Hallo,
ich möchte gern mal einen Erfahrungsaustausch anstoßen der auf folgendes Thema abzielt "Auswirkung der Hefemenge auf das fertige Bier".
Ich selbst habe nunmehr 27 Sude hinter mir (alle mit Grainfather). Wie sicher die meisten hier im Forum, versuche auch ich den Brauprozess immer wieder zu optimieren. Dabei bin ich auf folgenden, spannenden Artikel bzgl. des o.g. Themas gestoßen:
"Die Hefegabe – hilft viel wirklich viel?" (Quelle: https://secure.hanscarl.com/pdf.php?v=3 ... JUGQNo0UP6)
Wie in dem o.g. Artikel beschrieben, verwende ich sehr gern die US-05 für stärker gehopfte, obergärige Biere. Wie ich nun mit der Zeit feststellen konnte, werden die Biere tatsächlich besser, wenn man mit weniger Hefe anstellt. Konkret bei mir heißt das in der Regel:
- Ausschlagmenge: ca. 28l
- Stammwürze: 12-13°P
- Hefe-Dosierung: 1 Päckchen (11,5g), entspricht ca. 40g/hl
- Anstelltemperatur: 17°C
- Ankommen der Hefe (Gärspundaktivität) nach ca. 25-30h
Früher habe ich meistens 2 Päckchen verwendet. Durch die geringe Hefemenge werden die Biere nun deutlich vollmundiger und ausgewogener.
Mich würde interessieren, ob ihr ähnliche Erfahrungen oder weitere Tipps zu diesem Thema habt.
MfG..Marco
Hefemenge - Erfahrungen
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Re: Hefemenge - Erfahrungen
Ich habe mir mal den Artikel durchgelesen und als erstes fällt mir auf (neben der Tatsache, dass die Temperatur der Hauptgärung unter den Tisch gefallen ist), dass beobachtet wird, dass die ideale Menge Hefezellen in dieser belüfteten Würze geringer ist als vom Hersteller angegeben. Hier aus dem Forum kenne ich die Hinweise, dass Trockenhefe keine Belüftung benötigt, da genug Lipide in der Emulsion sind.
Also wäre meine Vermutung, dass durch die Belüftung und dadurch erhöhte Vermehrung ein Overpitching stattfindet, wenn man sich an die Herstellerangaben hält. Das wäre in der Tat interessant, nachzuprüfen, da ich auch bei meinen Trockenhefen oft mit 1g/l anstelle, also am absolut obersten Ende, weil ich bei meinen kleinen Suden froh bin, 4g von 5g unterscheiden zu können. Ob ich es wage, wie im Artikel mit 0,2g/l anzustellen, muss ich mir aber nochmal überlegen.
Also wäre meine Vermutung, dass durch die Belüftung und dadurch erhöhte Vermehrung ein Overpitching stattfindet, wenn man sich an die Herstellerangaben hält. Das wäre in der Tat interessant, nachzuprüfen, da ich auch bei meinen Trockenhefen oft mit 1g/l anstelle, also am absolut obersten Ende, weil ich bei meinen kleinen Suden froh bin, 4g von 5g unterscheiden zu können. Ob ich es wage, wie im Artikel mit 0,2g/l anzustellen, muss ich mir aber nochmal überlegen.
Auf Youtube: The British Pint
- integrator
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Re: Hefemenge - Erfahrungen
Hier hat Sandro von MMum auch ein interessanten Versuch mit Trockenhefe gemacht.


- dmtaylor
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Re: Hefemenge - Erfahrungen
Fast jeder übertreibt die Hefe. Wir müssen nicht so viel verwenden, wie es die Standard-Homebrewing-Überlieferung vermuten lässt.
David
Die Welt wird ein viel angenehmerer Ort zum Leben werden, wenn jeder von uns erkennt, dass wir alle Idioten sind.
Die Welt wird ein viel angenehmerer Ort zum Leben werden, wenn jeder von uns erkennt, dass wir alle Idioten sind.
Re: Hefemenge - Erfahrungen
Untergärig stimmt das aber meistens nicht. Da ist es eher schwierig, die ausreichende Anzahl an vitaler Hefe in die Würze zu bringen. Die wenigsten erleben untergärige Biere, die nach einer Woche fertig vergoren sind, so wie es sich eigentlich gehört.
Stefan