ich hab zum ersten mal untergäriges Bier (Pils) gebraut.
meine Frage ist ob es normal ist das ca 1/3 bis 1/2 der Flasche mit Partikel gefüllt ist?
Mir ist bewusst das es zum Teil die untergärige Hefe ist, hat das jedes untergärige Bier das in der Flasche gegärt wird oder mache ich mir zu recht Sorgen das etwas schief gelaufen ist.
Was verstehst du denn unter Partikeln? Hast du vielleicht ein Foto für uns? Alles was an Partikeln in Bier sein sollte, liegt im niedrigen μm-Bereich und ist damit fürs bloße Auge nicht sichtbar.
Wenn das Läutern, die Trubausscheidung nach dem Kochen oder das Abfüllen in Flaschen schief läuft, können schonmal 2-3 cm Bodensatz entstehen. Das war bei mir aber bisher der absolute Worst Case. Wenn du die Hälfte der Flüssigkeit trübe hast, kann sich das noch absetzen. Lange, kalte Lagerung wird da helfen. Aber wenn das Bier trübe aus dem Gärbehälter kam, klingt das für mich, als hättest du der Hefe mehr Zeit geben müssen. Die setzt sich am Ende der Gärung von alleine ab, wenn es nicht eine ultra wenig sedimentierende ist.
Colindo hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 14:58
Wenn das Läutern, die Trubausscheidung nach dem Kochen oder das Abfüllen in Flaschen schief läuft, können schonmal 2-3 cm Bodensatz entstehen. Das war bei mir aber bisher der absolute Worst Case. Wenn du die Hälfte der Flüssigkeit trübe hast, kann sich das noch absetzen. Lange, kalte Lagerung wird da helfen. Aber wenn das Bier trübe aus dem Gärbehälter kam, klingt das für mich, als hättest du der Hefe mehr Zeit geben müssen. Die setzt sich am Ende der Gärung von alleine ab, wenn es nicht eine ultra wenig sedimentierende ist.
Hi,
Ich lehne mich als BIAB Brauer mal frech aus dem Fenster und sage: das Läufern ist für den Bodensatz (und übrigens auch für die Klärung des Bieres) unerheblich. Gleiches gilt für die Trubabscheidung nach dem Kochen. Das setzt sich alles mit der Hefe ab. Edit: ich meine zum Ende der HG.
Einzig das Abfüllen (wurde etwas eingeführt und die Hefe aufgewirbelt?) Ist hier entscheidend.
Für die Frage des Threaderstellers braucht man viel.mehr Infos. Bild z.B.
die ersten 12 Tage war meine Hauptgärung bei ca 13°C in einem Gärbehälter
danach beginne ich mit der Flaschengärung und der Zugabe der Speiße und weiteren 2 Wochen Gärung bei 13°C (was heute endet)
Den Sensorik leidet ein gaaaanz klein wenig bei dem Anblick. 12 Tage nach dem Anstellen so ein riesengroßer Bodensatz in der Flasche? Hast Du zum Abfüllen die Hefe aufgewirbelt? Die Gärführung finde ich nicht passend für eine W34/70 und auch die Reifung nicht. Nach 36 Tagen ist das aber nun so. Vlt. schmeckt es ja wunderprächtig. Probiere eine Flasche.
Wenn das wirklich Hefe in der Flasche ist und Du bei der Speisegabe auch "eher ein Schluck mehr" gegeben hast, könnte das nicht ungefährlich sein. Vielleicht erstmal nur riechen und einen ganz kleinen Probierschluck machen
Phil.K hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 16:08
Hallo Dirk,
Ja ist bei allen,
hab es über den Hahn laufen lassen beim abfüllen.
Meine Angst ist dabei immer das ich zu wenig Hefe dann im Bier für die Nachgärung habe wenn ich es über eine Bierpistole abziehe.
Hefe war Fermentis 34/70
Die Temp. war eher bissl niedriger weil ich im Kühlschrank gären lies und ihn an aus geschaltet habe
Diese Angst ist unberechtigt.
Mein bevorzugtes Verfahren: Das Jungbier von der Hefe abziehen, in einen Behälter in dem Extrakt für die Nachgärung vorgelegt ist. Aus dem zweiten Behälter dann Abfüllen in die Flaschen.
Die Nachgärung kann dann auch wärmer ablaufen. Anstellen würde ich aber bei W34/70 immer bei 8°C. Die niedrige Temperatur muß mit einer passenden Hefemenge ausgeglichen werden. Details werden hier immer wieder diskutiert.
ich glaube mein Problem setzt sich aus ein paar Fehler zusammen.
Nach der HG:
Die Speise habe ich mit in meinen Gärbottich gegeben und dann über den Auslasshahn in die Flaschen gegeben, das wird der Grund dafür sein das so viel Hefe drinnen ist denke ich. Da ich vorher nur OG-Bier gemacht habe war das egal weil die Hefe oben schwamm.
In Zukunft ziehe ich das Jungbier ab und vermenge es mit der Speise in einem anderen Bottich.
Hätte jemand noch eine Idee wie ich das Problem löse oder kann man da nichts mehr machen?
Geschmacklich ist es gut meiner Meinung nach, des einzige ist das es äußert trüb ist was nicht ganz so appetitlich aussieht.
Nächste Sud wird besser
Phil.K hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 17:08
Hätte jemand noch eine Idee wie ich das Problem löse oder kann man da nichts mehr machen?
Meine Ideen:
Nach der Nachgärung gut kalt lagern, sozusagen Cold Crash in der Flasche und dann ganz vorsichtig einschenken.
Oder Kellerbier drauf schreiben
Alternativ das Bier nochmal in den Gärbehälter, ausgären lassen und abfüllen. Dabei möglichst wenig pladdern lassen.
Versuch mal eine Flasche in ein Glas einzuschenken ohne dass Hefe mitkommt. Die Hefe sieht ja gut sedimentiert aus auf den Fotos. Vielleicht kann man es auch relativ klar ins Glas bringen und trinken.
Wenn es schmeckt, ist die Kellerbier Idee nicht schlecht
Hin-und-her schütten macht das Bier nicht besser und CO2 verliert das Bier auch. Wenn Du das trotzdem machen willst: eiskalt stellen, vorsichtig dekantieren und so schaumlos wie möglich in gereinigte und kalte Flaschen abfüllen. Die Haltbarkeit wird durch die Aktion eher nicht verlängert. Aber wenn es Dir gut schmeckt und danach auch noch lecker ausschaut ist es mit 1-2 Flaschen ein Versuch wert.
Das ist Trub vom Hopfenkochen keine Hefe. Der Whirlpool ging wohl nicht so dolle.
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
Ich hatte sowas bei einem Ale. Sah ziemlich ähnlich aus. So blöde Flocken, die absolut nicht sedimentieren wollten. Bis zur Lagerung im Kühlschrank war das Bier klar. Deswegen tippe ich auf Kühltrub. Wurde das Bier schon mal gekühlt? Abwarten und absetzen lassen sollte aber helfen. Dann eben vorsichtig einschenken, damit der Schmodder in der Flasche bleibt. Irgendwann wird es klar. Gelobt sei die Schwerkraft...
Viele Grüße
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut. Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Tommi123 hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 15:02
Ich lehne mich als BIAB Brauer mal frech aus dem Fenster und sage: das Läufern ist für den Bodensatz (und übrigens auch für die Klärung des Bieres) unerheblich. Gleiches gilt für die Trubabscheidung nach dem Kochen. Das setzt sich alles mit der Hefe ab. Edit: ich meine zum Ende der HG.
Probleme mit viel Sediment habe ich, wenn durch schlechte Läuterung sehr viel Trübstoffe im Sud sind. Von daher...
Phil.K hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 17:08
Da ich vorher nur OG-Bier gemacht habe war das egal weil die Hefe oben schwamm.
Moment mal, was? Hast du bei obergärigen Bieren am Ende der Gärung noch Hefe, die schwimmt? Bei mir ist die unten, sobald es nicht mehr stark blubbert. Dann ist die Hauptgärung aber noch nicht durch...
Bei so viel Bodensatz hätte ich Angst, dass das Bier beim Öffnen aus der Flasche schießt - vor allem, wenn es tatsächlich Hopfenreste sind. Die erste Flasche würde ich vorsichtshalber definitiv draußen öffnen.
Colindo hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 23:24
Tommi123 hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 15:02
Ich lehne mich als BIAB Brauer mal frech aus dem Fenster und sage: das Läufern ist für den Bodensatz (und übrigens auch für die Klärung des Bieres) unerheblich. Gleiches gilt für die Trubabscheidung nach dem Kochen. Das setzt sich alles mit der Hefe ab. Edit: ich meine zum Ende der HG.
Probleme mit viel Sediment habe ich, wenn durch schlechte Läuterung sehr viel Trübstoffe im Sud sind. Von daher...
Phil.K hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 17:08
Da ich vorher nur OG-Bier gemacht habe war das egal weil die Hefe oben schwamm.
Moment mal, was? Hast du bei obergärigen Bieren am Ende der Gärung noch Hefe, die schwimmt? Bei mir ist die unten, sobald es nicht mehr stark blubbert. Dann ist die Hauptgärung aber noch nicht durch...
Klar, aber das bleibt kompakt mit der Hefe im Gärfass. Das gelangt nur in die Flasche, wenn was sehr schief geht.
Manche of Hefen bleiben Recht hartnäckig oben, wenn man nicht rührt oder coldcrasht. US05 ist ein gutes Beispiel.
Tommi123 hat geschrieben: Donnerstag 27. Mai 2021, 07:27
Colindo hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 23:24
Tommi123 hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 15:02
Ich lehne mich als BIAB Brauer mal frech aus dem Fenster und sage: das Läufern ist für den Bodensatz (und übrigens auch für die Klärung des Bieres) unerheblich. Gleiches gilt für die Trubabscheidung nach dem Kochen. Das setzt sich alles mit der Hefe ab. Edit: ich meine zum Ende der HG.
Probleme mit viel Sediment habe ich, wenn durch schlechte Läuterung sehr viel Trübstoffe im Sud sind. Von daher...
Phil.K hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 17:08
Da ich vorher nur OG-Bier gemacht habe war das egal weil die Hefe oben schwamm.
Moment mal, was? Hast du bei obergärigen Bieren am Ende der Gärung noch Hefe, die schwimmt? Bei mir ist die unten, sobald es nicht mehr stark blubbert. Dann ist die Hauptgärung aber noch nicht durch...
Klar, aber das bleibt kompakt mit der Hefe im Gärfass. Das gelangt nur in die Flasche, wenn was sehr schief geht.
Manche og Hefen bleiben Recht hartnäckig oben, wenn man nicht rührt oder coldcrasht. US05 ist ein gutes Beispiel.