Gebraut wurde das Rochefort 8 Rezept:https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =Rochefort
Schon beim Hopfenkochen, also noch ohne den Zucker, zeigte mein Refraktometer( eines bis 18 brix) einen Wert überhalb der Skala, geschätzt 20 brix.
Nach Zuckerzugabe gab es gar nichts mehr abzulesen.
Die Hauptgärung mit Wyeast 1762 verlief unauffällig, aber da mir der Anfangswert fehlte, wartete ich nach Konstantbleiben des Refraktometerwertes noch eine Woche, bis ich wie immer in gezuckerte Flaschen abgefüllt habe.
(Eine Überprüfung meines Refraktometers mittels definierter Zuckerlösungen ergaben Mondwerte, das Gerät ist außer Betrieb genommen.)
Nach nun 2 Wochen Nachgärung bei 20°C öffnete ich eine Testflasche und ich konnte mich von einem noch ziemlich süßem, völlig unkarbonisierten Bier überzeugen. Beim Leeren der Flasche fiel mir auf, daß das Bier sehr klar war und die Flasche völlig frei von Bodensatz.
Auf der im Rezept verlinkten Seite wird auf das Problem hingewiesen:
7) Some beers had problems during bottle-conditioning. When bottling
make sure to do it in time or to add a healthy yeast.
Jetzt stelle ich mir die Fragen:
Habe ich demnach zu lange mit der Abfüllung gewartet?
Wie ist das mit der Zugabe von aktiver Hefe gemeint? Wenn ich nun Hefe zugebe und die Flaschen wieder verschließe, habe ich keine Kontrolle darüber, wie weit die Gärung dann noch geht? Als bekennender Pazifist schrecke ich vor dem mutwilligen Herstellen von Flaschenbomben zurück ...

Hat die gleiche Hefe überhaupt eine Chance, oder liegt mein Vergärungsziel jenseits der Alkoholtoleranz der Hefe?
Leider habe ich durch das mangelhafte Refraktometer keine belastbaren Werte.
Wie würdet Ihr vorgehen?