olle hat geschrieben: Mittwoch 3. August 2022, 19:53
Das erste Rezept hab ich mir auch schon ausgesucht: Ein Altbier aus der ziemlich guten Rezeptesammlung
https://www.maischemalzundmehr.de
Dazu hab ich als blutiger Anfänger 2 Fragen, die mir vielleicht jemand beantworten kann:
1. Insgesamt 29 Liter Brauwasser für 20 Liter Ausschlagwürze. Bleiben da wirklich 9 Liter auf der Strecke?
Für meinen Geschmack sind 15l Nachguss bei 14l Hauptguss zu viel. Das macht das Bier unnötig wässrig. Ich mache alle meine Altbiere mit 3:2, das wären bei Dir etwa -> 17l Hauptguss, 12l Nachguss. Es handelt sich dabei um einen anderen Hauptgussfaktor.
Ein Rezeptrechner wie der Kleine Brauhelfer 2 hiflt Dir dabei oder so manche Brauerseite wie
https://brauerei.mueggelland.de/brauere ... engen.html
olle hat geschrieben: Mittwoch 3. August 2022, 19:53
2. Wie es aussieht, wird hier nur einmal Hopfen nach 70 Minuten gegeben, bei vielen anderen Rezepten waren mehrere Hopfengaben nach unterschiedlichen Zeiten angegeben. Seltsam. Das ist hier korrekt so?
Was Dich irritiert ist das Hopfenschema 70-X-X. Du liest es zusätzlich falsch: Der Hopfen wird nach 20 Minuten zugegeben, nach dem Eiweißbruch. 70 meint, der Hopfen kocht 70 Minuten! Es ist eine reine Bitterung mit einem Aromahopfen.
Das kann man so machen, ich würde das der Handschrift des Rezeptautors zuschreiben.Dem Autor ist eine Aromagabe oder mittlere Gabe nicht wichtig. Bei einem Alt soll alles dezent sein, nichts dominieren. Ich würde selbst auf eine mittlere Gabe und eine leichte Aromagabe nicht verzichten wollen. Aber es ist sicher nicht vekehrt, klassisch zu beginnen. Auch die vom Autor verwendete Hopfensorte entspricht diesem klassischen Verständnis. Man macht das oft bei Bierstilen, bei denen der Hopfen nicht im Vordergrund steht; Alt gehört zu diesen Stilen.
Gut Sud
Radulph