Moin !
Naja, vielleicht handeln die von craftwerk ja auch irgendwie "im Auftrag"
Hab da auf der interessanten Seite von denen was entdeckt:
" © Bitburger Braugruppe GmbH "
Dass die Bitbürger da irgendwie mitdrinstecken mag ja gar nix Schlechtes sein, bzw. will ich das hier gar nicht zum Ausdruck bringen. Auch möchte ich diese ganze "Craft-beer Sache" gar nicht herabwürdigen. Ich finde es sehr interessant, was sich hinsichtlich der Entwicklung und "Inverkehrbringung" von neuen Bieren so tut.
Gerade deswegen bin ich aber der Meinung, dass der Weg über kleine, lokale und in ihrem Handeln unabhängige Brauer, der reizvollere und auf lange Sicht auch nachhaltigere Weg ist.
Wie von paddy-brew eben anschaulich dargestellt, lohnt es sich die amerikanische Entstehungsgeschichte des Begriffes "Craft-beer" zu beleuchten und dann erst mal die Situation in Deutschland zu betrachten.
Wir haben hier verglichen mit den Staaten einfach eine ganz andere Ausgangsituation was z.B. die Brauereidichte angeht, aber auch was das historische Potential angeht, so ist es doch richtig spannend, wenn man nur mal daran denkt, was da so alles "ausgegraben" und neuinterpretiert werden kann.( Grätzer, Gose, versunkene Flaschen in der Ostsee etc.)
Was die kleineren Brauereien angeht, so ist es auch wichtig darauf hinzuweisen, dass eben die der Garant dafür sind, dass es sich auch lohnt bescheiden zu bleiben und der Weg eben nicht immer zum Expandieren gehen muss.
Zumal sollte man auch sehen, dass gerade was die Nachhaltigkeit angeht, der Trend zu einer lokalen Produktion von Lebensmitteln eine Wirtschaft auch unabhängiger gegenüber globalen Erscheinungen macht. Das ist gut für die jeweilige Region und gut für den Umweltschutz.
Ich denke auch, dass der Mut, den z.B. lokale Gastronomen mit dem Ausschank von selbstproduzierten Bier, an den Tag legen, honoriet werden sollte. Die müssen einiges miteinander abwägen, können aber in einer regionalen, nachhaltigen Wertschöpfungskette eine zentrale Rolle spielen. Das Anton´s in Erkelenz, wo ich bei nem Kollegenaustausch vor nem Monat war, ist für diese Philosopie en gutes Beispiel, da gabs leckeres Amber Ale mit Cascade
Für eine gesunde Gesellschaft ist es zudem immer wichtiger, dass da irgendwo noch Leute sind, wo man hingehen kann. Wir beklagen uns doch so oft über das Kneipensterben und das Austerben dörflicher Gemeinschaften, wenn wir uns nun alle nurnoch unser Craft-beer mit der Post schicken lassen wird das noch heftiger werden.
Zusaml ist das Konzept vom Craftbeer derzeit auch stark vom Medienhype abhängig. Da läuft sehr viel übers Internet, wie z.b. "ratebeer" da darf ich Geld dafür bezahlen, um en Bier zu bewerten
Ich denke dass uns das Thema hier noch öfters beschäftigen wird. Ich sehe dem gelassen entgegen, mit der Craft-beer-Welle kommen auch interesante Sachen, werden die von geschickten Brauern aufgegriffen kann das nur gut sein.
Allezeit gut Sud !
Ciao, Alex !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...