Ich habe schon in den anderen Unterforen einiges geschrieben, Fragen gestellt und Kommentare abgegeben. Eine förmliche Vorstellung fehlte bislang aber...
Ich bin Ulrich, zwischen 35 und 40 Jahren alt (muss immer nachrechnen, die genaue Zahl der Sonnenumrundungen ist irrelevant) und lebe in Schmitten, der sogenannten Feldberggemeinde eine Dreiviertel Stunde nordöstlich von Frankfurt (Main) in den Hügeln des Taunus.
Vor fünf Jahren hat mir ein offline-Freund (auch hier im Forum) alles über sein neues Hobby erzählt und erklärt, doch ich verstand fast nix. Es sollte nicht abschreckend sein, doch ich hatte solch einen Respekt vor dem Brauen, dass ich es neben einem halben Dutzend anderer Hobbys erst mal sein gelassen habe.
Doch durch private und berufliche (Airline-Pilot) Reisen in die weite Welt, vor allem in die USA mit ihrer lebhaften Craft Beer Szene, haben mich immer mehr zum Bierliebhaber gemacht. 2020 entdeckte ich dann die Besserbrauer Bier Box und wagte einen ersten Versuch in die Welt des Hobbybrauens. Vier Liter "IPA" in Vollmaische wurden es, doch das Bier schmeckte komisch. Ein anderer befreundeter Brauer sagte, es wäre in Ordnung, aber es schmeckte einfach nicht nach IPA.
Es vergingen ein paar Monate, ich bestellte drei andere Nachfüllkits und braute in schneller Folge ein Extra Stout, ein Bockbier und ein Dunkles. Gleichzeitig besuchte ich besagten Freund von vor fünf Jahren, trank sein fantastisches Bier, bewunderte seine Brau-Eule und beschloss, ich baue das jetzt aus.
Das Stout wurde super! Die anderen beiden reifen noch. Anfang 2021 erfolgte der Aufstieg in die 20 Liter Klasse, viel zusammengeliehene Ausrüstung, alles von Hand gemacht und einiges gebastelt. Ein belgisches Dunkel ("Abteibier") war der erste größere Sud, mittlerweile abgefüllt. Heute war wieder Brautag, Chocolate Peanut Butter Cup Stout (denkt an Reese's). Ja, die Amerikaner haben es mir angetan.

Pläne habe ich viele. Auf jeden Fall kommt bald endlich mal ein richtiges NEIPA, schön fruity und hazy und hopfengestopft. Der andere Freund hat mir seinen alten verratzten Grainfather G30 überlassen. Der gestrige Nachmittag ging drauf für putzen (jetzt wieder auf Hochglanz) und Fehlersuche bei der nicht funktionierenden Heizung. Jetzt läuft alles, wobei ich den Sud heute noch manuell gefahren habe. Ich möchte beim GF erst mal die ganzen Tips und Tricks durcharbeiten.
Neben dem Forum bin ich auch auf Instagram und dokumentiere dort meine Braueskapaden:
www.instagram.com/ulrichs.brauhaus
Ich freue mich, dieses spannende Hobby doch noch begonnen zu haben – so schlimm ist es gar nicht, wie es sich anfangs anhörte. Man muss sich nur merken:
1. Wer keine Geduld hat, spätestens beim Brauen lernt er sie.
2. Bier brauen ist sehr einfach. Gutes Bier brauen sehr schwer.
3. Bier wird es immer.
Liebe Grüße
Airbussard (Ulrich)