Export - Hefefindung 14°C

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Weizza
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Export - Hefefindung 14°C

#1

Beitrag von Weizza »

Servus,

ich habe auf Grund der sinkenden Temperaturen im Keller vor mein ersten UG Bier zu brauen.

Ich versuche mich an einem klassischen Export (https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept). Vermutlich werde ich mit zusätzlich etwas Hopfen im Whirlpool arbeiten. Stilfremd, mir aber egal. Die Kiezkeule bezeichnet sich doch auch als Export trotz Hopfenstopfens ;)

Die Frage die ich an euch hätte stellt sich bezüglich einer passenden Hefe. Im Keller hat es momentan ~14°C. Etwas zu warm für ein super neutrales UG. Ich wollte eigentlich die S-23 verwenden, da die auch anscheinen bei etwas mehr Temperatur noch akzeptable UG Biere produziert, dann eben mit etwas fruchtigen Estern, aber wenn ich sowieso mit Whirlpool arbeite, vielleicht nicht verkehrt...
Ich habe jetzt des öfteren hier im Forum gelesen, dass sich eine OG Kölsch-Hefe anbieten würde, da diese bei den niedrigen Temperaturen auch noch gut arbeiten, dann aber neutraler vergären.

Was denkt Ihr macht mehr Sinn, habt ihr Erfahrungen?

LG Manu
whatwouldjesusbrew
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Re: Export - Hefefindung 14°C

#2

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Mit der K-97 habe ich bei solchen Temperaturen ganz gute Erfahrungen gemacht. Alternativ kannst du dir auch mal die M54 California Lager anschauen... vor allem aber bei 14°C kein "wirkliches" Untergäriges erwarten.
cheers, Bene
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dieck
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Re: Export - Hefefindung 14°C

#3

Beitrag von dieck »

Ich hab mir von einem netten Forenmitglied die Kveik #8 Tormodgarden besorgt, bin aber tatsächlich noch nicht zum Brauen damit gekommen.

Bei 15-18°C soll sie "clean and crisp lager like profile" bieten. (David Heath in https://www.youtube.com/watch?v=kWYF7qHEbZs)
Das wird eins meiner nächsten Experimente :)
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Hans A.
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Re: Export - Hefefindung 14°C

#4

Beitrag von Hans A. »

Wenn "Kiezkeule" als Vorbild fungiert: Das ist schon ziemlich stark gestopft und hopfenaromatisch (- eigentlich eher ein "Pale Lager"). Ergo sind da Fruchtnoten durch eine OG-Hefe eher zu verzeihen als bei einem ganz klassischen Bier wie z.B. Hansa Export 👍. Kann gerne Mal mein von der Kiezkeule inspiriertes Rezept einstellen, ist allerdings UG.

Zur Hefe kann ich nur so viel beitragen: Brewferm Top und OGA9 werden ja gerne für Alt empfohlen, die erreichen bei mir (!) aber in erster Führung keinen ansprechenden VG >78%. Hab zuletzt Wyeast 1007 verwendet und einen VG um 80% bei relativ neutralem Profil gehabt. War allerdings temperaturgeführt bei 15°C. Nachteil: Diese Hefe sedimentiert wiederum äußerst schlecht, was auch nicht gerade stilecht ist.

Du solltest noch bedenken, dass die Gärtemperatur gerade bei stürmischen OG-Hefen und Edelstahl-Behältern gerne ein paar Grad über Raumtemperatur sein kann... Daher wäre in deinem Fall vielleicht trotzdem eine "neutrale" Kveik zu empfehlen.
DerDallmann

Re: Export - Hefefindung 14°C

#5

Beitrag von DerDallmann »

Eine Möglichkeit wäre noch, high gravity zu brauen, dann per Eis die fehlende Wassermenge zugeben und so auf 8-9°C runter zu kühlen, Gärbehälter gut isolieren, dann eine UG pitchen, z.B. die 34/70. Ist recht aufwändig, aber so wirds halbwegs was, aus meiner Sicht.

Alternativ könnte man es mit der Lutra probieren.
https://friediesbrauhaus.blog/lutra-und ... udo-lager/
https://friediesbrauhaus.blog/neutrale-kveiks/
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