Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Hallo zusammen,
bin gerade im 5 Sud meines "Keto-Bieres". Dieses Bier basiert auf dem Brut IPA.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... griff=brut
Ich stelle damit ein Bier her, welches so gut wie keine Restsüße hat. Manche würden auch Diätbier oder Diabetikerbier sagen. Als Hefe habe ich gerade die S04 von Safale am Start. Bei den letzten 4 Suden hat mir das Bier immer sehr gut geschmeckt und ich komme dem, was ich mir vorstelle immer näher.
Nun zu meiner Frage. Ich lasse das Bier immer voll durchgären. Dauert bei der gerade genutzten S04 nur maximal 7 Tage. Danach kommt der Stopfhopfen hinein für 5-7 Tage. Bin gerade bei einer Menge von ca. 5-6 g/l. Es ist mir aufgefallen, dass nach der Hopfengabe (Pellets direkt ins Gärfaß) jede Menge CO2 ausgetrieben wird. Das würde für mich auch erklären, warum die Biere oft ein wenig lasch waren von der Karbonisierung. Beim Sud 4 habe ich nachträglich, nachdem die Flaschengärung mir nicht gefallen hat alle Flaschen (0,5l) noch mal geöffnet und mit dem normierten Zuckerlöffel noch mal die Menge für eine 0,33 l Flasche zugegeben und kam dann auf eine Karbo von 5gCO2/l. Vorher hatte ich aber schon mit dem ersten Abfüllen auf 4,5gCO2/l gezielt.
Ich kontrolliere immer mit Manometer und gehe somit kein großes Risiko beim Nachkarbonisieren ein, würde aber lieber sofort richtig karbonisieren. Ich karbonisiere immer mit Traubenzucker.
Wie kann ich feststellen wieviel CO2 ich beim Hopfenstopfen verliere?
Ich kann ja nicht davon ausgehen, dass ich mit jedem Hopfenstopfen die gleiche Menge CO2 austreibe. Vielleicht macht die Konzentration oder sogar die Sorte einen Unterschied.
Hat jemand von euch eine praktikable Idee oder eigene Erfahrungen?
Vielleicht schon bei der Gärung kalthopfen?
Gruß und Dank für eure Idee.
Boris
bin gerade im 5 Sud meines "Keto-Bieres". Dieses Bier basiert auf dem Brut IPA.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... griff=brut
Ich stelle damit ein Bier her, welches so gut wie keine Restsüße hat. Manche würden auch Diätbier oder Diabetikerbier sagen. Als Hefe habe ich gerade die S04 von Safale am Start. Bei den letzten 4 Suden hat mir das Bier immer sehr gut geschmeckt und ich komme dem, was ich mir vorstelle immer näher.
Nun zu meiner Frage. Ich lasse das Bier immer voll durchgären. Dauert bei der gerade genutzten S04 nur maximal 7 Tage. Danach kommt der Stopfhopfen hinein für 5-7 Tage. Bin gerade bei einer Menge von ca. 5-6 g/l. Es ist mir aufgefallen, dass nach der Hopfengabe (Pellets direkt ins Gärfaß) jede Menge CO2 ausgetrieben wird. Das würde für mich auch erklären, warum die Biere oft ein wenig lasch waren von der Karbonisierung. Beim Sud 4 habe ich nachträglich, nachdem die Flaschengärung mir nicht gefallen hat alle Flaschen (0,5l) noch mal geöffnet und mit dem normierten Zuckerlöffel noch mal die Menge für eine 0,33 l Flasche zugegeben und kam dann auf eine Karbo von 5gCO2/l. Vorher hatte ich aber schon mit dem ersten Abfüllen auf 4,5gCO2/l gezielt.
Ich kontrolliere immer mit Manometer und gehe somit kein großes Risiko beim Nachkarbonisieren ein, würde aber lieber sofort richtig karbonisieren. Ich karbonisiere immer mit Traubenzucker.
Wie kann ich feststellen wieviel CO2 ich beim Hopfenstopfen verliere?
Ich kann ja nicht davon ausgehen, dass ich mit jedem Hopfenstopfen die gleiche Menge CO2 austreibe. Vielleicht macht die Konzentration oder sogar die Sorte einen Unterschied.
Hat jemand von euch eine praktikable Idee oder eigene Erfahrungen?
Vielleicht schon bei der Gärung kalthopfen?
Gruß und Dank für eure Idee.
Boris
Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Moin Boris, am genauesten wäre natürlich Zwangskarbonisieren, benötigt aber natürlich zusätzliches Equipment.
Ansonsten kannst Du natürlich einfach Mal deine Manometer-Flasche mit dem Jungbier nach Stopfen füllen, Druck ablesen und daraus den aktuell gelösten CO2-Gehalt ableiten. Oder tatsächlich etwas höher aufzuckern, ausschwenken kann man immer noch... Und gerade ein Brut IPA soll ja auch spritziger sein.
Ansonsten kannst Du natürlich einfach Mal deine Manometer-Flasche mit dem Jungbier nach Stopfen füllen, Druck ablesen und daraus den aktuell gelösten CO2-Gehalt ableiten. Oder tatsächlich etwas höher aufzuckern, ausschwenken kann man immer noch... Und gerade ein Brut IPA soll ja auch spritziger sein.
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Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Es gibt einen Karbonisierungsrechner von Müggelland, der das im Jungbier gelöste CO2 berechnet. Daran kannst du dich orientieren und mal testweise davon ausgehen, dass das zur Hälfte weg ist und dich dann herantasten. Kannst auch als Ansatz direkt wählen, dass alles CO2 weg ist, aber dann ist die Überspundungsgefahr höher.
https://brauerei.mueggelland.de/karbonisierung.html
https://brauerei.mueggelland.de/karbonisierung.html
Auf Youtube: The British Pint
Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Die Sorte hat damit nichts zu tun, eher die Menge. An dem Stopfhopfen und seinen Partikeln entbindet sich die Kohlensäure und entgast. Das irgendwie zu berechnen dürfte sehr schwierig werden.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Gibt es einen Grund warum du den Hopfen nicht kurz vor Gärende dazu gibst und du wartest, bis die Gärung zu Ende ist?
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Der Punkt mit dem Gärende ist eine gute Idee. Würde ich beim nächsten Mal so machen. Bei der S04 kann das allerdings schon am 2 oder 3 Tage zu 90% durch sein. Ich würde beim nächsten Abfüllen evtl. wirklich in KEGs gehen um dort zu karbonisieren.
Wahrscheinlich ist mir das bei anderen Biersorten nicht so aufgefallen, da die dann in der Kalthopfungswoche immer noch ein wenig vergoren haben. Beim Keto und der So4 passiert da wirklich nicht mehr viel.
Wahrscheinlich ist mir das bei anderen Biersorten nicht so aufgefallen, da die dann in der Kalthopfungswoche immer noch ein wenig vergoren haben. Beim Keto und der So4 passiert da wirklich nicht mehr viel.
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Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Das mag jetzt off-topic hier sein aber es interessiert mich einfach: Die Kohlenhydrate in Alkohol umzuwandeln macht das Bier doch nicht zum Diätbier? Alkohol ist doch ebenso hochenergetisch und die Kalorien im Bier kommen doch hauptsächlich aus dem Alkohol. Als Diabeteker-Bier würde ich das dann auch nicht bezeichnen, durch den Alk wird in der Leber keine Glucose mehr mobilisiert und das kann dann auch schnell zu Unterzucker führen... Ich wäre da vorsichtig.
Mich würde aber trotzdem mal dein Herangehen interessieren, da mich die Idee eines Brut-IPA auch gepackt hat. Egal ob es dann ein Diät-, Keto- oder sonst was Bier ist :D schmecken solls!
Mich würde aber trotzdem mal dein Herangehen interessieren, da mich die Idee eines Brut-IPA auch gepackt hat. Egal ob es dann ein Diät-, Keto- oder sonst was Bier ist :D schmecken solls!
Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Diätbiere sind nicht nur sehr trocken, die haben auch eine geringe Stammwürze.
Bei Brut-IPA wird mit der Hefe Glucoamylase hinzugefügt, um die geringe FG zu erreichen.
Gruß
Andy
Bei Brut-IPA wird mit der Hefe Glucoamylase hinzugefügt, um die geringe FG zu erreichen.
Gruß
Andy
Re: Karbonisierung beim Hopfenstopfen
Mir geht es wirklich nur um die Kohlenhydrate. Ein Kollege aus dem Forum (Diabeteker) hat mal eins von mir getestet und der Blutzucker hat sich nicht erhöht. Er macht das Bier für sich genauso.
Ich maische mit Glucoamylase und vergäre dann möglichst vollständig. Insgesamt sind weniger Kalorien im Bier, da bei 5% Alkohol nur der Alkohol die Kalorien ausmacht und nicht noch zusätzlich Zucker dabei ist bei gleichem Alkoholgehlt. Natürlich könnte man durch die STW noch weiter reduzieren, aber das schmeckt mir dann nicht. Mit Bier abnehmen geht, wenn man sich sonst einschränkt. Durch Bier abnehmen geht natürlich nicht.
Ich maische mit Glucoamylase und vergäre dann möglichst vollständig. Insgesamt sind weniger Kalorien im Bier, da bei 5% Alkohol nur der Alkohol die Kalorien ausmacht und nicht noch zusätzlich Zucker dabei ist bei gleichem Alkoholgehlt. Natürlich könnte man durch die STW noch weiter reduzieren, aber das schmeckt mir dann nicht. Mit Bier abnehmen geht, wenn man sich sonst einschränkt. Durch Bier abnehmen geht natürlich nicht.