CO2 sparen

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Michu
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CO2 sparen

#1

Beitrag von Michu »

Hallo zusammen,

da nach 2 Jahren jetzt meine CO2-Flasche fast leer ist, kam mir der Gedanke, das Gas etwas effizienter zu benutzen.

Gestern ein Bier gebraut und 7 Liter davon in einen 9 Litter Keg gefüllt. Kurz Druck drauf gegeben um es dicht zu kriegen, dann wieder abgelassen.

Ein Blubberventil drauf und die Gärung über Nacht ankommen lassen:

20220429_065150.jpg

Heute hat es schon ordentlich geblubbert. Da habe ich folgendes Arrangement gemacht:

20220429_151619.jpg
Im Ersten Fass ist nach wie vor die Gärung aktiv. Mit dem enstehenden CO2 wird vom voll mit Wasser gefüllten zweiten Keg (auch kurz mit Druck verschlossen) dieses in das dritte Keg gedrückt.

Scheint bis jetzt gut zu funktionieren.

Sobald das Mittlere Keg leergedrückt ist, kommt da ein Manometer mit Ventil drauf.

Somit wird das Bier aufcarbonisiert.

Im ersten Keg habe ich zudem einen Edelstahlschwimmer mit Schlauch an den Getränkeanschluss montiert.

Nach einem CC kann ich dann das Bier einfach von oben her in den zweiten Keg umschlauchen.

Ich hoffe, das Ganze klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Rippchen85
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Re: CO2 sparen

#2

Beitrag von Rippchen85 »

Moin

Ja, es wird klappen, wenn du keine Undichtigkeiten hast, aber das siehst du ja am Manometer am Spundventil. Ich mach das auch so.
DrFludribusVonZiesel
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Re: CO2 sparen

#3

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Kann man das mit der Gärungskohlensäure eines jeden Biers machen oder muss man Kontaminationen fürchten? Bsp: ich vergäre ein Saison mit einem Übervergärer und will das CO2 der Gärung zum Rausdrücken von Wasser aus einem anderen Keg und Vorspannen desselben benutzen.

Hole ich mir dann die Hefe ins neue Keg? Ich möchte demnächst auch mit Kegs starten und mir schwirren so einige Fragen im Kopf herum...
Best practice is practice.
Michu
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Re: CO2 sparen

#4

Beitrag von Michu »

Ich benutze es für das selbe Bier, da ich damit rechne, ein paar Hefen via CO2 rüber gedrückt zu kriegen (Crosskontamination).

Da genau dieses Bier dann reinkommt, sollte es kein Problem sein.

Vor allem mit einem Übervergärer würde ich keine Kegs für andere Biere vorspannen.

Nachtrag zum vorigen Post: Nach 90 Minuten hatte ich die 9 Liter rausgedrückt. Habe aber dann wohl zu spät auf "Aufcarbonisieren" gewechselt.
Bis jetzt sind erst 1.7 bar drauf und es scheint langsam Schluss zu sein (messe aber mit dem Refraktometer noch ein paar mal nach).
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Re: CO2 sparen

#5

Beitrag von Rippchen85 »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2022, 13:11 Kann man das mit der Gärungskohlensäure eines jeden Biers machen oder muss man Kontaminationen fürchten? Bsp: ich vergäre ein Saison mit einem Übervergärer und will das CO2 der Gärung zum Rausdrücken von Wasser aus einem anderen Keg und Vorspannen desselben benutzen.

Hole ich mir dann die Hefe ins neue Keg? Ich möchte demnächst auch mit Kegs starten und mir schwirren so einige Fragen im Kopf herum...
Ich mache das häufig beim vergären unter Druck und da habe ich schnell Mal ein bisschen Hefe mit im Schlauch zum Fass. Würde es also nur für das Zielfass für das Bier machen.
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Re: CO2 sparen

#6

Beitrag von §11 »

Michu hat geschrieben: Freitag 29. April 2022, 15:33


Heute hat es schon ordentlich geblubbert. Da habe ich folgendes Arrangement gemacht:




Im Ersten Fass ist nach wie vor die Gärung aktiv. Mit dem enstehenden CO2 wird vom voll mit Wasser gefüllten zweiten Keg (auch kurz mit Druck verschlossen) dieses in das dritte Keg gedrückt.

Scheint bis jetzt gut zu funktionieren.

Sobald das Mittlere Keg leergedrückt ist, kommt da ein Manometer mit Ventil drauf.

Somit wird das Bier aufcarbonisiert.

Im ersten Keg habe ich zudem einen Edelstahlschwimmer mit Schlauch an den Getränkeanschluss montiert.

Nach einem CC kann ich dann das Bier einfach von oben her in den zweiten Keg umschlauchen.

Ich hoffe, das Ganze klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Hast du am Gasausgang des letzten Fass ein Ventil oder einen Spundapparat? Wenn nicht, dann wird sich so ordentlich Druck aufbauen.

Gruss

Jan
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Re: CO2 sparen

#7

Beitrag von §11 »

§11 hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2022, 16:26
Michu hat geschrieben: Freitag 29. April 2022, 15:33


Heute hat es schon ordentlich geblubbert. Da habe ich folgendes Arrangement gemacht:




Im Ersten Fass ist nach wie vor die Gärung aktiv. Mit dem enstehenden CO2 wird vom voll mit Wasser gefüllten zweiten Keg (auch kurz mit Druck verschlossen) dieses in das dritte Keg gedrückt.

Scheint bis jetzt gut zu funktionieren.

Sobald das Mittlere Keg leergedrückt ist, kommt da ein Manometer mit Ventil drauf.

Somit wird das Bier aufcarbonisiert.

Im ersten Keg habe ich zudem einen Edelstahlschwimmer mit Schlauch an den Getränkeanschluss montiert.

Nach einem CC kann ich dann das Bier einfach von oben her in den zweiten Keg umschlauchen.

Ich hoffe, das Ganze klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Hast du am Gasausgang des letzten Fass ein Ventil oder einen Spundapparat? Wenn nicht, dann wird sich so ordentlich Druck aufbauen.

Gruss

Jan
Jetzt hab ich es auch gesehen, du hast den Deckel auf beim letzten Fass
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Re: CO2 sparen

#8

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Danke Michu und Rippchen, das habe ich schon befürchtet. Heißt im Umkehrschluss natürlich auch, dass man die Gasleitungen ordentlich desinfizieren sollte nach so einem Spaß oder sowas nur mit "normalen" Hefen macht.
Best practice is practice.
Michu
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Re: CO2 sparen

#9

Beitrag von Michu »

§11 hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2022, 16:27

Jetzt hab ich es auch gesehen, du hast den Deckel auf beim letzten Fass
Ja, genau. Wollte doch sehen, was da abgeht! :Smile

Falls die ersten beiden Kegs undicht gewesen wären, wäre ich wohl auf 0.5 bar hoch und hätte dann diesen Druck am Spundventil am letzten (geschlossenen) Keg eingestellt.
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