2 Wochen NG - keine Kohlensäure

[Ergster]

Guten Abend zusammen

Ich habe das IPA Simcoe (https://www.maischemalzundmehr.de/index ... orha3=12.9) gebraut und mit Irish Moos geklärt.

Nach zwei Wochen ging es zusätzlich in den Cold Crash für 2 Tage. Das Bier ist richtig schön klar geworden. Danach habe ich mit Zucker karbonisiert und in Flaschen abgefüllt. Jetzt sind wieder zwei Wochen um und ich wollte grade eine Flasche probieren.. Leider durfte ich feststellen, dass ich überhaupt keine Kohlensäure gebildet hat.

Ist die Annahme korrekt, dass ich wahrscheinlich zu "gut" geklärt habe, sodass keine Hefe mehr im Bier ist die die Kohlensäure erzeugen würde?!

Die Flaschen stehen bei relativ konstanten 20°C im Keller. Leider habe ich genau diesmal das Manometer vergessen..
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Kohlensäure noch bildet?

[schwarzwaldbrauer]

Nach zwei Wochen ging es zusätzlich in den Cold Crash für 2 Tage. Das Bier ist richtig schön klar geworden. Danach habe ich mit Zucker karbonisiert und in Flaschen abgefüllt. Jetzt sind wieder zwei Wochen um und ich wollte grade eine Flasche probieren.. Leider durfte ich feststellen, dass ich überhaupt keine Kohlensäure gebildet hat.

Ist die Annahme korrekt, dass ich wahrscheinlich zu "gut" geklärt habe, sodass keine Hefe mehr im Bier ist die die Kohlensäure erzeugen würde?!

Die Flaschen stehen bei relativ konstanten 20°C im Keller. Leider habe ich genau diesmal das Manometer vergessen..
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Kohlensäure noch bildet?

Wie bist du mit der Zuckerzugabe vorgegangen?
Jeweils pro Flasche oder im gesamten vorgelegt?

Grüßle Dieter

[Alt-Phex]

Wenn du das Bier so extrem klärst, hast du natürlich weniger hefe in der Flasche. Es wird trotzdem noch genug vorhanden sein, für eine Nachgärung. Es dauert aber auch entsprechend länger.

Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Hefe am Flaschenboden rumliegt und daher gar nicht an den Zucker rankommt. Es hilft ungemein die Flaschen während der Nachgärung alle paar Tage mal aufzuschütteln,damit die hefe wieder in Schwebe kommt.

Umd genau sowas zu verhindern, ist ein Flaschenmanometer so wichtig.

[Ergster]

Wie bist du mit der Zuckerzugabe vorgegangen?
Jeweils pro Flasche oder im gesamten vorgelegt?

Ich habe es im gesamten vorgelegt. Jedoch gut verteilt und zwei mal vorsichtig umgerührt. Also es ist unwahrscheinlich das eine Flasche keinen Zucker abbekommen hat. Falls du darauf hinaus wolltest?

Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Hefe am Flaschenboden rumliegt und daher gar nicht an den Zucker rankommt. Es hilft ungemein die Flaschen während der Nachgärung alle paar Tage mal aufzuschütteln,damit die hefe wieder in Schwebe kommt.

Umd genau sowas zu verhindern, ist ein Flaschenmanometer so wichtig.

Mit dem schütteln sollte das also noch gelingen? Es befindet sich nämlich wirklich nur sehr wenig Hefe am Flaschenboden.
Kann ich eine Flasche noch öffnen und das Flaschenmanometer drauf setzten?

[OS-Schlingel]

Hallo Jerome,
auf jeden Fall ist es besser,mit einer Dosierhilfe Zucker in jede Flasche einzeln zu geben.
Aber gehen wir davon aus, das Du alles gut vermischt hast.
Der Temperaturbereich Deiner Hefe liegt vermutlich zwischen 12-25°C, dass heißt, du kannst problemlos bis 5°C erhöhen. Auf jeden Fall würde ich alle Flaschen nochmal schütteln. Ruhig bleiben, ist genug Hefe in dem vorgeklärten Bier vorhanden.

Viel Erfolg, Gruß Stephen

[Sura]

Wie bist du mit der Zuckerzugabe vorgegangen?
Jeweils pro Flasche oder im gesamten vorgelegt?

Ich habe es im gesamten vorgelegt. Jedoch gut verteilt und zwei mal vorsichtig umgerührt. Also es ist unwahrscheinlich das eine Flasche keinen Zucker abbekommen hat. Falls du darauf hinaus wolltest?

Ich kann dir aus eigener und schmerzhafter, weil blutiger Erfahrung sagen, daß sich Zucker, auch wenn es in Wasser gelöst ist, NICHT immer gut und gleichmässig verteilt. Ich hatte es damals oft so vorgelegt und draufgeschlaucht. Und das einemal hat es sich, warum auch immer, miserabel verteilt. Das Ergebnis war, daß ca. 50% der Flaschen kaum karbonisiert waren, so ca. 30% brauchbar, und der Rest sehr, sehr stark bis kurz vor explosiv. Der Kronkorken einer solcher Flaschen hat eine Spur im Gesicht und in Decke hinterlassen, und die Flasche war praktisch schlagartig leer. Die Verteilung war kaum nachvollziehbar.
Vorlegen, auch als Lösung, kann zehnmal klappen. Und dann auch mal total in die Hose gehen. Ich wäre beim öffnen einzelner Flaschen SEHR(!) vorsichtig. Das sich bei Raumtemperatur Zucker und Hefe in der Flasche nicht finden, halte ich für deutlich unwahrscheinlicher.

[integrator]

Ich lege auch vor aber mit Traubenzucker.
Ich löse den Traubenzucker immer mit kochendem Wasser auf, d.h. Traubenzucker in Erlenmeyerkolben und dann Wasser aus dem Wasserkocher drauf. Ich habe bisher noch keine Probleme bei meinen ca. 50 Suden gehabt und auch keine ungleichmässige Verteilung.

[Ergster]

Ich habe heute eine weitere Flasche geöffnet - auch keine Kohlensäure. Dann habe ich auf diese jetzt das Manometer gesetzt.
Außerdem wurden alle Flaschen einmal geschüttelt. Ich bin gespannt …

[OS-Schlingel]

.....und nun noch wärmer stellen....

[Ergster]

.....und nun noch wärmer stellen....

Wärmer kann ich es leider nicht wirklich stellen. Höchstens in die Wohnung. Dadurch würde es aber nur 1-2°C mehr haben, dafür aber nicht mehr Lichtgeschützt stehen. Ich weiß nicht ob das den Unterschied bringt?!

[OS-Schlingel]

Temperaturerhöhung kann hier schnelleren Druckanstieg bringen!

[afri]

Ich löse den Traubenzucker immer mit kochendem Wasser auf, d.h. Traubenzucker in Erlenmeyerkolben und dann Wasser aus dem Wasserkocher drauf. Ich habe bisher noch keine Probleme bei meinen ca. 50 Suden gehabt und auch keine ungleichmässige Verteilung.

Wichtig aus meiner Sicht ist hier die Speiserast von ca. einer Stunde. Ich bin bekennender Speisenutzer und nach dem Draufschlauchen auf Speise und dem Durchrühren warte ich eine gewisse Zeit (während ich Flaschen spüle etc.). Zeit spielt beim Brauen ja bekanntlich keine Rolle und so ist diese zusätzlche Wartezeit vielleicht das Rezept für diejenigen, die nicht einzeln in Flaschen vorlegen wollen.
Achim

[Ergster]

Ich würde dem ganzen gerne noch eine Frage anschließen:
Da ich scheinbar relativ wenig Hefe in den Flaschen habe, verlangsamt sich die Reifung dadurch nicht auch? Also ist das Bier auch länger „haltbar“?