Abgesehen davon, dass du dir die Frage nach der Schaumparty eigentlich schon selbst beantwortet hast, müsstest du bei halbwegs normaler Karbonisierung ja immer mit ≥ 2 bar abfüllen. Damit steigt zugleich das Risiko platzender Flaschen.
Aber stellen wir uns doch mal die Frage, woher das mit der Schaumparty überhaupt kommt. Bei isobarer Abfüllung schäumt ja erst mal nichts...
Du musst hierbei zwei Phänomene betrachten:
- Im atmosphärischen Bier ist CO2 durch den zuvor höheren Systemdruck übersättigt gelöst. Beispiel: Bei 0 °C hast du atmosphärisch einen Kohlensäuregehalt von 3,2 g/l. Erhöhst du den Druck auf das Doppelte (= 1 bar Überdruck), dann hast du den doppelten Gehalt von 6,4 g/l. Wenn du die Flasche nun öffnest, stellt sich das Gleichgewicht wieder neu ein. 3,2 g/l müssen wieder raus, was das Bier zum Sprudeln bringt. Bei wärmeren Temperaturen muss aber deutlich mehr raus. Bei 20 °C und einer Karbonisierung von 5 g/l fällst du auf 1,7 g/l atmosphärisch ab. Es müssen also 3,3 g/l raus, bei 4 °C wären es nur nur etwa 2 g/l. Das ist die reine Menge, die in deiner Flasche zum Blubbern führt. Aufsteigende Blasen bleiben durch die Schaumproteine stabil, das was nachkommt, schiebt dabei das bereits vorhandene Weg. Es schäumt über.
- Beim Abfüllen ist es aber nicht wie mit einer Flasche, die ich öffne. Da ist noch Energie im Spiel. Ecken und Kanten, Aufprallen und Stöße führen zu einem Energieeintrag ins Bier, was zu einem Plus an Entgasung führt. Hau mal mit einem harten Gegenstand gegen eine Bierflasche. Du siehst sofort Gasblasen aufsteigen.
Beide Effekte führen also zu einem Entgasen. Nicht oder nur wenig wärend des Füllens, aber umso mehr beim anschließenden Entspannen der Flaschen. So schnell bekommst du keinen Korken da drauf.
Kurzum: Mach das nicht. Du wirst nicht glücklich.