Liter Wasser auf 40°C erhitzen und Malzschüttung zugeben
Maische auf 45°C erhitzen und 15 min Rast einlegen.
Maische auf 55°C erhitzen und 5 min Rast einlegen.
Maische auf 65°C erhitzen und 30 min Rast einlegen.
Maische auf 72°C erhitzen und 30 min Rast einlegen.
Maische auf 78°C erhitzen und 0 min Rast einlegen.
Hefe: gestrippte Schneiderhefe dreht sich schon auf dem Magnetrührer
Folgende Punkte erschließen sich mir noch nicht so ganz:
1. Malzauswahl
Weizen >50%, PiMa, WiMa, MüMa, das CaraMünch habe ich noch da und würde damit gerne die Farbe auf etwa 20 EBC einstellen, außerdem soll es
angeblich für mehr Vollmundigkeit sorgen.
Welchen Einfluss haben hier Pilsner, Münchner und Wiener Malz auf das Bier? Kommt der Unterschied bei den relativ geringen % überhaupt raus?
Lieber nur Weizen, Pilsner und Münchner? Oder Weizen Pils und Wiener?
Ich schrote selbst mit Mattmill Kompakt, muss ich bei der Weizenmalzschüttung etwas beachten? Die Letzte habe ich fertig geschrotet gekauft...
2. Rasten
in Anlehnung an den Weißbier Artikel im Braumagazin https://bit.ly/3ndixb7 habe ich dieses Schema angedacht. kurze Eiweißrast bei 55° oder
reicht das "Durcherhitzen" zur Maltoserast aus? Macht 65° Maltoserast wegen erhöhter Verkleisterungstemperaturen seit 2018/2019 Sinn?
3. Hopfen
Ich habe noch Magnum, Mittelfrüh, Tradition und Perle hier. Das letzte Weißbier hab ich statt Saphir mit Perle gebraut. Da war nix vom Hopfen
zu merken. Ich will zwar keine Hopfenweisse, aber etwas mehr als "nix" ginge schon.
Hier schwimme ich am meisten und hoffe auf euren Input

4. Hefe
gestrippt aus 3 Scheider Tap 7 Flaschen, das hat beim ersten Mal gut geklappt. Ich habe helles Trockenmalz abgekocht (ca 9°) Plato. Ich plane bis
Freitag auf 2L Starter zu kommen. Angefangen
habe ich heute mit 150ml, morgen sollen es 500ml werden und am Donnerstag fülle ich auf 2L auf. Laut https://bit.ly/32zGEZH sollte ich damit auf
~ 1mio/ml/°Plato kommen.
5. Gärverlauf
Ich könnte im 19° kalten Keller anstellen (wie beim letzten Weißbier) und dann einfach laufen lassen. Oder Ich lasse bei offenem Fenster und ca 17° loslegen. Kühlschrank mit Inkbird steht auch zur
Verfügung, allerdings habe ich das Setup in dem Temperaturbereich noch nicht ausprobiert (lediglich UG bei 8-14°). Heizen kann ich nicht, und wie
sensibel der Kühli bei 18-20° reagiert weiß ich nicht.
Nicht, dass bei Gärbeginn und Temperaturanstieg durch starkes Kühlen die Hefe verschreckt wird


6. Flaschengärung
Zuckergabe und Flaschengärung sollte klappen. 7g/l Co2 oder dürfen es mehr sein?
Fragen über Fragen, ich hoffe und warte auf euer Feedback.
Danke und Gruß
Andy