Ist eine 2-Walzen-Mühle sehr fein eingestellt, oder hat relativ dünne Walzen, kann es sein,
dass die Körner von den Walzen nicht richtig erfasst werden.
Sie drehen dann nur ewig im Kreis, ohne dass sie das Malz zu fassen kriegt. So ist es zumindest bei meinem China-Modell.
Möchte ich mit dieser etwas feiner mahlen, müsste ich das Malz 2x durch die Mühle jagen.
Einmal mit grober Einstellung und einmal mit feiner!
Damit dies nicht passiert und man sich ggf. die zweite Schrotung spart,
wird das Malz bei der 3-Rollen Mühle zwischen den oberen gekoppelten Rollen nur vorgebrochen bzw. angequetscht.
Dadurch wird alles schonmal auf eine Mindestgröße gebracht, was der nächstkleinere Spalt auch "greifen" kann.
Man erspart sich damit ggf. auch einen Arbeitsgang.
Durch das Vorbrechen sollen auch die Spelzen besser erhalten bleiben.
Im vergleich zur alten Mühle kann ich das zumindest optisch schon mal bestätigen.
Die untere Rolle ist mittig angebracht, ist aber kein Problem!
Bei den ersten paar Gram könnten erste Malzbrösel auf der falschen Rollenseite durchfallen, ja.
Aber alles was durch den Spalt passt, hat eh die korrekte Größe.
Sobald die andere Seite genug Futter hat und Gripp bekommt, zieht die Rotation alles was nicht durchfällt von Selbst
auf die richtige Seite, wo dann auf Sollgröße geschrotet wird. Da reicht schon weniger als eine Umdrehung.
Wer mit seiner zwei Walzen Mühle zufrieden ist, oder das Problem nicht hat, weil er nicht so fein mahlen will,
ist mit der 2er Variante in guten Händen, und wird wohl auch keine 3er benötigen.
Das Thema wurde glaube ich auch schon mehrfach im Forum diskutiert, ob die 3er mehr Sinn macht als ne 2er.
Unter anderem auch hier...
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 88#p129088
Letztendlich ist die Entscheidung zur 3er eine Erfahrungs- und/oder Philosopie-Frage.

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Der Braulenzer...