Vergärungsgrad Nottingham

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jaulinho
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Vergärungsgrad Nottingham

#1

Beitrag von jaulinho »

Hallo,

ich habe am Freitag ein Kellerbier (21 Liter) mit 2 Päckchen Nottingham angestellt (von 14 Grad auf 16 Grad hoch). Die Gärung ist gestern zum Erliegen gekommen und ich habe sowohl gestern Abend als auch eben das Refraktometer bemüht: ich komme auf unglaubliche 83-85% (Standardformel sowie Novotny) bzw. immerhin noch auf 79% mit Terril beim scheinbaren EVG.

Da ich das erste mal mit der Notti gearbeitet habe, kann ich das nicht bewerten, aber im Vergleich zu anderen Hefen finde ich das sehr sehr hoch.

Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ah - die Maltoserast hatte ich 50min gehalten, die zweite Verzuckerungsrast bis jodneutral plus 5 Minuten (waren so ca. 25 Minuten), da ich ein trockeneres Bier am Ende haben wollte. Ein hoher EVGs war also geplant, aber so derb hat mich dann doch verblüfft.

Danke Euch und liebe Grüße
Tom
metaler143
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Re: Vergärungsgrad Nottingham

#2

Beitrag von metaler143 »

80-85% AVGs sind nicht außergewöhnlich, vor allem hast du ja auch genau in diese Richtung gemaischt.
Habe kürzlich ein Split-Batch abgefüllt (US05/Voss Kveik), da beliefen sich die AVGs auf 85% bzw. 86%.
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Boludo
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Re: Vergärungsgrad Nottingham

#3

Beitrag von Boludo »

Da hätte ein Päckchen auch gereicht.
Und ja, die Nottingham ist ein Arbeitstier und kann so was.
Leider macht sie für meinen Geschmack etwas eintönige Biere, die schmecken irgendwie "leer". Find ich zumindest.
Und wenn man zu warm vergärt, schmeckt das Bier nach Erdbeere.
Wenn es aber nur darum geht die Würze ziemlich weit und dazu noch schnell runter zu vergären, ist die genau richtig.Sie ist auch hart im Nehmen was hohe Stamwürze angeht und eine der wenigen Hefen, die ich bedenkenlos auf die Würze streue.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Vergärungsgrad Nottingham

#4

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Habe ca. 150 Sude in 5 Jahren gemacht.
Bin froh dass ich alles penibel protokolliere und das jetzt mit Excel sauber auswerten kann.
Im Falle der Nottingham sind das 10 Sude gewesen, alle mit Stw. 12 +- 1 °P.
Die SVEG's liegen zwischen 74......83%, es gab nie Schwierigkeiten.
Ist zwar eine Allround-Hefe ohne markantes Profil, aber ich komme nicht drum rum sie zu loben.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
jaulinho
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Re: Vergärungsgrad Nottingham

#5

Beitrag von jaulinho »

Danke Euch allen!
Boludo hat geschrieben: Dienstag 7. Juni 2022, 15:37 Da hätte ein Päckchen auch gereicht.
Und ja, die Nottingham ist ein Arbeitstier und kann so was.
Leider macht sie für meinen Geschmack etwas eintönige Biere, die schmecken irgendwie "leer". Find ich zumindest.
Und wenn man zu warm vergärt, schmeckt das Bier nach Erdbeere.
Wenn es aber nur darum geht die Würze ziemlich weit und dazu noch schnell runter zu vergären, ist die genau richtig.Sie ist auch hart im Nehmen was hohe Stamwürze angeht und eine der wenigen Hefen, die ich bedenkenlos auf die Würze streue.
War mir nicht son sicher, da ein Paket schon ein paar Monate alt war. Ich wollte beim Kellerbier bewusst einen sehr zurückhaltenden Hefeeinfluss haben, daher habe ich auch die Gärtemperatur 14-15-16 gewählt.

Liebe Grüße
Tom
Colindo
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Re: Vergärungsgrad Nottingham

#6

Beitrag von Colindo »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 7. Juni 2022, 15:37 Leider macht sie für meinen Geschmack etwas eintönige Biere, die schmecken irgendwie "leer". Find ich zumindest.
Und wenn man zu warm vergärt, schmeckt das Bier nach Erdbeere.
Ich habe die Nottingham nur ein paar Mal benutzt, aber bei kontrollierten 22°C, wie es auch die Meantime Brewery in London macht, war der Geschmack schon ordentlich und komplex. Erdbeere sollte bei ca. 24°C beginnen, das hatte ich einmal im Sommer.
Auf Youtube: The British Pint
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dmtaylor
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Re: Vergärungsgrad Nottingham

#7

Beitrag von dmtaylor »

Ich erlebe mit dieser Hefe durchweg eine Abschwächung von 78 %. 84 % erscheinen also ziemlich hoch, aber nicht unmöglich.
David

Die Welt wird ein viel angenehmerer Ort zum Leben werden, wenn jeder von uns erkennt, dass wir alle Idioten sind.
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