Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Letzthin im Supermarkt das "Hazy Jane" von Brewdog gekauft. Ist ein NEIPA und hat sehr gemundet.
War vor allem von dem Mango-Geschmack überrascht, welcher nur vom Hopfen kommen soll.
Das Rezept habe ich von Brewdog übernommen und hier im Forum Hinweise dazu bekommen.
Danke an dieser Stelle.
Am 19.03. war es dann soweit. Früher Feierabend gemacht und um 15:30 konnte es los gehen.
Wasseraufbereitung mit Kochsalz, Kalziumchlorid und Schwefelsäure.
Malz schroten.
Läuterhexe eingebaut und 77°C Wasser in Thermopot gefüllt.
Nach 5 Minuten warens 74°C. Da konnte eingemaischt werden.
Zieltemperatur von 66°C getroffen.
pH nach einer halben Stunde bei 5.4.
Nach 30 Minuten sah es schon gut aus. Trotzdem wurde die ganze Stunde gewartet.
Anschliessendes Läutern.
Auto-Scheibe-Sonnen-Schutz drum rum und aufkochen.
Hopfen abwiegen und Isomerisierungszeit beobachten.
Von 98°C auf 80°C ging es genau die 15 Minuten, welche vorgesehen waren.
Abkühlen und Hopfen raussieben.
Hefe zugeben. Der Beutel war frisch und hatte sich in den letzten 3 Stunden schön aufgebläht.
Die Gärung fand bei 20°C Umgebungstemperatur statt.
Nach 3 Tagen hatte die Gärung abgenommen und die erste Gabe zum Hopfenstopfen war fällig.
Bei 22°C Umgebungstemperatur weiter gären lassen.
Zwei Tage später wurde das Ganze in den Kühlschrank gestellt und ein Sack mit CO2 angeschlossen.
Nach weiteren 3 Tagen wurde mit zwei Hopfensäckchen und Stahlwolle ein Filter gebastelt, welcher an das Steigrohr kam.
Der Keg wurde mit CO2 gefüllt und die zweite Gabe an Hopfen darin vorgelegt.
Dann wurde vom Gärbehälter umgeschlaucht.
Ein bisschen Druck drauf, damit der Keg dicht war und die nächsten drei Tage durfte der Keg wieder bei Raumtemperatur verbringen.
Dann ging es ab in den Kühlschrank.
Heute war es nun soweit: Das Bier wurde ein letztes Mal ins Zielkeg (natürlich mit CO2 gefüllt) umgeschlaucht.
Der Filter hatte gehalten und der Hopfen blieb im 1. Keg zurück.
Das Resultat.
Ich probiere jetzt alle paar Tage, um rauszufinden, wann der beste Trinkzeitpunkt gekommen ist.
Im Moment ist es noch sehr hopfig, aber der Mangogeschmack ist definitiv vorhanden.
Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben und weitere Bilder habe ich auch noch, aber fürs erste lass ich es mal gut sein.
War vor allem von dem Mango-Geschmack überrascht, welcher nur vom Hopfen kommen soll.
Das Rezept habe ich von Brewdog übernommen und hier im Forum Hinweise dazu bekommen.
Danke an dieser Stelle.
Am 19.03. war es dann soweit. Früher Feierabend gemacht und um 15:30 konnte es los gehen.
Wasseraufbereitung mit Kochsalz, Kalziumchlorid und Schwefelsäure.
Malz schroten.
Läuterhexe eingebaut und 77°C Wasser in Thermopot gefüllt.
Nach 5 Minuten warens 74°C. Da konnte eingemaischt werden.
Zieltemperatur von 66°C getroffen.
pH nach einer halben Stunde bei 5.4.
Nach 30 Minuten sah es schon gut aus. Trotzdem wurde die ganze Stunde gewartet.
Anschliessendes Läutern.
Auto-Scheibe-Sonnen-Schutz drum rum und aufkochen.
Hopfen abwiegen und Isomerisierungszeit beobachten.
Von 98°C auf 80°C ging es genau die 15 Minuten, welche vorgesehen waren.
Abkühlen und Hopfen raussieben.
Hefe zugeben. Der Beutel war frisch und hatte sich in den letzten 3 Stunden schön aufgebläht.
Die Gärung fand bei 20°C Umgebungstemperatur statt.
Nach 3 Tagen hatte die Gärung abgenommen und die erste Gabe zum Hopfenstopfen war fällig.
Bei 22°C Umgebungstemperatur weiter gären lassen.
Zwei Tage später wurde das Ganze in den Kühlschrank gestellt und ein Sack mit CO2 angeschlossen.
Nach weiteren 3 Tagen wurde mit zwei Hopfensäckchen und Stahlwolle ein Filter gebastelt, welcher an das Steigrohr kam.
Der Keg wurde mit CO2 gefüllt und die zweite Gabe an Hopfen darin vorgelegt.
Dann wurde vom Gärbehälter umgeschlaucht.
Ein bisschen Druck drauf, damit der Keg dicht war und die nächsten drei Tage durfte der Keg wieder bei Raumtemperatur verbringen.
Dann ging es ab in den Kühlschrank.
Heute war es nun soweit: Das Bier wurde ein letztes Mal ins Zielkeg (natürlich mit CO2 gefüllt) umgeschlaucht.
Der Filter hatte gehalten und der Hopfen blieb im 1. Keg zurück.
Das Resultat.
Ich probiere jetzt alle paar Tage, um rauszufinden, wann der beste Trinkzeitpunkt gekommen ist.
Im Moment ist es noch sehr hopfig, aber der Mangogeschmack ist definitiv vorhanden.
Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben und weitere Bilder habe ich auch noch, aber fürs erste lass ich es mal gut sein.
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- Posting Klettermax
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- Wohnort: Bielefeld
Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Für diesen tollen Braubericht hast Du einen Preis verdient. Hoffentlich wird das Neipa nach Deinen Vorstellungen.
Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Danke fürs Teilen! Sehr schöne Love Story, ich bin jetzt auch verliebt in Johanna
Um auf die 80 Grad zu kommen hast du dann einfach ohne Kühlung gewartet wenn ich das richtig verstanden habe?
Um auf die 80 Grad zu kommen hast du dann einfach ohne Kühlung gewartet wenn ich das richtig verstanden habe?
Schau fei! – Tom
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Ja, Heizung aus, Ummantelung weg, Hopfen dazu und warten.
Ich hatte das vorher schon mal mit Wasser geprobt (Liste links im Bild).
Der Hopfen gibt dann bei absteigender Temperatur seine Bittere und Öle ab.
Hatte das auch schon bei MMUM vorher berechnen lassen (IBU-Rechner).
Unterhalb von 80°C kann dann aktiv gekühlt werden.
Bei mir mit meinen 10 Litern ging es genau 15 Minuten.
- monsti88
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Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Sieht gut aus! Magst Du vielleicht noch das Rezept teilen, so wie Du es gebraut hast?
20l Bottichmaischer mit 25l Thermobehälter und 34l Pfanne
Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Interessant. Ich mach meine Whirpoolhopfung immer erst bei 80° oder weniger und warte dann 20 Minuten bevor ich auf Anstelltemperatur runterkühle. Mit dem Kochhopfen versuche ich schon vorher meine Bittere zu erreichen und kalkuliere mit einer Nachisometrisierung von 2 Minuten (so lange dauerts bis ich bei aktiver Kühlung auf 80° bin).
P.s. Gute Idee die Generalprobe erstmal mit Wasser zu machen
Schau fei! – Tom
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
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- schwarzwaldbrauer
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Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Wenn man seine Anlage kennt braut man ja mit etwas höherer Stw. Dann könnte man ja auch nach dem Abschalten der Heizung noch 1....2 l kaltes Leitungswasser zugeben und halbiert die Abkühlzeit um auf 80° zu kommen.toggs hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. April 2021, 09:43Interessant. Ich mach meine Whirpoolhopfung immer erst bei 80° oder weniger und warte dann 20 Minuten bevor ich auf Anstelltemperatur runterkühle. Mit dem Kochhopfen versuche ich schon vorher meine Bittere zu erreichen und kalkuliere mit einer Nachisometrisierung von 2 Minuten (so lange dauerts bis ich bei aktiver Kühlung auf 80° bin).
P.s. Gute Idee die Generalprobe erstmal mit Wasser zu machen
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Gerne,
2.2 kg Pale Ale Malz
0.6 kg Maris Otter Malz
0.35 kg Weizenmalz
0.14 kg Haferflocken
Alles in 8 Liter Wasser eingemaischt.
Ich habe dann noch 2 Liter Wasser nachgegossen. (10 Liter insgesammt)
Alles auf 66°C und dann 1 Stunde stehen gelasssen.
Beim Läutern giesse ich immer Wasser (75°C) nach, bis ich unten die Zielwürze erreicht habe.
In diesem Falle waren es 12.7 Brix. Und ca. 13.3 Liter Würze.
Dann wurde aufgeheitzt und 65 Minuten gekocht (-3 Liter Wasser).
10 Minuten vor Schluss kamen 0.5 Gramm Chinook Hopfen (11.4%) dazu.
Heizung aus und folgender Hopfen dazu:
10g Chinook (11.4%)
10g Amarillo (8%)
10g Simcoe (12.8%)
15 Minuten warten. Dabei kühlte sich die Würze auf 80°C ab.
Dann wurde aktiv gekühlt und anschliessend der Hopfen abgesiebt.
Bei 20°C hatte ich ca. 10 Liter und 17.5 Brix.
Dann wurde die Hefe (Wyeast 1056 American Ale) dazugegeben.
Nach drei Tagen (8.5 Brix) kamen hinzu:
12.5 g Citra (12.8%)
12.5 g Simcoe (12.8%)
12.5g Amarillo (8%)
12.5g Mosaic (11.7%)
Nach weiteren 5 Tagen Tagen (8.3 Brix) kamen hinzu:
11.3 g Citra (12.8%)
11.3 g Simcoe (12.8%)
11.3g Amarillo (8%)
11.3g Mosaic (11.7%)
4 Tage darauf wurde umgeschlaucht.
Die Brix messe ich nochmals und reiche sie dann nach.
Wenn noch speziefische Fragen sind, einfach unter posten.
Werde sie dann am Montag beantworten (jetzt gehts mal ins Osterwochenende).
Gruss,
Michu
Re: Foto-Love-Story: Die trübe Johanna
Die Brix haben sich nicht mehr geändert und sind bei 8.3 stehen geblieben.
Allerdings, wie man auf folgendem Foto sieht, hat sich die Edelstahlwolle verändert (Vorher/Nachher):
Das deuted auf eine chemische Reaktion hin.
Ich hatte das vorher mit Wasser und Oxi getestet, aber scheinbar scheinen pH und ein paar Ingridenzien der Wolle doch zuzusetzen.
Könnte auch an der grossen Oberfläche derselben liegen.
Und ich bilde mir ein, beim Bier, ein klein wenig metalischen Abgang rauszuschmecken.
Werde mir also fürs nächste Mal einen anderen Abstandhalter für die Hopfensäckchen suchen.
Allerdings, wie man auf folgendem Foto sieht, hat sich die Edelstahlwolle verändert (Vorher/Nachher):
Das deuted auf eine chemische Reaktion hin.
Ich hatte das vorher mit Wasser und Oxi getestet, aber scheinbar scheinen pH und ein paar Ingridenzien der Wolle doch zuzusetzen.
Könnte auch an der grossen Oberfläche derselben liegen.
Und ich bilde mir ein, beim Bier, ein klein wenig metalischen Abgang rauszuschmecken.
Werde mir also fürs nächste Mal einen anderen Abstandhalter für die Hopfensäckchen suchen.