Hallo! Folgende Frage: Habe gerade ein IPA gemacht und anschließend die Hefe geerntet (vom grainfather conical fermenter unten raus gelassen), es ist ein Glas mit ca 3 cm am Boden raus gekommen, also relativ viel.
Wenn ich das gleiche Bier jetzt noch einmal braue nehme ich dann davon nur einen kleinen Teil ?
Laut Rezept wären es nur eine Packung zu 11 gramm Trockenhefe.
Ich möchte einen Hefestarter machen und weiß jetzt also nicht wieviel ich von den Hefe verwenden soll, alles erscheint mir sehr viel?
Danke
Hefe wieder verwenden, Dosierung
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Re: Hefe wieder verwenden, Dosierung
Es gibt da Calculatoren und Formeln zu, aber ich würde ehrlich gesagt einfach den Starter weglassen und fast alles innerhalb der nächsten drei Wochen so zugeben. Der Batz der so fest am Glas klebt, dass er nicht so ohne weiteres aus dem Glas geht, kann gerne verworfen werden.
Aber das ist nur meine Einzelmeinung…
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Überzeugter Fermzilla Allrounder 60l - Nutzer;
wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
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Re: Hefe wieder verwenden, Dosierung
Hefe aus einem Starkbier sollte man eher nicht weiter führen. Die hat schon sehr stark gelitten. Besser ein normales Bier bis 14°P und dann mit der Erntehefe ein Starkbier anstellen. Das kann natürlich trotzdem so funktionieren, muss es aber nicht.
Als Faustformel kann man sich 1/3 der Gesamterntemenge (obergärig) für die ungefähr gleiche Menge und Stammwürze merken. Untergärig nimmt man etwa die Hälfte. Im Netz gibt es aber auch spezielle Rechner dazu. Die sind meist in Englisch, hier ist "slurry" als Erntehefe gemeint.
Als Faustformel kann man sich 1/3 der Gesamterntemenge (obergärig) für die ungefähr gleiche Menge und Stammwürze merken. Untergärig nimmt man etwa die Hälfte. Im Netz gibt es aber auch spezielle Rechner dazu. Die sind meist in Englisch, hier ist "slurry" als Erntehefe gemeint.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Hefe wieder verwenden, Dosierung
Ok, Danke! Und direkt auf gleiche Temperatur bringen und rein damit oder einen Starter machen?
- Shortbreaker
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Re: Hefe wieder verwenden, Dosierung
Ich würde folgendes tun:
Am Brautag morgens gleich die geerntete Hefe aus dem Kühlschrank nehmen. Sobald möglich Vorderwürze ziehen (aus dem Gedächtnis heraus etwa 250ml bei deiner Sudgröße). Diese Abkochen und dann mit kaltem Wasser auf 10°Plato verdünnen. Dann weiter runterkühlen bis auf ca. 25°C. Hefe zugeben und darauf achten, dass dein Gefäß hoch genug ist, damit das ganze nicht überschäumt. Sobald das zu schäumen Anfängt würde ich es an einen Platz stellen, der etwas kühler ist, der evtl. sogar Anstelltemperatur hat. Falls es bis zur Zugabe der Hefe noch deutlich wärmer als die Würze sein sollte, kann man das ganze langsam durch Zugabe der Würze herunterkühlen.
Ich mach das eigentlich immer mit Erntehefe, aber in erster Linie um sicher zu gehen, dass die Hefe noch vital ist. Es würde wohl auch einfach so gehen, aber es beruhigt mich zu sehen, dass die Hefe noch arbeitstauglich ist.
Nachzulesen ist das alles übrigens auch in Jan Brücklmeiers erstem Buch.
Viele Grüße
Tobias
Am Brautag morgens gleich die geerntete Hefe aus dem Kühlschrank nehmen. Sobald möglich Vorderwürze ziehen (aus dem Gedächtnis heraus etwa 250ml bei deiner Sudgröße). Diese Abkochen und dann mit kaltem Wasser auf 10°Plato verdünnen. Dann weiter runterkühlen bis auf ca. 25°C. Hefe zugeben und darauf achten, dass dein Gefäß hoch genug ist, damit das ganze nicht überschäumt. Sobald das zu schäumen Anfängt würde ich es an einen Platz stellen, der etwas kühler ist, der evtl. sogar Anstelltemperatur hat. Falls es bis zur Zugabe der Hefe noch deutlich wärmer als die Würze sein sollte, kann man das ganze langsam durch Zugabe der Würze herunterkühlen.
Ich mach das eigentlich immer mit Erntehefe, aber in erster Linie um sicher zu gehen, dass die Hefe noch vital ist. Es würde wohl auch einfach so gehen, aber es beruhigt mich zu sehen, dass die Hefe noch arbeitstauglich ist.
Nachzulesen ist das alles übrigens auch in Jan Brücklmeiers erstem Buch.
Viele Grüße
Tobias
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