Hallo,
ich hoffe, dass nicht schon wieder einige sich denken "nicht schon wieder ein Wasser Beitrag".
Ich habe die Suchfunktion schon bemüht und bin aber nicht ganz fündig geworden. Meinen Brücklmeier, MMuM sowie den Artikel im Braumagazin habe ich mir auch zu Gemüte geführt.
Ich habe heute die Analyse meines Trinkwassers von meinem lokalen Wasserversorger erhalten und habe dazu noch ein paar Verständnis- und Interpretationsfragen:
- In der Analyse wird die Säurekapazität bis pH 4.3 mit 2.14 mmol/l angegeben; die Karbonathärte wird dann zwei Zeilen tiefer mit 1.1 mmol/l angegeben => ich denke, beide Werte geben und sind identisch die Bicarbonat HCO3- Konzentration an, weichen hier aber erheblich von einander ab? Die Stadtwerke habe ich schon angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten.
Die restlichen Werte:
- Gesamthärte 1,4 mmol/l oder 7,7 °dH
- pH 7,8
- Ca 27 mg/l
- Mg 17
- Na 5,6
- SO4 5,1
- Cl 12
Mit dem niedrigeren Bicarbonatwert komme ich auf eine RA von 0,5 mmol/l oder 1.4 °dH.
Soll ich mir bei so Werten überhaupt Gedanken zur Wasseraufbereitung machen (an spezielle Wasserprofile a la Burton oder Pilsen denke ich erst mal nicht)? Oder ggf. mit Braugips den Calciumgehalt noch etwas erhöhen?
Danke für die Aufklärung / Input!
Erik
Frage zur Wasseranalytik
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Re: Frage zur Wasseranalytik
Hi,
das schlie0st such nicht aus. Die Karbonathärte ist die Menge an Calciumhydrogencarbonat und Magnesiumgydrogencarbonat.
Die Säurekapazität bis pH 4.3 ist die Gesamte Menge an Hydrogencarbonat. Das Ion kann auch zusammen mit Natrium als Natriumhydrogencarbonat
vorliegen.
Für die Berechnung musst die Säurekapazität bis pH 4.3 nehmen, auch wenn es nicht an Ca oder Mg "gebunden" ist.
Gruß JackFrost
das schlie0st such nicht aus. Die Karbonathärte ist die Menge an Calciumhydrogencarbonat und Magnesiumgydrogencarbonat.
Die Säurekapazität bis pH 4.3 ist die Gesamte Menge an Hydrogencarbonat. Das Ion kann auch zusammen mit Natrium als Natriumhydrogencarbonat
vorliegen.
Für die Berechnung musst die Säurekapazität bis pH 4.3 nehmen, auch wenn es nicht an Ca oder Mg "gebunden" ist.
Gruß JackFrost
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Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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Re: Frage zur Wasseranalytik
Jack,
danke für die Antwort.
Ich habe aber noch ein Verständnisthema: wenn ich annehme, dass das restliche Bicarbonat als Natriumbicarbonat vorliegt und Natrium nicht auch mit Chlorid oder Sulfat ins Wasser gekommen ist, dann kann ich den restlichen Wert doch über die Natrium Ionen Konzentration abschätzen: Na+ ist 0,24 mmol/l also kann eigentlich auch nicht mehr HCO3- vorliegen. Die Differenz zwischen Säurekapazität und Karbonathärte ist aber 1 mmol/l? Mache ich da noch einen Denkfehler?
Ansonsten geht dann die RA natürlich auf 4.4 °dH hoch. Soll ich da schon was machen bzgl. Wasseraufbereitung - z.B. durch Zugabe von Braugips?
Erik
danke für die Antwort.
Ich habe aber noch ein Verständnisthema: wenn ich annehme, dass das restliche Bicarbonat als Natriumbicarbonat vorliegt und Natrium nicht auch mit Chlorid oder Sulfat ins Wasser gekommen ist, dann kann ich den restlichen Wert doch über die Natrium Ionen Konzentration abschätzen: Na+ ist 0,24 mmol/l also kann eigentlich auch nicht mehr HCO3- vorliegen. Die Differenz zwischen Säurekapazität und Karbonathärte ist aber 1 mmol/l? Mache ich da noch einen Denkfehler?
Ansonsten geht dann die RA natürlich auf 4.4 °dH hoch. Soll ich da schon was machen bzgl. Wasseraufbereitung - z.B. durch Zugabe von Braugips?
Erik
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Re: Frage zur Wasseranalytik
Habe jetzt mit der Wasseraufbereitung etwas rumgespielt. Ich denke, ich werde mit einer Mischung aus Braugips und Milchsäure die RA auf 0 einstellen...
Erik
Erik