Mandarina vs. Callista

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Frommersbraeu
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Mandarina vs. Callista

#1

Beitrag von Frommersbraeu »

Hallo zusammen,
ich stehe kurz davor mein Sommer Pale Ale zu brauen und möchte diesmal weg vom Mandarina Bavaria weil er mir letzte Saison irgendwie zu penetrant hervor gestochen ist.
Aktuell hab ich Callista und Hüll Melon da und überlege einfach einen Splitsud zu machen oder doch beide zum Stopfen zu nehmen :Grübel
Mit Hüll Melon hab ich ein sehr stimmiges Hopfen Pils gemacht aber mit Callista hab ich bisher noch keine Erfahrung.
Schüttung ist unspektakulär Pale Ale, wobei ich gerade keins hab und einfach ne Schippe MüMa ins Pilsner machen werde und 10% Cara hell. Das ganze dann mit Kombirast und rund 11P

Falls jemand Tipps bezüglich der Menge an Stopfhopfen hat und wo es aromatische hingehen kann, wäre mir sehr geholfen!

Schöne Grüße
Patrick
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Juergen_Mueller
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Re: Mandarina vs. Callista

#2

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ich habe neulich ein leichtes Sommerbier (10,7°P.) mit Callista gestopft (1g/L). Zusätzlich hatte ich etwas Centennial als Aromagabe (15 Min.) drin. Der Callista hat 2,9% Alpha aus der 2019er Ernte. Den genauen Ölgehalt kenne ich jedoch nicht.
Ich wollte es merklich-dezent, was ganz gut geklappt hat.
Allerdings hat es mich geschmacklich (zitrus, beerig) nicht überzeugt, sodaß ich den Hopfen nicht mehr zum Stopfen nehmen werde.
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Gruß
Jürgen
Bierchem
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Re: Mandarina vs. Callista

#3

Beitrag von Bierchem »

Da kann ich das genaue Gegenteil sagen.
Hatte einen Callista mit 3,7 % Alpha, Jahrgang weiß ich nicht.
Hatte ein Weißbier, 50 % Weizen, Rest PiMa, vergoren mit der Munich Classic bei Raumtemperatur (21°C + Gärungswärme) und mit Hülle Melon auf 17 IBU gebraut (2 Hopfengaben, eine 10 min vor Ende).
Dann nach Ende der Gärung 5 Tage mit 2 g/L Callista gestopft. Finde das Weizen hat eine wunderbare dezente Zitrusnote, schmeckte nach 2 Wochen in der Flasche (1. Mal probiert) schon Klasse. IBU würde ich nächstes Mal jedoch etwas reduzieren.

Zum Mandarina kann ich nichts sagen, habe den noch nicht verwendet.
Colindo
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Re: Mandarina vs. Callista

#4

Beitrag von Colindo »

Ich verwende Callista gerne für fruchtige Weizen, aber bisher nur als Whirpool. Zum Thema Stopfen habe ich mal einen Auszug mit Wasser gemacht, der roch intensiv und sehr klar nach Grapefruit. Im Whirpool ist das noch mehr so ein Misch verschiedener Zitrussorten.
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rakader
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Re: Mandarina vs. Callista

#5

Beitrag von rakader »

Schau mal hier, da bekommst Du einen Eindruck von sinnigen Kombinationen mit rein deutschen Sorten:https://tettnanger-hopfen.de/fileadmin/ ... tguide.pdf

Hier findest Du die aktuell gebräuchlichen Hopfen für APA/IPA:
https://beermaverick.com/the-most-commo ... d-in-ipas/

Eine Idee ist natürlich zuerst ein SMaSH-Bier zu brauen und davon ausgehend dann ein IPA zu entwickeln.

Radulph

Edit: Eine gute Übung wäre die Fruchtigkeit von Callista mit einem feinwürzigen Hopfen wie Mittelfrüh oder Perle zu kontern.
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 5. Juni 2021, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mandarina vs. Callista

#6

Beitrag von Frommersbraeu »

:thumbup super, danke für die Rückmeldungen! Zitrus im WP und Grapefruit als Stopfen ist doch ne Aussage, auch die 2g/L passen ins Bild. Dann werde ich wohl mal ein Callista Ale mit etwas Herkules in der Vorderwürze machen. Bekomm beim Planen schon richtig durst :redhead
Schöne Grüße
Patrick


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Re: Mandarina vs. Callista

#7

Beitrag von rakader »

Herkules ist wie der Name sagt: ein Hammer, geht immer. Feiner, komplexer ist ein feinwürziger Hopfen aus DE oder UK, auch Slowenien. -> siehe Edit voriger Post.
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 5. Juni 2021, 22:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mandarina vs. Callista

#8

Beitrag von Frommersbraeu »

rakader hat geschrieben: Samstag 5. Juni 2021, 21:53 Herkules ist wie der Name sagt: ein Hammer, geht immer. Feiner, komplexer ist ein feinwürziger Hopfen aus DE oder UK, auch Slowenien.
Oh ja, hab einige Flaschen Herkules Single Hop Export hier stehen :Bigsmile
Nach nem Kettle Hopping Seminar war ich neugierig auf die Fülle an Aromaöl die in so einem "Bitter" Hopfen stecken. Ich kann nur sagen das lohnt sich, wobei ich durch die späten Hopfengaben mit 15% Alpha etwas über das Ziel hinaus geschossen bin aber es darf auch ruhig noch ein wenig lagern.

Als reine Bittergabe für die ersten IBUs ist er aber bisher immer ne gute Wahl gewesen und bleibt dezent im Hintergrund
Schöne Grüße
Patrick


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Re: Mandarina vs. Callista

#9

Beitrag von rakader »

Tipp: Orientiere Dich bei einen APA als hopfenbetontem Stil an anderen hopfenbetonten Stilen und weniger an solchen, wo das Malz oder die Hefe das Bier machen.

Viele Superalphas offenbaren als Spätgabe ganz andere Eigenschaften. Wenn Dir Herkules getaugt hat, ist vielleicht Pacific Jade und Pacific Gem für Dich eine Entdeckung. Die haben nicht so viel Öl, bringen aber tolle Noten wie Brombeere, Grapefruit und Pfeffer mit.

Radulph
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