Timhuber51 hat geschrieben: Samstag 15. Mai 2021, 18:54
Ist dann die Temperatur von 14 Grad sowohl für untergärige als auch obergärige Biere nicht geeignet?
Servus Tim,
eine Raumtemperatur von 14°C ist für obergärig schon recht tief.
Ich hab grad im Keller 15°C.
Habe gestern nachmittag 22l Weißbier-Würze mit Gutmann-Starter bei 18°C Würzetemperatur angestellt.
Da der Keller eigentlich zu kalt ist, hab ich eine 19mm-Armaflex-Isoliermatte um den Gäreimer gebunden und ihn auch mit Armaflex unterlegt.
So nutzt die Hefe ihre bei der Gärung entstehende Wärmeenergie um die Temperatur zu halten und anzuheben.
Jetzt gerade ist die Temperatur im Gäreimer schon auf über 19°C (ca. 4K über Raumtemperatur!) angestiegen und die Kräusen im 33l-Eimer stehen am Deckel an.
Da der Temperaturanstieg noch nicht einbremst und ich unter 20°C bleiben möchte, habe ich die Isolierung eben gelockert.
Wenn die Hauptgärung sich dem Ende neigt und die Gäraktivität sinkt, wird die Temperatur wieder sinken.
Dann werde ich rechtzeitig die Isolierung wieder am Eimer befestigen und, wenn das nicht mehr ausreichend ist, ihn dann später hoch holen und ihn in mein Arbeitszimmer bei ca. 19-20°C stellen bis das Jungbier ausgegärt ist.
So kann ich die Gär-Temperatur ziemlich gut in dem von mir gewünschten Temperaturbereich (18 bis max.20°C) halten.
Wenn Du dazu noch eine Terrarium-Heizmatte besorgst, diese direkt unter den Gäreimer legst und die Temperatur regeln lässt (z.B. Inkbird), kannst Du auch bei 14°C obergärig vergären.
Oder Du braust ein obergäriges Bier mit einer Hefe die für 15/16°C geeignet ist, dann brauchst Du nur ein wenig Isolierung.
Wichtig ist natürlich genügend aktive Hefe ...
Gruß Erwin