Hallo zusammen,
ich wollte noch "kurz" über mein erstes Bier und meinen ersten Brautag berichten.
Das erste "richtige" Bier aus dem foodist Pils Set ist echt lecker geworden. Schöne goldgelbe Farbe, leichte, nicht zu dominante Hopfennote und richtig süffig. Das Rezept merke ich mir auf jeden Fall für den nächsten größeren Sud.
Das zweite Bier wurde mit Malzextrakt gemacht. Es ist nach einer Woche HG und ca. 2 Wochen in der Flasche noch sehr süß und schmecht im Prinzip wie das Malzextrakt riecht - nicht besonders gut. Fast wie ein Malzbier nur etwas herber. Ich habe jetzt alle Flaschen einmal aufgemacht und nochmal zu gemacht. In der Hoffnung, dass der Zucker noch etwas weiter vergährt? Gefühlt war schon recht viel Druck auf der Flasche - es hat ordentlich geploppt. Nach 1-2 Tagen ploppt es auch wieder beim Öffnen der Flaschen. Was meint ihr? Wegkippen oder noch etwas stehen lassen? Habe ein bisschen Angst vor Flaschenbomben. Ein Flaschenbarometer bastel ich mir gerade.
Nun zu meinem ersten Sud ohne irgendein Set. Ich habe mich für das "Triticum Wormatia" bei MaischeMalzundMehr entschieden. Scheint anfängerfreundlich zu sein und hat durchweg positive Bewertungen.
Drei Freunde waren auch am Bier brauen interessiert und haben am Brautag geholfen:
Wir haben die Maische im Einkocher bei 57°C eingemaischt. Meine kürzlich erworbene Kombi aus Induktionsplatte und Topf war leider noch nicht angekommen. Um das Ganze so ein bisschen zu verstehen haben wir immer wieder nach den Rasten mal eine Jodprobe gemacht. Und tatsächlich - erst nach der letzten Rast bei 72° hat sich das Jod nicht mehr verfärbt. So macht lernen und experimentieren Spaß.
Dann wurde die Maische per Litermaß in den Läuterbottisch mit Strainduddy umverfrachtet und nach 20min Läuterruhe und ein paar Läuterhalben wurde geläutert. Nach ca. 4 Litern, die wieder zurück in den Bottich geschüttet wurden, wurde die Würze klar und wir haben geläutert. Parallel wurde der Einkocher gereinigt und der Nachguss aufgeheizt.
Nachdem auch der Nachguss durchgelaufen ist, gabs noch eine Überraschung. Der Hermes Mann hat was - auf die Minute genau - geliefert:
Vielen Dank nochmal an Axel aus dem Forum!
Also die Würze in den Topf und aufheizen. Wow - geht echt extrem schnell. Ich bin froh mich direkt für die Induktionsplatte entschieden zu haben. Direkt noch eine Probe gezogen, auf 20°C abkühlen lassen und gemessen. 11°P kam raus. Ehrlich gesagt keine Ahnung ob das jetzt so passt oder nicht - da bin ich noch nicht so ganz hinter gestiegen. Aber gut, erstmal weiter machen.
Die erste Hopfengabe kam dazu und es wurde 75min gekocht:
In den letzten 15 Minuten nochmal Hopfen dazu und dann wurde der Whirlpool angedreht. Das hat gut geklappt und der Trubkegel war gut zu erkennen:
Vor dem Abfüllen ins Gärfass habe ich dann nochmal eine Probe gezogen und diese erstmal zum Abkühlen weggestellt. Später kamen dabei ca. 14°P raus. Macht für mich Sinn, da ja einiges an Wasser entwischen ist und deswegen der Stammwürze anteil größer wird oder? Laut Rezept sollen 13% Stammwürze raus kommen. Passt das jetzt so?
Jetzt noch alles ins Speidel Gärfas abfüllen. Wir haben ca. 14 Liter raus bekommen - da hatte ich mir etwas mehr erhofft. Bei 15L Hauptguss und 11L Nachguss, gibt das eine Ausbeute von 53%. Ist das die Sudhausausbeute? Was kann man machen, damit man da mehr raus bekommt?
Die Würze vergährt jetzt mit Safale WB-06 und nach 3 Stunden war schon Bewegung im Gärspund. Wir sind gespannt!
Meine Kollegen konnte ich übrigens auch fürs Brauen begeistert und es wurden schon Pläne für das nächste Equipment gemacht.
Ich freue mich über Fragen und Anregungen von euch!
Marvin