Störtebeker Hanse Porter würde mit Invertzucker versetzt. Schmeckt wie Malztrunk

Soweit ich weiß ist sogar die ursprüngliche Bezeichnung des Stout auch Stout Porter gewesen (Stout = Stark), also ein starkes Porter. Den hinteren Teil des Namens hat man dann irgendwann weggelassen und Stout ist übrig geblieben.
Man sollte nicht grundsätzlich in gut/schlecht oder schwarz/weiss einteilen. Das Nachtischbieremjay2812 hat geschrieben: Samstag 16. Oktober 2021, 09:26 Okay, ich habe bisher die schlechteren Varianten erwischt. Vielleicht finde ich ja mal irgendwann ein richtiges, englisches Porter und kann das probieren.
Aber warum werden die deutschen Porter nachgesüßt? Ist das irgendwie historisch bedingt?
Also ich mag das Hanse Porter!emjay2812 hat geschrieben: Freitag 15. Oktober 2021, 20:22 Ich habe noch nicht viele Porter getrunken. Ist das eigentlich normal\historisch bedingt das das so klebrig süß ist?
Störtebeker Hanse Porter würde mit Invertzucker versetzt. Schmeckt wie Malztrunk![]()
Wegen des Zuckerzusatzes und des geringen Alkoholgehaltes von 3,8% hatte ich das Bier unter "Porter" einsortiert. Da hier noch eine leere Flasche stand, habe ich nochmal nachgeschaut. Da steht tatsächlich nirgendwo etwas von "Porter".Shortbreaker hat geschrieben: Sonntag 17. Oktober 2021, 09:32 Zum Thema Kozel:
Ohne mich zuvor dazu informieren, hätte ich jetzt gedacht, dass das Kozel halt ein Tschechisches Dunkles ist.
Das Hanse Porter hat 4%. Lausitzer Porter 4,4%.guenter hat geschrieben: Sonntag 17. Oktober 2021, 17:56 Porter steht doch eher für stärkere Biere, ab 5% oder mehr.
Meinst du Baltic Porter oder Russian Porter? Traditionelle Englische Porter sind historisch eher „schwächer“.guenter hat geschrieben: Sonntag 17. Oktober 2021, 17:56 Porter steht doch eher für stärkere Biere, ab 5% oder mehr.
Ich hatte wohl das amerikanische Porter im Kopf und mich dann auf Wikipedia (5%) verlassen. Aber selbst BJCP sieht 4% als unterste Stufe beim klassischen britischen Porter. Daher allein von 3.8% auf Porter zu schließen, reicht nicht.
Das gilt nur für das ursprüngliche britische Porter, nicht aber für das Baltic Porter, das ist meist untergärig.
Oooops - Baltic Porter gibt es seit Ende des 18. Jahrhunderts. Spätestens mit der Blockade Russlands durch Napoleon 1806 nahm der Stil auch Fahrt auf.Colindo hat geschrieben: Montag 18. Oktober 2021, 12:17 Na ja, wir wollen mal bei historischen Portern bleiben und nicht bei Erfindungen aus den 1990ern: https://zythophile.co.uk/2021/01/16/its ... -the-face/
Wobei ich dir für den Hinweis danken muss, bis eben wusste ich nicht genau, was Baltic Porter ist. Persönlich würde ich so etwas ja einfach Black Lager nennen.
Der Name ist doch vollkommen egal. Ziemlich sicher sogar war der damals nicht Baltic Porter, weil die Leute, in dem Land in dem sie lebten, wahrscheinlich nur das lokale Porter kannten. Es gab also keinerlei Grund zu differenzieren. Ich bezog mich darauf das es sich beim Porter, wie es im Baltikum gerbaut wurde, nicht um eine Erfindung aus den 1990er handelt, sondern um einen Bierstil, wie er da bereits seit dem 18 Jahrhundert gerbaut wird.Colindo hat geschrieben: Montag 18. Oktober 2021, 16:54 Bitte die verlinkte Quelle lesen. Der Name und der Bezug auf den untergärigen Bierstil kommt aus den 90ern. Wenn du Quellen hast, die den Namen Baltic Porter schon vorher nennen, statt Porter wie es auch in England gebraut wurde, ist dein Einwand nicht richtig. Ich vertraue da auf die historischen Kenntnisse von Martyn Cornell.
Ja, historisch war der Porter auch obergärig, das hat sich irgendwann geändert:indiana1972 hat geschrieben: Montag 18. Oktober 2021, 21:00 Ich meine mich zu Erinnern, das im Zusammenhang mit einem YouTube Video vom craftbeerchannel über den stärksten Eis-Bock, ein Video aus einer Polnischen? Brauerei gesehen zu haben , die Wert darauf legten, das für Baltic Porter beide Typen zulässig seien, weshalb sie ihr Baltic Porter eben obergärig brauen würden.
Dann aber später:In the book "Industrial and home brewing. Kvass and mead making" («Пивоварение (заводское и домашнее), Квасоварение и Медоварение») by Simonov L.N., published in 1898, a lot of attention is paid to porter, and it is definitely attributed to the beer of warm fermentation. Simonov took into consideration both English and Russian varieties of porter. They differed not only in technology but their ingredients as well. In the Russian version, unlike the English one, they employed decoction for mashing that was typical for German brewing. Whereas in traditional English brewing the method of infusion was more common. Besides, the Russian version was usually an all-malt, sugar was not added. As a result, Russian porter was less fermented, less robust and sweeter. Both Russian and English porters were very thick, so they were also often called extra double stout or imperial extra double stout. Did they ferment porter as a lager, or was cold fermentation employed at least? That cannot be denied, although it needs more serious research. Материал подготовлен порталом Profibeer. Оригинальный текст: https://profibeer.ru/en/beer-tsardom-of-russia/31261/
Ich kann leider kein russisch, weshalb ich die angegebenen primären Quellen nicht lesen kann.Some very interesting information can be found in the first serious textbook on brewing, written by a Soviet author - P. M Maltsev - "Technology of brewing production" («Технология пивоваренного производства»), published in 1940-1941. In 1939, Western Ukraine was joined to the USSR with the city of Lviv. There was a large brewery in Lviv, and its experience was of great interest for Soviet brewers. Therefore, in the textbook, the brewing technologies of Lviv brewery are considered separately. Porter, brewed in Lviv, was characterized by 23% gravity and was fermented as a lager, with a falling temperature (from 9.1 °C to 3.2 °C on the 18th day). That means that before the Second World War, in Poland (at least in Lviv), in contrast to the USSR, they brewed exactly the porters of the "Baltic" style. Материал подготовлен порталом Profibeer. Оригинальный текст: https://profibeer.ru/en/beer-tsardom-of-russia/31261/
Tipp @all: Bestellungen bei stoertebeker.com sind heute versandkostenfrei möglich! D.h. es könnte sich jeder selber einen Eindruck vom Hanse-Porter machen. Und vom relativ neuen IPA ("Pazifik-Ale"). Und überhaupt ;*)A_aus_BI hat geschrieben: Sonntag 17. Oktober 2021, 02:58Also ich mag das Hanse Porter!emjay2812 hat geschrieben: Freitag 15. Oktober 2021, 20:22 Ich habe noch nicht viele Porter getrunken. Ist das eigentlich normal\historisch bedingt das das so klebrig süß ist?
Störtebeker Hanse Porter würde mit Invertzucker versetzt. Schmeckt wie Malztrunk![]()
Dafür gibt es den Schnäppchen-Thread: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p448971A_aus_BI hat geschrieben: Freitag 26. November 2021, 05:46 (Ich habe keinen eigenen Thread erstellt, weil ich nicht weiß, ob etwas, das nach Werbung aussieht, hier erwünscht ist)
Danke für den Hinweis! Hatte ich übersehen. Wer mag, kann meinen Tipp dort gerne einstellen!DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 26. November 2021, 06:34Dafür gibt es den Schnäppchen-Thread: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p448971A_aus_BI hat geschrieben: Freitag 26. November 2021, 05:46 (Ich habe keinen eigenen Thread erstellt, weil ich nicht weiß, ob etwas, das nach Werbung aussieht, hier erwünscht ist)![]()
Ich finde schon, dass ein Baltic Porter und ein Schwarzbier sehr deutliche Unterschiede haben. Ein Baltic Porter ist viel dicker, stärker, röstiger. Ein Schwarzbier ist halt dunkel, aber geht ansonsten schon in eine schlanke Pils Richtung. Mir gefallen allerdings die röstigeren Schwarzbiere besser als die dünnen...Colindo hat geschrieben: Dienstag 19. Oktober 2021, 09:27 Ich wollte gar nichts gegen untergärig gebraute Porters gesagt haben, nur finde ich die Bezeichnung Porter dann nicht sinnvoll. Wie in Polen üblich "eigenes Porter" oder von mir aus auch Polish Porter/Baltic Porter. Aber letztlich ist die Bezeichnung irreführend, da es einem starken Schwarzbier immer näher kommt.
Tja, manchmal schmeckt ein Bier einem nicht... Aber vielleicht solltest Du dem Bier noch eine Chance geben. Unsüß würde ich es allerdings auch nicht nennen, aber schon noch im Rahmen für einen Bock, meiner Meinung nach. Ich müsste es vielleicht auch mal wieder probieren.Colindo hat geschrieben: Freitag 26. November 2021, 23:00 Das Einzige, was ich hinzufügen kann, ist dass ich das Starkbier von Störtebeker einmal probiert habe und es war süßer als Cola. War das erste Mal, dass ich bei einem Bier den Restextrakt nachgerechnet habe und eigentlich konnte es nicht sein.