Hefe schwimmt in Flaschen auf

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Frommersbraeu
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Hefe schwimmt in Flaschen auf

#1

Beitrag von Frommersbraeu »

Hallo zusammen,

ich bin ratlos! Bei verschiedensten Hefen (OG u. UG) hab ich das Problem, dass der Hefesatz in der Flasche nach dem Öffnen mehr oder weniger schnell aufsteigt und einem das wunderschön geklärte Bier vermiest. :crying

Ich bin Flaschenvergärer mit Speiße und möchte auch eigentlich dabei bleiben und mir den Aufwand mit GDA sparen. Lagerzeiten kann ich als Faktor ziemlich ausschließen, kommt beim frischen Bier genauso vor wie bei dem 3 Monate alten Lagerbier. Gibt es ein Patentrezept oder den Hauch einer Lösung gegen dieses sekundäre Gushing? Meine Flaschen lagere ich vor Verzehr in der Regel mindestens 24h im Kühlschrank, ist das vielleicht zu kurz oder muss ich unter die 6°C gehen :Waa Wie handhabt ihr das so und habt ihr auch solche "Probleme"?

Patrick
Schöne Grüße
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muldengold
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#2

Beitrag von muldengold »

Ich glaube, du hast einfach zu viel Hefe in der Flasche. Gib der Hefe im Gärbehälter etwas mehr Zeit sich abzusetzen (einfachste und sicherste Lösung), mach eine secondary und oder einen cold crash...und füll dann ab. Da gibt es ein paar Stellschrauben.
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hyper472
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#3

Beitrag von hyper472 »

muldengold hat geschrieben: Montag 28. Juni 2021, 10:02 Ich glaube, du hast einfach zu viel Hefe in der Flasche. Gib der Hefe im Gärbehälter etwas mehr Zeit sich abzusetzen (einfachste und sicherste Lösung), mach eine secondary und oder einen cold crash...und füll dann ab. Da gibt es ein paar Stellschrauben.
Das sind sicher Ansätze, die man auf dem Zettel behalten sollte. Bei mir klappt das auch ohne CC und secondary (ich will nicht angeben, tue es aber gerne…)
Patrick, wie lange lässt du das werdende Bier im Gärbottich? Bei mir liegt es da in der Regel zwei Wochen.
Viele Grüße, Henning
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Bier braucht Kälte. Nur mal eben 24h kühlen reicht nicht. Wenn die Nachgärung beendet ist kommt das Bier zur Kaltreifung in den Kühlschrank. Dann setzen sich hefe und Trubstoffe auch gut am Flaschenboden ab. Wenn du das Bier so lange warm rumstehen lässt, wird aus Reifung auch sehr schnell Alterung. Das ist nicht gut für dein Bier.

Ja, man braucht viele Kühlschränke. ;-)
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#5

Beitrag von Frommersbraeu »

Hey, danke für die schnellen Antworten!

Ich lasse meine Biere in der Regel 2 Wochen, bei UG eher 3 Wochen im Gärfass. Bei der Abfüllung ist es im Normalfall - bis auf trübe Stile - auch schon gut geklärt, allzuviel Hefe ist es auch m.E. nicht. Am absetzen scheitert es ja auch nicht und wenn man zügig die 3 Gläser aus meinen 0,75er Buddeln einschenkt, ist das auch kein Thema. Danach jedoch setzt im Hefesatz eine Art Gushing ein und treibt alle Partikel nach oben. Die Partikel entfernen wie ich im KU Leuven Lehrgang gelernt hab, geht ja leider nicht. Das gleiche Problem kenne ich auch von einer kleinen Biobrauerei hier um die Ecke, bei denen fängt die Hefe dann auch irgendwann an zu schwimmen.

Der CC wäre mal einen Versuch wert und ja, die 24h in der Kühlung sind vielleicht die größte Stellschraube. Gelagert wird bei mir Keller kalt, also 0 - 15°C je nach Außentemperatur :redhead

Dann muss ich wohl mal meinen Kühlschrank vor dem nächsten Grillen mal von Grünzeug befreien, dass da mehr Fleisch und Bier rein passt :thumbsup
Schöne Grüße
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#6

Beitrag von Colindo »

Das gleiche Problem habe ich auch, wenn ich direkt in Flaschen abfülle. Wenn ich etwas weniger Zucker und darauf achte, dass die Hefe nicht mehr als 5 mm dick am Boden ist, geht's. Aber du solltest die Flaschen schon länger in den Kühlschrank stellen. So 2-3 Tage kann sich die Kohlensäure noch mehr lösen, damit es beim Abfüllen weniger sprudelt.

Es kann auch davon abhängen, ob deine Hefe dicht gepackt oder flockig sedimentiert.
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#7

Beitrag von Frommersbraeu »

Hier mal ein typisches Exemplar meiner UG Biere


IMG_20210628_184656.jpg
Viel Sediment ist es meiner Meinung nach nicht, zumindest für eine Flaschengärung oder was meint ihr dazu?

P.S.: Ja ich verwende Weißglas weil es genial aussieht und man dem Bier schön beim Reifen zuschauen kann. Bei Lagerung in der dunklen Eurobox kommt kein Licht ran :Wink
Schöne Grüße
Patrick


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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#8

Beitrag von BrauSachse »

Das Sediment ist okay, so sieht es bei mir auch aus - auch was die Menge betrifft.

Kann es sein, dass die Hefe noch etwas arbeitet und deshalb CO2-Bläschen, die an der Hefe haften, die Hefe zum Aufsteigen bringen, sobald du eine Flasche öffnest? Oder ist das unabhängig von der Dauer der Reifung?

Viele Grüße
Tilo
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#9

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich hatte das immer, wenn die Karbonisierung zu hoch war. Dann haben die Gasbläschen die Hefe mit hochgerissen. Bei etwas geringerem CO2-Gehalt war es ok.
Viele Grüße
Björn

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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#10

Beitrag von afri »

BrauSachse hat geschrieben: Montag 28. Juni 2021, 19:42 Das Sediment ist okay, so sieht es bei mir auch aus - auch was die Menge betrifft.
So sieht es bei mir auch üblicherweise aus. Viel weniger geht vermutlich nicht.

Stichwort Einschänken: wenn du aus einer 0,75l-Flasche drei Gläser befüllst, wundert mich das nicht, wenn im ersten kaum, in den beiden anderen aber viel Hefe ist. Wenn du so kleine Gläser befüllen willst, wäre eine Abfüllung in 0,33l vielleicht die bessere Variante.

Bei mir ist das Bier nach einiger Lagerzeit meist durchsichtig, wenn ich in einem Zug eingieße und den letzten Schluck in der Flasche lasse. Das ist dann zwar verschenktes Bier, aber dafür schmeckt es nicht nach Hefe, wenn es das nicht soll.
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#11

Beitrag von Alt-Phex »

Das finde ich schon recht viel Bodensatz. Soviel habe ich in den Flaschen die als letztes abfülle. In allen anderen ist deutlich weniger vorhanden.

Letztens, beim Grillen, habe ich mir so eine Flasche geschnappt. Das erste Glas war auch super klar. Dann stand die Pulle aber etwas länger in der Hitze rum. Man muss sich ja auch ums Grillgut kümmern. Das konte ich dann auch komplett wegkippen, weil es nur noch Hefeschlonz war. Das hatte definitiv mit der Erwärmung zu tun. Dadurch hat sich mehr Co2 entbunden und den Bodensatz mit aufgewirbelt.

Alles über 0,5L ist als Flaschengärer ungünstig. Wenn man die nicht in einem Rutsch ohne Abstellen, ausschenken kann, machen größere Flaschen m.M.n. einfach keinen Sinn. Da verliert man viel zu viel Bier.
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Re: Hefe schwimmt in Flaschen auf

#12

Beitrag von Frommersbraeu »

Danke für eure Einschätzung. Dann werde ich mal an der Reduzierung des Bodensatzes arbeiten, länger und vielleicht auch kälter kühlen und mir vielleicht doch noch ein wenig das Thema GDA durch den Kopf gehen lassen.

Zu den 0,75er, das sind die "Besucherflaschen" solange ich es einschenke, gibt es eigentlich kaum Verlust. Nur wenn unbedarfte an die Sache ran gehen die keine 3 Gläser ohne Schaumparty einschenken können :puzz
Für die Sorte an Biertrinkern hab ich dann 0,33er :thumbup
Schöne Grüße
Patrick


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